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Altlastensanierung

Sanierungen im Sinne des Bodenschutzgesetzes sind entweder Maßnahmen zur Beseitigung oder Verminderung der nachgewiesenen Schadstoffe (Dekontamination) oder Maßnahmen, die eine Ausbreitung der Schadstoffe langfristig verhindern, ohne diese zu beseitigen (Sicherungsmaßnahmen).

Überschreiten die festgestellten Messwerte die vorgegebenen Maßnahmewerte der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) und liegt eine Gefährdung vor, sind Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Die dafür zuständige Behörde ist das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Die Sanierungsmaßnahmen im Stadtgebiet werden in enger Zusammenarbeit mit unserem Amt durchgeführt.

Die Eigentümer der betreffenden Grundstücke, sonstige betroffene Nutzungsberechtigte und die betroffene Nachbarschaft werden durch den Sanierungspflichtigen von einer bevorstehenden Sanierung informiert. Entsprechende Unterlagen werden ausgelegt.

Im Rahmen einer Sanierungskonzeption werden das Für und Wider unterschiedlicher Sanierungsvarianten diskutiert, Kostenschätzungen zusammengestellt und eine Vorzugsvariante herausgearbeitet. Für diese Variante erfolgt die Sanierungsplanung, d.h. die Erarbeitung der Genehmigungs- und Ausführungsplanung.

In der Hansestadt Rostock wurden per Dezember 2013 insgesamt 153 Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Diese Maßnahmen betrafen 65 Altstandorte, 13 Altablagerungen sowie 75 Flächen, die zwar keine Altlasten im Sinne des Bundesbodenschutzgesetzes [BBodSchG] darstellen, wohl aber im Zuge von Baumaßnahmen Sanierungen erforderlich machten.

Bei den Altablagerungen bildeten in den vergangenen Jahren die ehemaligen Mülldeponien Dierkow und Diedrichshagen sowie Teile der Kleingartenanlage Jürgeshof den Sanierungsschwerpunkt. Als vorerst letzte große Sanierungsmaßnahme wurden unter Federführung des Umweltamtes Teilflächen der Altablagerung Diedrichshäger Moor in Warnemünde saniert.

Bei den Altstandorten wurden u.a. Tanklager und Tankstellen, Teilflächen der ehemaligen Warnowwerft, der Neptunwerft, Gewerbeflächen im Dalwitzhofer Weg saniert. Im Zusammenhang mit Bebauungsplanungen wurden in Bereichen der Silo–Halbinsel, insbesondere am Standort der ehemaligen Ludewig-Werft, Bodensanierungen durchgeführt.

Eine Grundwassersanierung findet am Standort einer ehemaligen chemischen Reinigung statt. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen auf einer der größten Altlasten der Hansestadt Rostock, dem ehemaligen Gaswerksgelände in der Bleicherstraße, sind 2013 abgeschlossen worden.