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Na­vi­ga­ti­on

Vor- und Fa­mi­li­en­na­men - Än­de­rung

Ein Vor­na­me oder der Fa­mi­li­en­na­me kann auf An­trag ge­än­dert wer­den, wenn er un­zu­träg­lich ist oder im All­tag ei­ne Be­las­tung dar­stellt. Der An­trag ist schrift­lich oder zur Nie­der­schrift bei der zu­stän­di­gen Ver­wal­tungs­be­hör­de zu stel­len.

Bit­te las­sen Sie sich bei der Aus­fül­lung des An­trags von der Be­hör­de be­ra­ten, um Un­klar­hei­ten zu ver­mei­den. In der Re­gel wer­den Sie bei ei­nem per­sön­li­chen Ge­spräch auch dar­über in­for­miert, ob der An­trag Aus­sicht auf Er­folg hat. Bei ab­leh­nen­der Hal­tung ist dann oft kein ge­büh­ren­pflich­ti­ges Ver­fah­ren er­for­der­lich.

Dem An­trag sind fol­gen­de Un­ter­la­gen bei­zu­fü­gen:

  • Nach­weis, dass der An­trag­stel­ler ent­we­der Deut­scher im Sin­ne des Art. 116 Abs. 1 des Grund­ge­set­zes oder staa­ten­los, hei­mat­lo­ser Aus­län­der, aus­län­di­scher Flücht­ling, Asyl­be­rech­tig­ter ist (z. B. Be­schei­ni­gung der Mel­de­be­hör­de, Staats­an­ge­hö­rig­keits­aus­weis, Rei­se­pass, Rei­se­aus­weis, Per­so­nal­aus­weis, Kin­der­aus­weis).
  • Ver­trie­be­nen­aus­weis (bei Ver­trie­be­nen)
  • Nach­weis des Wohn­sit­zes, in der Re­gel Mel­de­be­schei­ni­gung
  • Ei­ne be­glau­big­te Ab­schrift aus dem Ge­bur­ten­re­gis­ter für den An­trag­stel­ler so­wie für al­le Per­so­nen, auf die sich die Än­de­rung des Fa­mi­li­en­na­mens er­stre­cken soll
  • Falls der An­trag­stel­ler ver­hei­ra­tet ist oder war, die Ehe­ur­kun­de
  • Bei An­trag­stel­lern, die in ei­ner Le­bens­part­ner­schaft le­ben oder ge­lebt ha­ben, die Le­bens­part­ner­schafts­ur­kun­de
  • Bei ei­ner Na­mens­än­de­rung aus fa­mi­li­en­recht­li­chen Grün­den ist auch ei­ne be­glau­big­te Ab­schrift aus dem je­wei­li­gen Per­so­nen­stands­re­gis­ter der Per­son/Fa­mi­lie vor­zu­le­gen, de­ren Na­men der An­trag­stel­ler an­zu­neh­men wünscht
  • Für Per­so­nen, die das vier­zehn­te Le­bens­jahr voll­endet ha­ben, ein Füh­rungs­zeug­nis nach § 30 Abs. 5 des Bun­des­zen­tral­re­gis­ter­ge­set­zes (bei der zu­stän­di­gen Mel­de­be­hör­de zu be­an­tra­gen; das Füh­rungs­zeug­nis wird von der aus­stel­len­den Be­hör­de di­rekt der Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de über­sandt)
  • Der An­trag muss ei­ne Er­klä­rung dar­über ent­hal­ten, ob schon frü­her ei­ne Än­de­rung des Na­mens be­an­tragt wur­de, ge­ge­be­nen­falls wann und bei wel­cher Be­hör­de

Die Un­ter­la­gen soll­ten je­weils im Ori­gi­nal ein­ge­reicht wer­den und den ak­tu­el­len Stand wie­der­ge­ben (dies be­trifft ins­be­son­de­re die Ge­burts­ur­kun­de und den Nach­weis über den Wohn­sitz). Al­le An­trags­un­ter­la­gen ver­blei­ben grund­sätz­lich in der Be­hör­de. Die vor­ge­leg­ten Ori­gi­nal­un­ter­la­gen er­hal­ten Sie nach er­folg­ter Be­glau­bi­gung der Ko­pi­en zu­rück.
Im Ein­zel­fall kön­nen zur An­trags­be­ar­bei­tung wei­te­re Un­ter­la­gen und Nach­wei­se er­for­der­lich wer­den. In­for­ma­tio­nen da­zu er­hal­ten Sie von der zu­stän­di­gen Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de.

Spe­zi­el­le Hin­wei­se für -

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock be­nö­tigt ei­ne er­wei­ter­te Mel­de­be­schei­ni­gung, da auch die Wohn­sit­ze der letz­ten 5 Jah­re an­ge­ge­ben wer­den müs­sen (Nr. 17 d NamÄndVwV).

  • Na­mens­än­de­run­gen kön­nen nur für Deut­sche im Sin­ne des Grund­ge­set­zes, Staa­ten­lo­se, hei­mat­lo­se Aus­län­der, aus­län­di­sche Flücht­lin­ge oder Asyl­be­rech­tig­te durch­ge­führt wer­den.
  • Für ei­ne be­schränkt ge­schäfts­fä­hi­ge Per­son stellt der ge­setz­li­che Ver­tre­ter den An­trag (Va­ter, Mut­ter, Vor­mund, Be­treu­er); ein Vor­mund oder Be­treu­er be­darf hier­zu der Ge­neh­mi­gung des Vor­mund­schafts­ge­richts. Ei­ne be­schränkt ge­schäfts­fä­hi­ge Per­son, die das 16. Le­bens­jahr voll­endet hat, ist vom Vor­mund­schafts­ge­richt zum An­trag an­zu­hö­ren. Die Ge­neh­mi­gung des Vor­mund­schafts­ge­richts und der Nach­weis über das Er­geb­nis der vor­mund­schafts­ge­richt­li­chen An­hö­rung des An­trag­stel­lers sind dem An­trag bei­zu­fü­gen.
  • Der An­trag ist schrift­lich oder zur Nie­der­schrift bei der zu­stän­di­gen Ver­wal­tungs­be­hör­de zu stel­len.

Nur wich­ti­ge Grün­de recht­fer­ti­gen die Än­de­rung des Na­mens. Die Grün­de sind des­halb im An­trag aus­führ­lich dar­zu­le­gen. In der All­ge­mei­nen Ver­wal­tungs­vor­schrift zum Ge­setz über die Än­de­rung von Fa­mi­li­en­na­men und Vor­na­men fin­den sich ty­pi­sche Fall­grup­pen.

Die Ge­büh­ren­hö­he rich­tet sich nach dem Ver­wal­tungs­auf­wand und der Be­deu­tung, dem wirt­schaft­li­chen Wert oder dem sons­ti­gen Nut­zen der Amts­hand­lung für den An­trag­stel­ler.

Für Fa­mi­li­en­na­men be­trägt die Ge­büh­ren­span­ne von 2,50 bis 1.022 Eu­ro, bei ei­ner Vor­na­mens­än­de­rung 2,50 bis 255 Eu­ro. Wird der An­trag ab­ge­lehnt oder zu­rück­ge­nom­men, wird 1/10 bis 1/2 die­ser Ge­bühr er­ho­ben. Wird wäh­rend der Vor­spra­che bei der Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de deut­lich, dass ein An­trag ne­ga­tiv be­schie­den wür­de, wird für die Rück­nah­me des An­tra­ges häu­fig kei­ne Ge­bühr er­ho­ben.

Nach Ein­gang des An­tra­ges und Sich­tung al­ler er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen durch die Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de wer­den der An­trag­stel­ler und ggf. wei­te­re Be­trof­fe­ne (Kin­der, Ehe­gat­ten) an­ge­hört. Wei­ter kön­nen Per­so­nen an­ge­hört wer­den, die zur Sach­auf­klä­rung oder Er­leich­te­rung der Mei­nungs­bil­dung, ob ein wich­ti­ger Grund für die Na­mens­än­de­rung vor­liegt, an­ge­hört wer­den. Die Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de kann zur Mei­nungs­bil­dung auch wei­te­re Un­ter­la­gen for­dern oder ein­ho­len. Nach­fol­gend er­geht die Ent­schei­dung.

Hält die Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de den An­trag für un­be­grün­det, wird dem An­trag­stel­ler die Mög­lich­keit ge­ge­ben sich hier­zu zu äu­ßern oder ggf. den An­trag zu­rück­zu­neh­men. Soll der An­trag be­stehen blei­ben und wer­den kei­ne neu­en Tat­sa­chen vor­ge­bracht, lehnt die Be­hör­de den An­trag ab. Der Ab­leh­nungs­be­scheid ent­hält ei­ne Rechts­be­helfs­be­leh­rung. Aus die­ser wird das wei­te­re Wi­der­spruchs- oder Kla­ge­ver­fah­ren er­sicht­lich.

Hält die Na­mens­än­de­rungs­be­hör­de den An­trag für be­grün­det, teilt sie dies dem An­trag­stel­ler und den wei­te­ren Be­tei­lig­ten so­wie dem Stan­des­amt des Ge­burts­re­gis­ter und ggf. Ehe- oder Le­bens­part­ner­schafts­re­gis­ters und der Mel­de­be­hör­de mit.

Zwi­schen 6 und 12 Mo­na­ten.

Nach der ers­ten Ab­leh­nung wird dem An­trag­stel­ler in der Re­gel ein Mo­nat Zeit ge­ge­ben sich zu der Ab­leh­nung zu äu­ßern. Für die An­trag­stel­lung selbst be­steht kei­ne Frist.

De­tail­lier­te und ver­ständ­li­che Hin­wei­se sind in der All­ge­mei­nen Ver­wal­tungs­vor­schrift zum NamÄndG zu fin­den.

Ne­ben der zu­stän­di­gen Stel­le kön­nen auch die Fach­auf­sich­ten bei den Land­rä­ten und die obers­te Fach­auf­sicht beim Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res und Sport Meck­len­burg-Vor­pom­mern Aus­künf­te er­tei­len.