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Na­vi­ga­ti­on

Start der Gar­ten­the­ra­pie im Hos­piz

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.04.2014

Das Früh­lings­wet­ter macht es mög­lich: Im Hos­piz am Kli­ni­kum Süd­stadt star­te­te jetzt ein neu­es An­ge­bot im Rah­men der Kom­ple­men­tär­the­ra­pie. Im­mer don­ners­tags kommt der Ros­to­cker Gar­ten­the­ra­peut Tho­mas Hen­schel in den Hos­piz­gar­ten, der für die­se neu­en The­ra­pie­an­ge­bo­te in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten kon­zep­tio­nell ge­plant und ge­stal­tet wur­de.

Hos­piz­lei­ter Bir­ger Birk­holz er­klärt den Grund für das neue An­ge­bot so: „Gärt­nern ist für vie­le Men­schen in lan­gen Le­bens­ab­schnit­ten ei­ne be­frie­di­gen­de und be­glü­cken­de Tä­tig­keit. An­de­ren hat sich der Reiz ei­ner sol­chen Tä­tig­keit aus ver­schie­de­nen Grün­den nie rich­tig er­schlos­sen. Das An­ge­bot des be­glei­te­ten Gärt­nerns im Hos­piz bie­tet den ei­nen die Mög­lich­keit, am En­de des Le­bens auf ei­ne lie­be Ge­wohn­heit nicht ver­zich­ten zu müs­sen, den an­de­ren viel­leicht erst­mals die Chan­ce, sich an sol­chem Tun zu er­freu­en."

Wer Freu­de dar­an hat, kann sich nun un­ter An­lei­tung von Tho­mas Hen­schel an den Ar­bei­ten be­tei­li­gen, die ge­ra­de zu tun sind. Und zwar ge­nau in dem Ma­ße, wie es der Be­woh­ne­rin oder dem Be­woh­ner gut tut. Es gibt un­zäh­li­ge „Ar­bei­ten“ im Gar­ten, die auch mit we­nig Kraft und Aus­dau­er, vom Roll­stuhl aus oder im Sit­zen am Hoch­beet ge­tan wer­den kön­nen. Und auch das „nur Da­bei­sein“, die Be­tei­li­gung mit Hin­wei­sen oder die Be­ob­ach­tung der na­tür­li­chen Ver­än­de­run­gen und das da­durch an­ge­reg­te Ge­spräch kön­nen hilf­reich sein – für den Gar­ten und für die Be­woh­ner. So wie der Gärt­ner sich nie von den Um­stän­den des Bo­dens und des Wet­ters un­ab­hän­gig ma­chen kann und doch mit sei­nen be­schei­de­nen Mit­teln ver­sucht, aus der Wild­nis ei­nen Gar­ten zu ge­stal­ten, so ist je­der Mensch ab­hän­gig von den Be­din­gun­gen sei­nes Le­bens und den Be­zie­hun­gen zu sei­nen Mit­men­schen. Und doch hat er die Chan­ce, ganz im Klei­nen Ein­fluss zu neh­men und et­was zum Bes­se­ren zu ver­än­dern – auch im letz­ten Ab­schnitt sei­nes Le­bens­we­ges. „Ge­mein­sam ver­su­chen wir, Ge­le­gen­hei­ten zu schaf­fen, die Schön­heit der Na­tur zu er­le­ben, am Wach­sen, Rei­fen und Ern­ten teil­zu­ha­ben und mit den na­tür­li­chen Ab­läu­fen von Wer­den und Ver­ge­hen in Be­rüh­rung zu kom­men", fasst Hen­schel sei­nen The­ra­pie­an­satz zu­sam­men.

Das An­ge­bot soll für die Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner kos­ten­los sein, die an­fal­len­den Kos­ten sind über Spen­den zu fi­nan­zie­ren. Der Start der Gar­ten­the­ra­pie wur­de durch ei­ne Spen­de des FC Han­sa Ros­tock an das Hos­piz mög­lich.

Wer sich für die Un­ter­stüt­zung die­ses oder an­de­rer Pro­jek­te des Hos­pi­zes in­ter­es­siert, kann das z.B. am 25. April 2014 an­läss­lich des Be­ne­fiz­kon­zer­tes des Leip­zi­ger Streich­quar­tetts tun. Die Welt­klas­se­mu­si­ker aus der säch­si­schen Me­tro­po­le spie­len um 19.30 Uhr im Ros­to­cker Ba­rock­saal zu­guns­ten des Hos­pi­zes Wer­ke von Haydn, Men­dels­sohn Bar­thol­dy und Wid­mann. Kar­ten gibt es für ei­ne Spen­de von 15 Eu­ro im Mu­sik­kon­tor Ros­tock, Lan­ge Str. 13, Rest­kar­ten an der Abend­kas­se.