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Na­vi­ga­ti­on

Stadt­ver­wal­tung setzt Ju­gend­schutz kon­se­quent um

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.03.2017

„Für die Stadt­ver­wal­tung der Han­se­stadt Ros­tock hat die Ge­währ­leis­tung des Ju­gend­schut­zes ho­he Prio­ri­tät“, un­ter­streicht Stef­fen Bock­hahn, Se­na­tor für Ju­gend und So­zia­les, Ge­sund­heit, Schu­le und Sport. „Ne­ben In­for­ma­tio­nen und Be­ra­tun­gen müs­sen lei­der auch im­mer wie­der Kon­trol­len er­fol­gen, um die Ein­hal­tung des Ju­gend­schutz­ge­set­zes durch­zu­set­zen.“

„Im­mer wie­der sind es Hin­wei­se, die uns als Stadt­ver­wal­tung er­rei­chen und letzt­lich den Aus­schlag für ge­naue­re Über­prü­fun­gen ge­ben“, so Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn. „So wa­ren es auch In­for­ma­tio­nen von Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern so­wie aus wei­te­ren Be­hör­den auf er­heb­li­che Rechts­ver­stö­ße, die in der Nacht vom 24. zum 25. Fe­bru­ar 2017 ei­ne groß an­ge­leg­te Kon­trol­le in ei­ner Dis­ko­thek in der Ros­to­cker Süd­stadt not­wen­dig mach­ten.“ Ge­mein­sam mit Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern des Stadt­am­tes und der Po­li­zei wur­den et­wa 100 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher der Dis­ko­thek kon­trol­liert. „Da­bei muss­te fest­ge­stellt wer­den, dass sich 27 Ju­gend­li­che un­er­laubt in der Dis­ko­thek auf­hiel­ten, da kei­ne er­zie­hungs­be­auf­trag­te Per­son an­we­send war. Bei 18 Ju­gend­li­chen wur­de ei­ne un­er­laub­te Ab­ga­be von Al­ko­hol fest­ge­stellt.“

Ne­ben den ge­wer­be- und gast­stät­ten­recht­li­chen Kon­se­quen­zen geht es für das Amt für Ju­gend, So­zia­les und Asyl vor al­lem um ei­ne Sen­si­bi­li­sie­rung der Er­zie­hungs­be­rech­tig­ten. „Wer min­der­jäh­ri­ge Kin­der hat, ist für sie je­der­zeit ver­ant­wort­lich!“, un­ter­streicht Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn. El­tern­ge­sprä­che sol­len da­zu bei­tra­gen, da­für das not­wen­di­ge Ver­ständ­nis zu we­cken.

Das Amt für Ju­gend, So­zia­les und Asyl emp­fiehlt beim Dis­ko­be­such der Kin­der und Ju­gend­li­che die Nut­zung des so ge­nann­ten „Mut­ti­zet­tels“. Recht­lich ist dies ei­ne Er­zie­hungs­be­auf­tra­gung Drit­ter zur zeit­wei­li­gen Über­tra­gung von Er­zie­hungs­auf­ga­ben des ei­ge­nen Kin­des an ei­ne Per­son im Al­ter ab 18 Jah­ren. Die Ver­ant­wor­tung und die Aus­wahl die­ser „er­zie­hungs­be­auf­trag­ten Per­son“ ob­lie­gen aus­schlie­ß­lich den per­so­nen­sor­ge­be­rech­tig­ten Per­so­nen, al­so den El­tern, oder dem ggf. be­stell­ten Vor­mund. Da­bei müs­sen die El­tern da­von über­zeugt sein, dass die er­zie­hungs­be­auf­trag­te Per­son den über­tra­ge­nen Auf­ga­ben auch wirk­lich ge­wach­sen ist. Die auf dem 2Mut­ti­zet­tel“ ge­nann­te er­zie­hungs­be­auf­trag­te Per­son wie­der­um muss sich ih­rer Ver­ant­wor­tung und den sich dar­aus er­ge­ben­den haf­tungs­recht­li­chen Kon­se­quen­zen be­wusst sein.

Das Ju­gend­schutz­ge­setz (JuSchG) dient dem Schutz jun­ger Men­schen vor aku­ten und po­ten­ti­el­len Ri­si­ken in der Öf­fent­lich­keit. Es re­gelt den Auf­ent­halt in Gast­stät­ten, auf Film­ver­an­stal­tun­gen und bei Tanz­ver­an­stal­tun­gen, aber auch die Ab­ga­be, den Ver­kauf und Kon­sum von Al­ko­hol, Ta­bak­wa­ren, E-Zi­ga­ret­ten und E-Shishas so­wie von Fil­men und Com­pu­ter­spie­len. Es rich­tet sich ins­be­son­de­re an Ge­wer­be­be­trei­ben­de und Ver­an­stal­ter, un­ter­streicht aber auch die Pflich­ten der Er­zie­hungs­be­rech­tig­ten.