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Stars und neue Schiffe

Pressemitteilung vom 05.08.2003

Sie allein nehmen knapp einen halben Kilometer Kaikante in Anspruch, denn sie sind die größten Segelschiffe der Welt: Die russische Vier-Mast-Bark "Sedov" mit 117,50 Metern, die ebenfalls aus diesem Land stammende Vier-Mast-Bark "Kruzenshtern" (114,50 Meter) und das ukrainische Vollschiff "Kershones" (108,60 Meter) gehören zu den großen Stars der 13. Hanse Sail. Neben ihnen wirken die Schoner, Briggs, Sloops und Galeassen, von denen immerhin 75 mehr als 30 Meter lang sind, fast schon wie Statisten, die sie jedoch in keiner Weise sind: Darunter erstmalig an der Warnow zu sehen, die 68,95 Meter lange "Palinuro", das Schulschiff der italienischen Marine. Die Barkentine ist eines der Schmuckstücke der diesjährigen Sail und wurde 1934 in Nantes gebaut. Ebenso unbekannt in hiesigen Breiten das Vollschiff "Christian Radich" aus Norwegen (72,50 Meter) und der schwedische Drei-Mast-Schoner "Ingo" (38 Meter). Neu an den Rostocker Kaikanten auch zwei französische Schiffe: Der Gaffelschoner "Bel Espoir II" und der 3-Mast-Bermudaschoner "Rara Avis" (beide 38,50 Meter). Neben den unter deutscher Flagge fahrenden Schiffen stellen die Niederländer mit 40 Teilnehmern die größte Flotte zur Hanse Sail. Noch keine Hanse Sail ausgelassen hat die einheimische Schonerbrigg "Greif", die mit ihrem blauen Marssegel für die Internationale Gartenbauausstellung IGA Rostock 2003 wirbt.

Eine weitere Attraktion im Stadthafen besticht nicht durch Größe, sondern durch Material und Herkunft: Die "Abora 2" entstand am Titicacasee in Bolivien als Nachbau eines historischen Schilfbootes. Sie ist zu finden neben dem Restaurant Kapt`n Flint. Eine Ausstellung in der Fischhalle erläutert Geschichte, Bauweise und Tradition des außergewöhnlichen Schilfbootes.

Zu den Protagonisten auf dem Wasser zählen neben den zahlreichen imposanten und stolzen Segelschiffen auch Fahrzeuge, die sich nicht mit der Kraft des Windes fortbewegen: Dazu gehören u.a. ein Salondampfer aus dem Jahr 1934, ein Taucherschiff aus dem Jahr 1959, ein 95-jähriges Feuerschiff, eine ebenso alte Dampfbarkasse, ein Solarboot oder ein 70-jähriger Haikutter. Der Dampfeisbrecher Stettin (Baujahr 1933) und der Salondampfer "Hydrograaf" (Baujahr 1910), beide ließen bisher noch keine Sail aus, runden das Spektrum ab.

Das größte Schiff der diesjährigen Hanse Sail fährt ebenfalls mit Maschinenkraft: Es ist die 130 Meter lange Fregatte "Köln" der Deutschen Marine. Heimathafen des mit Raketen, Artilleriewaffen und zwei Bordhubschraubern ausgestatteten Schiffes ist Wilhelmshaven. Weitere Schiffe der Marine, die seit 13 Jahren tatkräftiger und treuer Partner der Hanse Sail ist, machen auf der Haedgehalbinsel im Rostocker Stadthafen fest: Es sind die beiden in Rostock Hohe Düne stationierten Schnellboote "Puma" und "Habicht".