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Na­vi­ga­ti­on

“Der Ha­fen ist die DNA von Ros­tock” - In­ter­view mit Chris­ti­an Weiß, Ge­schäfts­füh­rer von Ros­tock Busi­ness

Mel­dung vom 17.05.2023

1.       Mit wel­chen drei Ad­jek­ti­ven wür­den Sie den Ros­to­cker Ha­fen be­schrei­ben und war­um?

welt­of­fen: Der Ha­fen ist das Tor zur Welt, vor al­lem ins Bal­ti­kum und nach Skan­di­na­vi­en gibt es täg­lich in­ter­na­tio­na­le Ver­keh­re.

dy­na­misch: Der Ha­fen hat sich im­mer kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt. Er ist zu ei­nem Uni­ver­sal­ha­fen ge­wor­den. Fähr- und Kreuz­fahrt­ha­fen, aber auch In­dus­trie- und En­er­gie­ha­fen, all das ver­bin­det der Ros­to­cker Ha­fen mit­ein­an­der.

sys­tem­re­le­vant: Der Ha­fen ist da­für ver­ant­wort­lich, dass Ver­kehr, Han­del, Pro­duk­ti­on und En­er­gie in Ros­tock, na­tio­nal und in­ter­na­tio­nal funk­tio­nie­ren.

2.       Was ver­bin­den Sie ganz per­sön­lich mit dem Ros­to­cker Ha­fen?

Der Ha­fen ist die DNA von Ros­tock. Er ge­hört zu Ros­tock wie die Han­se, die Ma­ri­en­kir­che oder auch die Uni­ver­si­tät. Ros­tock wä­re oh­ne Ha­fen nicht die­sel­be le­bens­wer­te Stadt. Den­ke ich an den Ha­fen, den­ke ich so­fort an: Was­ser, Wei­te und Fern­weh.

3.       Wel­che wirt­schaft­li­che Be­deu­tung hat der Ha­fen für Ros­tock und die Re­gi­on?

Der Ros­to­cker Ha­fen ist das grö­ß­te In­dus­trie- und Ge­wer­be­ge­biet in Meck­len­burg-Vor­pom­mern und ist Ar­beits­stät­te für über 20.000 Men­schen. Er ist nicht nur für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock, son­dern auch für die ge­sam­te Re­gi­on das Tor ins Bal­ti­kum und nach Skan­di­na­vi­en. Seit je­her ist der Ha­fen Mo­tor für die Wirt­schaft, Ent­wick­lun­gen und Zu­kunfts­the­men.

4.       Wel­che Zu­kunfts­chan­cen für Ros­tock se­hen Sie im Ros­to­cker Ha­fen?

Mit den Ent­wick­lun­gen zum En­er­gie­ha­fen kann Ros­tock sich als Stand­ort für grü­ne En­er­gie­wirt­schaft po­si­tio­nie­ren und da­durch selbst nach­hal­ti­ger wer­den. Die Be­deu­tung des Ha­fens für er­neu­er­ba­re En­er­gi­en wächst. Der Ha­fen könn­te Pro­duk­ti­ons­stand­ort für wei­te­re „High & Hea­vy“- Un­ter­neh­men so­wie Un­ter­neh­men aus der Off­shore-Wind­bran­che wer­den.

Der Ha­fen hat au­ßer­dem die Chan­ce, ei­ne Vor­rei­ter­rol­le in der Mit­ar­bei­ter:in­nen­mo­bi­li­tät ein­zu­neh­men. Ge­mein­sam mit den Un­ter­neh­men im Ha­fen kön­nen in­no­va­ti­ve Trans­port­lö­sun­gen und die Ver­bes­se­rung der An­bin­dung an den ÖPNV ent­wi­ckelt wer­den.

5.       Wel­che tech­no­lo­gi­schen Fort­schrit­te sind in den nächs­ten Jah­ren im Ha­fen zu er­war­ten?

In den kom­men­den Jah­ren wird die Be­deu­tung von er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en wei­ter zu­neh­men. Der Ha­fen kann ei­nen Stand­ort für ei­nen Elek­tro­ly­seur bie­ten, um grü­nen Was­ser­stoff her­zu­stel­len. Ich den­ke, auch die Nach­hal­tig­keit im Be­reich der Ver­keh­re im Ha­fen wird sich wei­ter­ent­wi­ckeln, eben­so die Di­gi­ta­li­sie­rung und die Elek­tri­fi­zie­rung.

6.       Wie stel­len Sie sich den Ha­fen im Jahr 2040 vor?

Ich stel­le mir den Ha­fen di­gi­ta­ler, smar­ter und grü­ner vor, aber in sei­nem Kern gleich. Ich hof­fe, dass wir wei­te­re Flä­chen zur Ver­fü­gung ha­ben, um Un­ter­neh­men aus Zu­kunfts­bran­chen an­zu­sie­deln. Da­für müs­sen mög­lichst vie­le Men­schen den Vor­teil der Wei­ter­ent­wick­lung des Ha­fens als Chan­ce für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt er­ken­nen und mit­tra­gen.