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Na­vi­ga­ti­on

Son­der­aus­stel­lung Diet­rich Be­cker ab 7. April in der Kunst­hal­le Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.03.2006

Die neue Son­der­aus­stel­lung der Kunst­hal­le zum Werk des Bas­tor­fer Ma­lers Diet­rich Be­cker wird am 7. April 2006 um 18 Uhr durch die Se­na­to­rin für Kul­tur, Schu­le und Sport der Han­se­stadt Ros­tock, Ida Schil­len, er­öff­net. Die Ex­po­si­ti­on zeigt 145 Ge­mäl­de, Zeich­nun­gen und far­bi­ge Ar­bei­ten auf Pa­pier des re­gio­nal be­deu­ten­den Künst­lers, der im De­zem­ber 2005 sei­nen 65. Ge­burts­tag fei­er­te. Be­ckers über vier­ein­halb Jahr­zehn­te ge­wach­se­nes Oeu­vre um­fasst hun­der­te von Ge­mäl­den und meh­re­re tau­send zeich­ne­ri­sche Blät­ter, Gou­achen, Aqua­rel­le und Col­la­gen. Wenn­gleich Tei­le sei­nes Wer­kes in Aus­stel­lun­gen im­mer wie­der ge­zeigt wur­den, gab es doch bis­her kei­ne Prä­sen­ta­ti­on, die von ei­nem Ge­samt­be­fund al­les Vor­han­de­nen her ent­wi­ckelt und so dem Oeu­vre nach Um­fang und Qua­li­tät aus­rei­chend ge­recht ge­wor­den wä­re. Die­sem An­spruch folgt die Re­tro­spek­ti­ve in der Kunst­hal­le Ros­tock.

Diet­rich Be­cker wur­de 1940 in Cammin/Pom­mern ge­bo­ren und ging den Weg zum Ma­ler seit sei­nem Stu­di­um der Land­wirt­schaft an der Uni­ver­si­tät Ros­tock von 1958 bis 1964 im we­sent­li­chen au­to­di­dak­tisch. Freund­schaft­li­che Be­zie­hun­gen zu be­deu­ten­den Künst­le­rin­nen und Künst­lern der Re­gi­on - wie dem Use­do­mer Ot­to Nie­mey­er-Hol­stein und der Ros­to­cke­rin Ka­te Diehn-Bitt - ka­men ihm da­bei zu­gu­te. Seit 1966 lebt er als frei­be­ruf­li­cher Ma­ler. Be­reits mit sei­nen frü­hes­ten Ar­bei­ten be­zog Diet­rich Be­cker ei­ne au­to­no­me Po­si­ti­on. Sei­ne kul­tur­po­li­ti­schen Ak­ti­vi­tä­ten als Aus­stel­lungs­ma­cher in der Küh­lungs­bor­ner Ga­le­rie un­ter den Ko­lon­na­den wie auch im re­gio­na­len Fach­ver­band bil­den­der Künst­ler wa­ren dar­auf ge­rich­tet, am Ran­de des eta­blier­ten Kul­tur­be­trie­bes Ni­schen und Frei­räu­me für au­then­ti­sche Kunst­äu­ße­run­gen zu er­schlie­ßen.

Die Kunst Diet­rich Be­ckers zeigt von An­fang an ei­ne un­ver­wech­sel­ba­re Hand­schrift. Sie lebt von dem tie­fen In­ter­es­se des Ma­lers an den Ge­gen­stän­den und Er­eig­nis­sen sei­ner nächs­ten Um­ge­bung - sei es die des pri­va­ten Hau­ses und der hei­mat­li­chen Land­schaft mit den dar­in han­deln­den Per­so­nen oder die auf sei­nen zahl­rei­chen Rei­sen in Eu­ro­pa und Über­see schon seit der Mit­te der 80er Jah­re er­fah­re­ne. Ein aus in­ten­si­vem Na­tur­stu­di­um her­vor­ge­hen­des Bild­ge­dächt­nis ist die Quel­le der meis­ten sei­ner ma­le­ri­schen wie zeich­ne­ri­schen For­mu­lie­run­gen, wel­che fast aus­nahms­los im Ate­lier ent­ste­hen. Sie sind in ei­ne zei­chen­haft bün­di­ge, be­hut­sam geo­me­tri­sie­ren­de Bild­spra­che ge­fasst, de­ren star­ke Emo­tio­na­li­tät von ei­ner ex­pres­si­ven Far­big­keit un­ter­stützt wird. Vor­bil­der für die­se Hal­tung fin­det Diet­rich Be­cker in der klas­si­schen Mo­der­ne, vor al­lem aber in der Volks­kunst der von ihm be­reis­ten Län­der und Kon­ti­nen­te. Im MCM Art Ver­lag Ber­lin er­scheint an­läss­lich die­ser und wei­te­rer Aus­stel­lun­gen zum Werk des Künst­lers ein mo­no­gra­fi­scher Ka­ta­log mit zahl­rei­chen far­bi­gen Ab­bil­dun­gen.