Stadtentwicklungskonzepte kurz vor der Fertigstellung
Pressemitteilung vom
"Das städtebauliche und wohnungswirtschaftliche Niveau der Rostocker Stadtteile ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Und sie nähern sich einander an", informiert Norbert Kröger, Abteilungsleiter Wohnungswesen und -förderung im Bauamt der Hansestadt Rostock. Gemeinsam mit Roland Blank, dem kaufmännischen Abteilungsleiter in der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS), präsentierte er damit erste Zwischenergebnisse aus der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes. Aktueller Anlass ist die RO-BAU-Messe, auf der Hansestadt Rostock und RGS gemeinsam vielfältige Maßnahmen und Projekte aus den Förderprogrammen Stadtumbau Ost und "Soziale Stadt" präsentieren wollen. Und diese wurden allesamt auf der Basis des Stadtentwicklungskonzeptes umgesetzt.
Zur Vorgeschichte:
In Deutschland vollzieht sich ein demografischer Wandel, der auch gravierende städtebauliche Auswirkungen hat. Wohnungsleerstände waren ein bis dahin unbekanntes Problem. Ende der 90er Jahre setzte daraufhin das Bundesministerium für Bauen und Raumordnung eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des ehemaligen Leipziger Oberbürgermeisters Hinrich Lehmann-Grube ein, die im Jahr 2000 ein Positionspapier präsentierte, das die Städtebauförderung des Bundes fortan umstrukturieren sollte. Auf dieser Basis erließ der Bund 2001 das milliardenschwere Förderprogramm "Stadtumbau Ost", das zwei Förderschwerpunkte enthält:
- die Aufwertung der Infrastruktur durch die Kommunen (z.B. Straßen, Radwege, Vorgärten, Innenhöfe, Jugendclubs), um die Stadtteile attraktiver werden zu lassen, und
- den Rückbau von dauerhaft leerstehenden Wohnungen.
Um einen gezielten und strukturierten Einsatz der Fördermittel zu gewährleisten, wurde im Oktober 2001 für alle Kommunen ein Wettbewerb ausgelobt zur Erarbeitung so genannter "Integrierter Stadtentwicklungskonzepte" (ISEK). Sie waren die Voraussetzung, um überhaupt in das Programm aufgenommen zu werden, und bildeten die fachliche Grundlage für die Bewilligung zukünftiger Fördergebiete und -maßnahmen. "Die Hansestadt Rostock hatte gemeinsam mit der RGS ihre Hausaufgaben gemacht", erinnert Norbert Kröger. Im Juni 2002 reichte die Stadtverwaltung das Konzept beim Landesbauministerium ein und es wurde bestätigt. "Damit stand uns ein von der Stadtverwaltung und den Wohnungsunternehmen gemeinsam erarbeitetes und einvernehmlich getragenes Handlungskonzept zur Verfügung."
Mit der Umsetzung des Aufwertungskonzeptes wurde in der Fortführung ihrer treuhänderischen Tätigkeit die RGS beauftragt. "Aufbauend auf dem ISEK konnten wir seit 2002 in den Fördergebieten Toitenwinkel, Dierkow, Evershagen, Groß Klein und Schmarl bereits zahlreiche Maßnahmen erfolgreich abschließen", erläutert Roland Blank. "Bis Jahresende haben wir allein aus Stadtumbau Ost Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 15,5 Millionen Euro umgesetzt." Einen Eindruck davon soll auch der gemeinsame Messestand auf der RO-BAU vermitteln. Hier wurde stellvertretend für viele Maßnahmen jeweils ein Projekt je Stadtteil näher vorgestellt. "In Evershagen führt beispielsweise das Nachwuchstrainingszentrum des FC Hansa zu einer echten Aufwertung der Lebensqualität", unterstreicht Roland Blank.
"Das Stadtentwicklungskonzept ist eine fundierte Handlungsgrundlage, auf der sich die Stadt und ihre Stadtteile weiterentwickeln", betont Norbert Kröger. "Veränderungen und Auswirkungen dieser Entwicklungen müssen wir berücksichtigen, um auch künftig gezielt agieren zu können." Deshalb arbeitet Rostock als eine der ersten Städte des Landes bereits seit Februar 2004 an der Fortschreibung des ISEK. Aufbauend auf einer umfangreichen Analyse werden Prognosen definiert und detaillierte Stadtteilentwicklungskonzepte erarbeitet. Zum 15. Oktober 2004 wollen Stadtverwaltung und RGS das Handlungskonzept fertig stellen und alle künftigen Programmanträge an das Ministerium auf dieser aktualisierten Basis erarbeiten.
Linktipp: www.rgs-rostock.de