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Na­vi­ga­ti­on

So­zi­al­preis der Han­se­stadt Ros­tock 2002 ver­lie­hen

Pres­se­mit­tei­lung vom 05.12.2002



Der So­zi­al­preis der Han­se­stadt Ros­tock für das Jahr 2002 wur­de heu­te im Fest­saal des Rat­hau­ses ver­lie­hen. Er geht zu glei­chen Tei­len an die Te­le­fon­seel­sor­ge Ros­tock und an Man­fred Rieck von der Selbst­hil­fe­grup­pe der Kehl­kopf­lo­sen.

Bür­ger­schafts­prä­si­dent Prof. Dr. Ralf Fried­rich hob in sei­ner Lau­da­tio die Be­deu­tung von Kom­mu­ni­ka­ti­on auch in exis­ten­zi­el­len Le­bens­kri­sen her­vor. “Weil Man­fred Rieck aus ei­ge­ner Er­fah­rung weiß, wie wich­tig es ist, mit an­de­ren Be­trof­fe­nen über die Krank­heit und ih­re Fol­gen spre­chen zu kön­nen, hat er am 19. Ju­ni 1990 ei­ne der ers­ten in Ros­tock be­hei­ma­te­ten Selbst­hil­fe­grup­pen, die Selbst­hil­fe­grup­pe der Kehl­kopf­lo­sen, ins Le­ben ge­ru­fen. Er ist bis heu­te der Vor­sit­zen­de und auch Lei­ter des Be­zirks­ver­eins der Kehl­kopf­lo­sen. Mit der Grün­dung ei­ner Selbst­hil­fe­grup­pe be­wies Herr Rieck nicht nur für sich selbst, dass man mit Mut und Kraft sein Schick­sal meis­tern kann. Nein, dar­über hin­aus spen­det er seit­dem mit gro­ßem En­ga­ge­ment vie­len Lei­dens­ge­fähr­ten eben die­sen Mut und gibt ih­nen Hoff­nung”, so der Bür­ger­schafts­prä­si­dent.

“Vie­le Men­schen kön­nen ih­re Sprach­lo­sig­keit nur dann über­win­den, wenn sie in der An­ony­mi­tät von ih­ren Sor­gen und Nö­ten be­rich­ten. Ent­we­der ver­trau­en sie sich ih­rem en­ge­ren Um­feld aus Scham, Schuld­ge­füh­len oder der Angst, auf­grund be­stimm­ter Pro­ble­ma­ti­ken so­zi­al aus­ge­grenzt zu wer­den, nicht per­sön­lich an. Der So­zi­al­preis der Han­se­stadt Ros­tock soll heu­te da­her auch an ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on ge­hen, die nicht nur `kom­mu­ni­ziert?, son­dern wirk­lich zu­hört und hilft. 1991 wur­de in der Han­se­stadt Ros­tock ein neu­er so­zia­ler kirch­li­cher Dienst ins Le­ben ge­ru­fen, der das Ziel hat, Men­schen in Not- und Kri­sen­si­tua­tio­nen an­onym und un­ab­hän­gig von der Kon­fes­si­on, Hilfs­an­ge­bo­te zu un­ter­brei­ten: die Te­le­fon­seel­sor­ge”, wür­dig­te Prof. Dr. Ralf Fried­rich.

Der 2000 ins Le­ben ge­ru­fe­ne So­zi­al­preis der Han­se­stadt Ros­tock ist der jüngs­te Preis der Han­se­stadt Ros­tock. Er wird an Per­sön­lich­kei­ten und Ver­ei­ni­gun­gen ver­lie­hen, die sich durch be­son­de­res eh­ren­amt­li­ches En­ga­ge­ment in der So­zi­al- und Ju­gend­ar­beit oder in der Ge­sund­heits­für­sor­ge aus­ge­zeich­net ha­ben. Die nach sei­ner Aus­schrei­bung bei der Stadt­ver­wal­tung ein­ge­hen­den Vor­schlä­ge wer­den von ei­nem Gre­mi­um ge­prüft. Ihm ge­hö­ren der Se­na­tor für Um­welt, So­zia­les und Ge­sund­heit und die Amts­lei­ter des Ju­gend-, des Ge­sund­heits- und des So­zi­al­am­tes so­wie Mit­glie­der des Ju­gend­hil­fe­aus­schus­ses und des So­zi­al- und Ge­sund­heits­aus­schus­ses an. Ver­lie­hen wird der mit 2.200 Eu­ro do­tier­te So­zi­al­preis all­jähr­lich zum Tag des Eh­ren­am­tes am 5. De­zem­ber. x x

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