Sozialpreis der Hansestadt Rostock 2009 an Maria Siegard Heyer und Jugendinitiative Outsider
Pressemitteilung vom
Der Sozialpreis der Hansestadt Rostock 2009 wurde heute im Festsaal des Rathauses an Maria Siegard Heyer und an die Selbstverwaltete Jugendinitiative Outsider verliehen. In seinen Begrüßungsworten unterstrich Oberbürgermeister Roland Methling: „Mit dem Sozialpreis ehren wir Menschen, die ‚Mit dem Herzen denken, als rechte Art für die Menschen.´ wie es der berühmte Arzt, Theologe, Musiker und Philosoph, der Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer so treffend ausdrückte.“
An die Preisträger wandte er sich u.a. mit den Worten: „Sie, liebe Frau Heyer, engagieren sich ehrenamtlich mit großem Einfühlungsvermögen für die Trauerbegleitung. Sie betreuen Hinterbliebene in der schwierigsten Zeit unmittelbar nach dem Tod naher Angehöriger. Sie führen Gespräche mit Trauernden und laden sie ein, sich in der von Ihnen gegründeten Trauer-Lebens-Oase mit anderen Betroffenen in angenehmer Atmosphäre zu unterhalten. Sie spenden einsamen Menschen etwas Trost, geben Trauernden wieder Lebensmut und Unterstützung. Für sehr viele Menschen wurden Sie, liebe Frau Heyer, durch Ihre Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe zu einer verständnisvollen Vertrauten.“
Über die zweite Preisträgerin sagte der Oberbürgermeister: „Die `Selbstverwaltete Jugendinitiative Outsider Stadtteil Dierkow´ ist etwas Besonderes, entstand sie doch durch das Verantwortungsbewusstsein einiger Jugendlicher, die sich nicht damit abfinden wollten, dass es ihren Jugendclub nicht mehr geben sollte, in dem sie sich mit Gleichgesinnten treffen konnten. Kurz entschlossen und mit viel Engagement übernahmen die Jugendlichen 2004 den Club im Stadtteil- und Begegnungszentrum und organisieren nun selbst die Bewirtschaftung und die Aktivitäten mithilfe des Jugendamtes der Hansestadt Rostock. Dabei entwickeln Sie, liebe Outsider, immer neue Ideen und setzen diese mit großem Elan in die Tat um. Durch vielfältige Clubangebote bieten sie den Jugendlichen eine sinnvolle gemeinschaftliche Freizeit.“ Die Laudationes hielt Dr. Liane Melzer, Senatorin für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Kultur.
Der im Jahr 2000 ins Leben gerufene Sozialpreis ist der jüngste Preis der Hansestadt Rostock. Er wird an Persönlichkeiten und Vereinigungen verliehen, die sich durch besonderes ehrenamtliches Engagement in der Sozial- und Jugendarbeit oder in der Gesundheitsfürsorge ausgezeichnet haben. Er ist in diesem Jahr mit 3.500 Euro dotiert. Bis 2003 erfolgte die Verleihung jährlich, der Preis war mit 2.200 Euro dotiert. Seit 2005 erfolgt die Verleihung alle zwei Jahre. Um die zu Ehrenden zu ermitteln, erfolgt eine öffentliche Ausschreibung. Die eingehenden Vorschläge werden von einem Gremium geprüft, dem die Senatorin für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Kultur, die Amtsleiter des Jugend- und Sozialamtes sowie des Gesundheitsamtes, Mitglieder des Jugendhilfeausschusses und des Sozial- und Gesundheitsausschusses der Bürgerschaft angehören. Über die Vergabe entscheidet der Oberbürgermeister.