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Erneuerbare Energien

Schule mit Photovoltaik
Schule mit Photovoltaik | Foto: Amt für Umweltschutz

Für eine zukunftssichere Energieversorgung ist die Nutzung erneuerbarer Energien von entscheidender Bedeutung. Zu den erneuerbaren Energiequellen zählen Wind, Wasser, Solarstrahlung, Erdwärme und nachwachsende Rohstoffe (Holz, Energiepflanzen) sowie sekundär Abfälle, Abwässer etc. In verschiedenen Gesetzen (Erneuerbare Energien Gesetz [EEG], Erneuerbare Energien Wärme Gesetz [EEWärmeG]) und Verordnungen sind die Ziele und Bedingungen für die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland festgeschrieben. Detaillierte Informationen dazu findet man auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)

Für die Hansestadt Rostock spielt die Wasserkraft aufgrund der geografischen Gegebenheiten keine Rolle. Die Windenergienutzung ist durch raumordnerische Vorgaben, die keine weiteren Eignungsflächen in Rostock ausweisen, auf den Bestand begrenzt. Derzeit sind im Stadtgebiet 12 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 6,9 MW in Betrieb.

Nachwachsende Rohstoffe sind in den Waldgebieten und Grünanlagen in begrenzter Menge vorhanden, Anbauflächen für Energiepflanzen spielen eine eher untergeordnete Rolle. Das Erdwärmepotential in Oberflächennähe (bis ca. 100 m Tiefe) verspricht in weiten Teilen des Stadtgebietes eine gute Nutzbarkeit, wobei mit Blick auf das Fernwärmesatzungsgebiet darauf zu achten ist, keine unwirtschaftliche, gemeinwohlschädliche Konkurrenzsituation zu befördern. Abfälle und Abwasser werden in Rostock bereits als Energiequellen genutzt, so im Klärgas-BHKW der Abwasserbehandlungsanlage der Nordwasser GmbH und in der mechanisch-biologischen Abfallaufbereitungsanlage (MBA) der EVG Entsorgungs- und Verwertungsge-sellschaft mbH sowie dem Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk von Vattenfall im Seehafen.

Als wichtigste Quelle erneuerbarer Energien bleibt für die Hansestadt die Nutzung der Solarstrahlung zur Wärmegewinnung (Solarthermie) oder zur Stromerzeugung (Photovoltaik) Bis auf wenige Flächenanlagen (Deponiegelände, ehemaliges Gaswerk) spielen dafür die Dächer die herausragende Rolle. Von den ca 8,5 Mio m² Dachflächen sind nach Auswertung geografisch-geometrischer Gegebenheiten etwa 30% für die solare Energiegewinnung geeignet. Statische Voraussetzungen müssen jeweils im Einzelfall geprüft werden. Bisher werden in Rostock (Stand 2019) ca. 500 PV-Anlagen mit rund 21 MWp betrieben, was zu einer durchschnittlichen Stromeinspeisung von 18 GWh im Jahr führt. Damit kann der Jahresstrombedarf von etwa 6.000 Durchschnittshaushalten gedeckt werden.

Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergiebedarf der Hansestadt liegt erst bei knapp 5%. Im Hinblick auf das Ziel „Energiewende“, das die vollständig erneuerbare Bedarfsdeckung anstrebt, ist hier neben der Steigerung der Energieeffizienz noch viel zu tun.