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Stadt unterstützt und koordiniert Partnerschaften

Pressemitteilung vom 11.12.1998

11. Dezember 1998Stadt unterstützt und koordiniert Partnerschaften Als eine der wenigen deutschen Städte kann Rostock auf freundschaftliche Beziehungen zu insgesamt elf Partnerstädten verweisen. Dabei reichen die ältesten Kontakte zu Szczecin (Polen) ins Jahr 1957 zurück, die jüngsten bestehen seit 1988 zu Dalian (China). Zum Reigen der Partner zählen weiterhin die Ostseestädte Turku (Finnland), Riga (Lettland), Aarhus (Dänemark) sowie Göteborg (Schweden) und Bergen (Norwegen). Mit im Bund auch die Städtemeinschaft Dünkirchen (Frankreich), Antwerpen (Belgien), Varna (Bulgarien) und Rijeka (Kroatien). Außerdem pflegt Rostock enge Freundschaften zu Städten, die keine Partnerstädte sind. Dazu zählen Kaliningrad (Rußland) und zahlreiche schwedische Nachbarn wie Trelleborg, Karlskrona, Kalmar und Växjö. Die Hansestadt Rostock konzentriert sich in ihrer Zusammenarbeit vor allem auf die Städte rund um die Ostsee. Das sehen die 1996 beschlossenen Leitlinien für die Arbeit mit befreundeten Städten, Regionen und Partnerstädten vor, die die Bürgerschaft beschlossen hat. Dabei sieht die Stadtverwaltung mit ihrem Ressort Internationale Verbindungen ihre Verantwortung vor allem als Vermittler von Kontakten zwischen den Partnern einzelner Städte, als Koordinator und Helfer bei den unterschiedlichsten Vorhaben. Sie unterstützt sowohl finanziell als auch durch die fachlich Hilfe der zuständigen Ämter. Lebendig werden Partnerschaften vor allem durch gemeinsame Vorhaben von Vereinen und Institutionen, wobei zu den Rostocker Vorreitern die Herdergesellschaft, das Jugend-, Sprach- und Begegnungszentrum, Folk kreativ, das Evershäger Ostseegymnasium und weitere Schulen zählen. Der Bereich Internationale Verbindungen im Presseamt verzeichnet für 1998 rund 170 internationale Aktivitäten unterschiedlicher Art. Zu den Höhepunkten der internationalen Arbeit zählte wie in jedem Sommer die Hanse Sail, die ohne die vielen Seeleute und Händler aus aller Herren Länder sowie die ausländischen offiziellen Gäste undenkbar wäre. Gespräche über die weitere Zusammenarbeit mit befreundeten und Partnerstädten führten der Rostocker OB bzw. seine Vertreter 1998 auch mit den Stadtoberhäuptern von Szczecin, Aarhus, Dalian, Dünkirchen, Karlskrona und Gdansk. Erfolgreich besonders für Rostocker Unternehmen aus Bau- und Hafenwirtschaft war der Besuch einer Rostocker Wirtschaftsdelegation unter Leitung von OB Arno Pöker im Oktober in Riga. Hier hatten sich mehr als 200 Wirtschaftskontakte zwischen einzelnen Firmen angebahnt, sollen schriftliche Kooperationsvereinbarungen die konkrete Zusammenarbeit regeln. Ähnliche Ergebnisse werden von einer Reise in das befreundete Kaliningrad im April 1999 erwartet, die der Rostocker Oberbürgermeister an der Spitze einer größeren Wirtschaftsdelegation plant. Eine Woche der Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 im November in Rostock ermöglichte ein Wiedersehen mit Vertretern ehemaliger mecklenburgischer Familien, die den Holocaust überlebten, und heute im Ausland leben. Im Rahmen dieser Gedenkwoche hatte die Philosophische Fakultät der Universität die erste Ehrendoktorwürde nach der Wende an Rostocks Ehrenbürger Dr. Yaakov Zur verliehen.Die Unterstützung galt aber auch weniger spektakulären Aktionen, wie einem Austausch asthma- und allergiekranker Kinder aus Turku in Rostock und umgekehrt im August, den der Verein "Für die Luft zum Leben e.V." initiierte. Ermöglicht wurde auch die internationale Beteiligung an den Hanseatischen Studententage der Rostocker Universität oder die Teilnahme der Rostocker Theater-Elf an der 29. Fußball-EM in Winterthur, die mit dem Titel wieder nach Hause kam. Das große Interesse von Städten aus aller Welt, Partnerstadt von Rostock zu werden, hält an. Seit 1990 gab es insgesamt 28 konkrete Anfragen, u.a. von sieben Städten aus den USA, aus Großbritannien, Kanada, Malaysia, Südkorea, aus Spanien, Ecuador oder von den Cook-Inseln. Der Ausbau weiterer städtepartnerschaftlicher Verbindungen wird allerdings nicht möglich sein, dafür aber die gemeinsame Arbeit an konkreten Projekten zum gegenseitigen Nutzen.