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Sport-Mundschutz verhindert Verletzungen

Pressemitteilung vom 20.07.2004

Der Sommer ist da, endlich! Bei warmen Temperaturen machen Fahrradtouren, Surfen, Segeln und Reiten auch viel mehr Vergnügen. Für bewegungsfreudige Kinder, die oft auch während der Schulzeit in Sportclubs aktiv sind, bedeutet es wieder, auf die Zähne aufzupassen. Denn immer mehr Kinder und Jugendliche treiben Sportarten, die nicht ganz ungefährlich für Zähne und Zahnhalteapparat sind, meint das Gesundheitsamt. Dabei wird oft nur an Karate, Kickboxen, Rugby, Eishockey gedacht, seltener schon an normale Sportarten wie Squash, Skateboard fahren, Judo, Basketball und Fußball, Reiten und Radsport.

In mehreren wissenschaftlichen Studien wurde ermittelt, dass 13 bis 39 Prozent aller Zahn- und Mundverletzungen auf sportliche Aktivitäten zurückzuführen sind. Dabei werden in etwa 80 Prozent die oberen Schneidezähne verletzt. Dies führt oftmals zum Verlust eines oder mehrerer Zähne. Für die betroffenen Patienten bedeutet das eine aufwendige zahnärztliche oder zahnärztlich-chirurgische Behandlung. Oft schließt sich eine lebenslange, zahnärztliche Betreuung an, da sich in Folge des frühen Zahnverlustes Probleme entwickeln können. Einfachen und wirksamen Schutz vor sportbedingten Zahn-, Mund- und Kieferverletzungen bietet ein Mundschutz. Dieser sollte eine hohe Festigkeit und Haltbarkeit aufweisen, die Zahnreihen und das Zahnfleisch im Ober- und Unterkiefer bedecken, Atmung und Sprache nicht beeinträchtigen, geschmacks- und geruchsneutral sowie antiallergisch, atoxisch und leicht zu reinigen zu sein.

Mundschutzschienen werden normalerweise im Oberkiefer getragen, aber es gibt auch Ausnahmen. Der Zahnarzt berät hier gern. Angeboten werden verschiedene Mundschutztypen, die sich in der Herstellungsart, in der Schutzwirkung und im Tragekomfort voneinander unterscheiden. Der individuell hergestellte Mundschutz bietet den besten Verletzungsschutz, Tragekomfort und die beste Passgenauigkeit. Er wird von Sportlern am besten vertragen und erlaubt eine Anpassung an festsitzende kieferorthopädische Apparaturen. Für die Herstellung werden vom Zahnarzt Abformungen der Zahnreihen im Ober- und Unterkiefer vorgenommen. Im zahntechnischen Labor werden dann im Vakuum- Pressverfahren Mundschutz-Schienen hergestellt, die genau an die Zahn- , Kieferkamm- und Schleimhautverhältnisse im Mund des Patienten angepasst sind.

Ein individuell hergestellter Mundschutz kann derzeit als Mittel der Wahl zur Vorbeugung von sportbedingten Zahn-, Mund- und Kieferverletzungen angesehen werden. Aufgrund der hohen Anzahl von Verletzungen bei Kindern wird ein Mundschutz empfohlen, sobald die Heranwachsenden anfangen, am organisierten Sport mit Körperkontakt und Sturzgefahr teilnehmen oder Sportgeräte benutzen. Für weitere Informationen, insbesondere für Sportvereine, steht die Zahnärztliche Abteilung des Gesundheitsamtes unter Tel. 0381 381-5319 gern zur Verfügung.