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Na­vi­ga­ti­on

Rei­se­pass erst­ma­lig für Min­der­jäh­ri­ge be­an­tra­gen

Für Ihr Kind mit der deut­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit kön­nen Sie – un­ab­hän­gig vom Al­ter – ei­nen Rei­se­pass oder Per­so­nal­aus­weis (Funk­ti­on zum elek­tro­ni­schen Iden­ti­täts­nach­weis ab 16 Jah­ren) be­an­tra­gen. Bei­de ha­ben für Per­so­nen un­ter 24 Jah­ren ei­ne Gül­tig­keits­dau­er von je­weils 6 Jah­ren. Per­so­nal­aus­wei­se sind als Rei­se­do­ku­ment in der EU an­er­kannt und so­wohl für er­wach­se­ne Per­so­nen als auch für Kin­der aus­rei­chend. Der Rei­se­pass ge­stat­tet das vi­sum­freie Rei­sen zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken in über 170 Staa­ten welt­weit. Es emp­fiehlt sich, die Ent­schei­dung über ein Per­so­nal­do­ku­ment für Kin­der an der Nut­zung be­zie­hungs­wei­se am Rei­se­ver­hal­ten zu ori­en­tie­ren, weil ei­ne Aus­weis­pflicht erst ab 16 Jah­ren be­steht.

Dem An­trag von Min­der­jäh­ri­gen auf Aus­stel­lung ei­nes Rei­se­pas­ses muss von bei­den El­tern­tei­len (so­lan­ge sie das ge­mein­sa­me Sor­ge­recht aus­üben und zu­sam­men­le­ben) schrift­lich zu­ge­stimmt wer­den. Bei un­ver­hei­ra­te­ten oder ge­schie­de­nen El­tern kann die Zu­stim­mung von dem El­tern­teil er­teilt wer­den, dem das Fa­mi­li­en­ge­richt die al­lei­ni­ge el­ter­li­che Sor­ge für das Kind über­tra­gen hat. Der Be­schluss des Fa­mi­li­en­ge­richts muss bei der An­trag­stel­lung vor­ge­legt wer­den. Die An­trag­stel­lung kann durch le­dig­lich ei­nen El­tern­teil er­fol­gen, wenn das Ein­ver­ständ­nis des an­de­ren El­tern­teils schrift­lich be­stä­tigt wird, ei­ne Ko­pie des Per­so­nal­aus­wei­ses des an­de­ren Sor­ge­be­rech­tig­ten vor­ge­legt wird und Zwei­fel an der Rich­tig­keit die­ser An­ga­be nicht be­stehen.
Das per­sön­li­che Er­schei­nen des Kin­des ist im­mer er­for­der­lich, da des­sen Iden­ti­tät ge­prüft wer­den muss. Au­ßer­dem muss es un­ter­schrei­ben, wenn es zum Zeit­punkt des Pass­an­tra­ges 10 Jah­re oder äl­ter ist. Es ist auch zu­läs­sig, dass jün­ge­re Kin­der un­ter­schrei­ben.

Ab dem 7. Le­bens­jahr müs­sen Fin­ger­ab­drü­cke für die Aus­stel­lung ei­nes Rei­se­pas­ses für Min­der­jäh­ri­ge ge­nom­men wer­den.
Ei­ne Än­de­rung der Per­so­nen­da­ten des Kin­des (zum Bei­spiel ei­ne Na­mens­än­de­rung) ist im Rei­se­pass nicht mög­lich. In die­sen Fäl­len ist bei Be­darf ein neu­er Rei­se­pass zu be­an­tra­gen.
Ein Di­rekt­ver­sand steht für Rei­se­do­ku­men­te für Kin­der nicht zur Ver­fü­gung.

Bit­te be­ach­ten Sie:
Über die kon­kre­ten Ein­rei­se­be­stim­mun­gen Ih­res Rei­se­lan­des und die er­for­der­li­chen Aus­weis­do­ku­men­te in­for­mie­ren Sie sich bit­te recht­zei­tig vor An­tritt der Rei­se. Aus­kunft da­zu ge­ben Ih­nen un­ter an­de­rem die Rei­se- und Si­cher­heits­hin­wei­se des Aus­wär­ti­gen Am­tes (https://​www.​aus​waer​tige​s-​amt.​de/​de/)

Rei­se­pass im Ex­press-Ver­fah­ren be­an­tra­gen

Rei­se­pass als vor­läu­fi­gen Rei­se­pass be­an­tra­gen

Aus­wär­ti­ges Amt - Rei­se­hin­wei­se

Das Kind muss zur An­trag­stel­lung per­sön­lich mit an­we­send sein.

  • ak­tu­el­les bio­me­trie­taug­li­ches di­gi­ta­les Licht­bild

Ab dem 1. Mai 2025 sind aus­schlie­ß­lich di­gi­ta­le Licht­bil­der für die Be­an­tra­gung ho­heit­li­cher Do­ku­men­te zu ver­wen­den.
Das Licht­bild kann ent­we­der wei­ter­hin beim Fo­to­gra­fen er­stellt wer­den, wel­cher das an­ge­fer­tig­te Licht­bild in ei­ne ge­si­cher­te Cloud hoch­la­den muss. Sie er­hal­ten den Aus­druck ei­nes Da­ta-Ma­trix-Codes (ähn­lich wie ein QR-Code), mit dem die Be­hör­de Ihr Licht­bild in der Cloud fin­det und her­un­ter­la­den kann.
Al­ter­na­tiv kann die Pass­be­hör­de an­bie­ten, Licht­bil­der vor Ort in der Be­hör­de elek­tro­nisch auf­zu­neh­men und me­di­en­bruch­frei in den An­trags­pro­zess zu über­neh­men.
Zur Fra­ge, ob in der Be­hör­de Ge­rä­te zur Licht­bild­auf­nah­me vor­han­den sind, wen­den Sie sich bit­te dort­hin.

  • Iden­ti­täts­do­ku­ment (zum Bei­spiel al­ter be­zie­hungs­wei­se un­gül­ti­ger Kin­der­rei­se­pass, Rei­se­pass, Per­so­nal­aus­weis) des Kin­des oder ei­ne Per­so­nen­stands­ur­kun­de (zum Bei­spiel Ge­burts­ur­kun­de)
  • ge­ge­be­nen­falls Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung der nicht an­we­sen­den sor­ge­be­rech­tig­ten Per­son so­wie de­ren Aus­weis (auch in Ko­pie mög­lich) und ge­ge­be­nen­falls Sor­ge­rechts­nach­weis
  • bei Na­mens­än­de­run­gen ei­ne Ur­kun­de be­zie­hungs­wei­se Be­schei­ni­gung des Stan­des­am­tes

Das min­der­jäh­ri­ge Kind:

  • be­sitzt die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit
  • muss bei der An­trag­stel­lung an­we­send sein.

Hin­weis: Die Ge­büh­ren ver­dop­peln sich, wenn

  • die Be­hör­de den Rei­se­pass au­ßer­halb der Dienst­zei­ten aus­stel­len muss oder
  • Sie die Aus­stel­lung durch ei­ne ört­lich nicht zu­stän­di­ge Pass­be­hör­de wie zum Bei­spiel die Ge­mein­de ei­ner Ne­ben­woh­nung be­an­tra­gen.

Der An­trag­stel­ler muss für die Be­an­tra­gung des Rei­se­pas­ses (e-Pass) per­sön­lich vor­stel­lig wer­den. Der An­trag wird vor Ort mit dem Be­ar­bei­ter aus­ge­füllt. Der An­trag­stel­ler muss le­dig­lich un­ter­schrei­ben.

Die per­sön­li­che Vor­spra­che ist we­gen der ei­gen­hän­di­gen Un­ter­schrift auf dem An­trags­vor­druck und der Iden­ti­täts­prü­fung un­ab­ding­bar. Die Iden­ti­tät kann durch ei­nen amt­li­chen Licht­bild­aus­weis nach­ge­wie­sen wer­den. Dies ist in al­ler Re­gel der Per­so­nal­aus­weis.

Ab der Voll­endung des 10. Le­bens­jah­res muss die Un­ter­schrift des Kin­des auf dem Rei­se­pass ent­hal­ten sein. Ab 6 Jah­ren müs­sen Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men wer­den.

Der Rei­se­pass kann auch von ei­nem schrift­lich Be­voll­mäch­tig­ten, der sich aus­wei­sen muss, ab­ge­holt wer­den.

Bit­te be­an­tra­gen Sie Rei­se­do­ku­men­te für Kin­der recht­zei­tig vor Rei­se­an­tritt. Die Be­ar­bei­tungs- und Pro­duk­ti­ons­zeit be­trägt in der Re­gel 3 - 6 Wo­chen.

In Eil- und Not­fäl­len kann der Rei­se­pass im Ex­press­ver­fah­ren aus­ge­stellt wer­den. Im Ex­press­ver­fah­ren liegt der Rei­se­pass in der Re­gel 4 - 5 Ta­ge nach der Be­an­tra­gung zur Ab­ho­lung be­reit. Für die Be­an­tra­gung im Ex­press­ver­fah­ren ent­ste­hen zu­sätz­li­che Kos­ten.

  • Der Rei­se­pass kann nicht so­fort nach der An­trag­stel­lung mit­ge­nom­men wer­den, da die­ser zu­nächst in der Bun­des­dru­cke­rei pro­du­ziert wird. Wird der Rei­se­pass frü­her be­nö­tigt, kann ein Ex­pres­spass be­an­tragt wer­den.
  • Gül­tig­keits­dau­er des Rei­se­pas­ses für Min­der­jäh­ri­ge 6 Jah­re. Ei­ne Ver­län­ge­rung der Gül­tig­keits­dau­er ist nicht mög­lich.
  • Den Ver­lust des Rei­se­pas­ses Ih­res Kin­des und auch das Wie­der­auf­fin­den müs­sen Sie schnellst­mög­lich in der Pass­be­hör­de an­zei­gen. Ein­zel­hei­ten da­zu fin­den Sie in der Leis­tungs­be­schrei­bung „Rei­se­pass – Ver­lust an­zei­gen“.
  • Auf ge­mein­sa­men An­trag bei­der El­tern­tei­le kön­nen im Rei­se­pass (oder vor­läu­fi­gen Rei­se­pass) von Min­der­jäh­ri­gen die Na­men al­ler sor­ge­be­rech­tig­ten Per­so­nen ein­ge­tra­gen wer­den, wenn sich der Fa­mi­li­en­na­me der Min­der­jäh­ri­gen vom Fa­mi­li­en­na­men min­des­tens ei­ner sor­ge­be­rech­tig­ten Per­son un­ter­schei­det. Kon­trol­len beim grenz­über­schrei­ten­den Rei­sen wer­den da­durch ver­ein­facht. Die­se Ein­tra­gung er­setzt bei al­lein rei­sen­den El­tern­tei­len mit Kind aber nicht ei­ne - ge­ge­be­nen­falls er­for­der­li­che, wäh­rend der Rei­se mit­zu­füh­ren­de - schrift­li­che Ein­wil­li­gung der zwei­ten sor­ge­be­rech­tig­ten Per­son.
  • Der frü­he­re Kin­der­rei­se­pass wur­de zum 1. Ja­nu­ar 2024 ab­ge­schafft. Seit 1. Ja­nu­ar 2024 kön­nen kei­ne neu­en Kin­der­rei­se­päs­se aus­ge­stellt, ver­län­gert oder ak­tua­li­siert wer­den. Die Gül­tig­keit be­reits aus­ge­stell­ter Kin­der­rei­se­päs­se bleibt da­von grund­sätz­lich un­be­rührt.

Pass­be­hör­de des ak­tu­el­len Wohn­orts