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Na­vi­ga­ti­on

Füh­rungs­zeug­nis be­an­tra­gen

Das Füh­rungs­zeug­nis ist ei­ne Ur­kun­de, die be­schei­nigt, ob Sie vor­be­straft sind oder nicht. Wenn Sie nach­wei­sen müs­sen, ob Sie vor­be­straft sind oder nicht, kön­nen Sie ein Füh­rungs­zeug­nis be­an­tra­gen.


Es gibt fol­gen­de Ar­ten von Füh­rungs­zeug­nis­sen:

  • ein­fa­ches Füh­rungs­zeug­nis
  • er­wei­ter­tes Füh­rungs­zeug­nis
  • Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de
  • Eu­ro­päi­sches Füh­rungs­zeug­nis

Wenn Sie das Füh­rungs­zeug­nis für per­sön­li­che Zwe­cke brau­chen, han­delt es sich um ein ein­fa­ches Füh­rungs­zeug­nis. Dies dient et­wa zur Vor­la­ge bei Ih­rem Ar­beit­ge­ber.


Ein er­wei­ter­tes Füh­rungs­zeug­nis brau­chen Sie, wenn Sie

  • im Kin­der- und Ju­gend­be­reich tä­tig wer­den, zum Bei­spiel in ei­ner Schu­le oder ei­nem Sport­ver­ein, oder
  • mit pfle­ge­be­dürf­ti­gen Per­so­nen be­zie­hungs­wei­se Men­schen mit Be­hin­de­run­gen ar­bei­ten wol­len.

Das Füh­rungs­zeug­nis für be­hörd­li­che Zwe­cke dient aus­schlie­ß­lich zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de, zum Bei­spiel, wenn Sie ei­ne Fahr­erlaub­nis be­nö­ti­gen. Das Füh­rungs­zeug­nis wird dann un­mit­tel­bar an die Be­hör­de über­sandt, die es von Ih­nen ver­langt hat. Es ent­hält ne­ben straf­ge­richt­li­chen Ent­schei­dun­gen auch be­stimm­te Ent­schei­dun­gen von Ver­wal­tungs­be­hör­den, zum Bei­spiel den Wi­der­ruf ei­ner Be­rufs­zu­las­sung. Wenn Sie ver­mu­ten, dass das Füh­rungs­zeug­nis Ein­tra­gun­gen ent­hält, kön­nen Sie be­an­tra­gen, dass es zu­nächst an ein von Ih­nen be­nann­tes Amts­ge­richt über­sandt wird, da­mit Sie es dort ein­se­hen kön­nen.


Be­sit­zen Sie – ne­ben der deut­schen – die Staats­an­ge­hö­rig­keit ei­nes oder meh­re­rer an­de­rer EU-Mit­glied­staa­ten oder Großbri­tan­ni­ens, er­hal­ten Sie das be­an­trag­te Do­ku­ment als Eu­ro­päi­sches Füh­rungs­zeug­nis. Es ent­hält ne­ben dem deut­schen Füh­rungs­zeug­nis die Mit­tei­lung über Ein­tra­gun­gen im Straf­re­gis­ter des Her­kunfts­mit­glied­staa­tes in der über­mit­tel­ten Spra­che, wenn der Her­kunfts­mit­glied­staat ei­ne Über­mitt­lung nach sei­nem Recht vor­sieht.

  • An­trag auf ge­richt­li­che Ent­schei­dung beim OLG Hamm
  • Per­so­nal­aus­weis, eID-Kar­te, oder Auf­ent­halts­ti­tel
  • bei der Mel­de­be­hör­de ist auch ei­ne Iden­ti­fi­zie­rung mit­tels Rei­se­pass mög­lich
  • ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Un­ter­la­gen, um be­stimm­te An­ga­ben nach­zu­wei­sen,
    • zum Bei­spiel die Auf­for­de­rung der Ar­beit­ge­be­rin oder des Ar­beit­ge­bers zur Vor­la­ge ei­nes er­wei­ter­ten Füh­rungs­zeug­nis­ses
  • Voll­endung des 14. Le­bens­jah­res
  • Ge­schäfts­fä­hig­keit

Al­le Ar­ten von Füh­rungs­zeug­nis­sen kön­nen Sie on­line, per­sön­lich bei der für Sie zu­stän­di­gen Mel­de­be­hör­de und – un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen – schrift­lich bei der für Sie zu­stän­di­gen Mel­de­be­hör­de be­an­tra­gen.


Wenn Sie das Füh­rungs­zeug­nis on­line be­an­tra­gen möch­ten:

  • Ge­hen Sie auf die In­ter­net­sei­te zur Be­an­tra­gung des Füh­rungs­zeug­nis­ses und fol­gen Sie den An­wei­sun­gen.
  • Sie brau­chen dann als Iden­ti­täts­nach­weis ei­nen elek­tro­ni­schen Per­so­nal­aus­weis, ei­nen elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tel oder ei­ne eID-Kar­te, je­weils mit frei­ge­schal­te­ter PIN, ein ge­eig­ne­tes Smart­pho­ne oder Kar­ten­le­se­ge­rät, die Aus­weisAp­p2 und ge­ge­be­nen­falls ein di­gi­ta­les Er­fas­sungs­ge­rät, (zum Bei­spiel Scan­ner oder Di­gi­tal­ka­me­ra), um Nach­wei­se hoch­zu­la­den.
  • Sie be­kom­men das be­an­trag­te Füh­rungs­zeug­nis dann per Post nach Hau­se ge­sandt.
  • Soll­te der An­trag nicht er­folg­reich ge­stellt wor­den sein, er­hal­ten Sie ent­we­der un­mit­tel­bar on­line oder nach­träg­lich ei­ne ent­spre­chen­de In­for­ma­ti­on.

Wenn Sie das Füh­rungs­zeug­nis per­sön­lich oder schrift­lich be­an­tra­gen möch­ten:

  • Stel­len Sie bei der für Sie zu­stän­di­gen Mel­de­be­hör­de oder dem Bür­ger­amt ei­nen An­trag auf Er­tei­lung ei­nes Füh­rungs­zeug­nis­ses. Sie müs­sen dort Ih­re Iden­ti­tät nach­wei­sen. Da­zu dient ein amt­li­ches Aus­weis­do­ku­ment.
  • Ge­ge­be­nen­falls müs­sen Sie nach­wei­sen, dass Sie die Staats­an­ge­hö­rig­keit ei­nes an­de­ren EU-Mit­glied­staa­tes be­sit­zen.
  • Die Be­hör­de lei­tet den An­trag dann an das Bun­des­amt für Jus­tiz wei­ter.
  • Aus dem Aus­land kann der An­trag schrift­lich di­rekt beim Bun­des­amt für Jus­tiz ge­stellt wer­den. Da­für müs­sen Ih­re Per­so­nen­da­ten und Ih­re Un­ter­schrift amt­lich be­stä­tigt wer­den.
  • Sie be­kom­men das be­an­trag­te Füh­rungs­zeug­nis per Post nach Hau­se ge­schickt.

Wenn Sie das Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de be­an­tra­gen, wird es di­rekt an die Be­hör­de über­sandt. Wenn Sie ver­mu­ten, dass das Füh­rungs­zeug­nis Ein­tra­gun­gen ent­hält, kön­nen Sie be­an­tra­gen, dass es zu­nächst an ein von Ih­nen be­nann­tes Amts­ge­richt über­sandt wird. Dann kön­nen Sie es dort ein­se­hen. Sie kön­nen dann ent­schei­den, ob es an die Be­hör­de wei­ter­ge­lei­tet oder ver­nich­tet wird.

Wei­te­rer Hin­weis zur schrift­li­chen An­trag­stel­lung:

Bei der schrift­li­chen An­trag­stel­lung sind in dem form­lo­sen An­trags­schrei­ben an die Mel­de­be­hör­de auch die Per­so­nen­da­ten (Ge­burts­tag, Ge­burts­na­me, evtl. ab­wei­chen­der Fa­mi­li­en­na­me, Vor­na­me/n, Ge­burts­ort, Staats­an­ge­hö­rig­keit, An­schrift) an­zu­ge­ben. Die Un­ter­schrift auf dem An­trags­schrei­ben muss amt­lich oder öf­fent­lich be­glau­bigt sein. So­weit nicht be­reits aus der Be­glau­bi­gung der Un­ter­schrift er­sicht­lich, muss die Rich­tig­keit der Da­ten nach­ge­wie­sen wer­den. Es wird emp­foh­len, sich vor der schrift­li­chen An­trag­stel­lung mit der zu­stän­di­gen Mel­de­be­hör­de – auch we­gen der Ge­büh­ren­be­glei­chung – in Ver­bin­dung zu set­zen.

Es gibt kei­ne Frist.