Home
Navigation

Start der Rohbau-Arbeiten für modernste Leitstelle in Mecklenburg-Vorpommern

Pressemitteilung vom 31.01.2022

Grundsteinlegung für den Neubau in der Erich-Schlesinger-Straße / Feuer- und Rettungswache 1 wird in fünf Bauabschnitten saniert und erweitert

Versteckt, im Schatten einer in die Jahre gekommenen Dame, schlägt sie ihre Wurzeln, die neue Leitstelle der Feuer- und Rettungswache 1 in der Rostocker Südstadt. Sie ist der erste von drei Neubauten, die in den kommenden Jahren in der Erich-Schlesinger-Straße entstehen, direkt platziert auf dem Baufeld hinter der bisherigen Hauptfeuerwache. Der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE), der das Projekt im Auftrag der Stadt Rostock umsetzt, hat mit den Rohbauarbeiten der neuen modernen Leistelle begonnen, die mit einer symbolischen Grundsteinlegung untermalt wurden. „Die Verwirklichung dieses Vorhabens ist ein echter Meilenstein für unsere Berufsfeuerwehr. Die Vorplanungen waren gründlich und intensiv, umso bedeutender ist der Moment, wenn es dann wirklich losgeht, wenn sich jede Anstrengung gelohnt hat. Die Freude ist groß, bei mir und bei unseren Kameradinnen und Kameraden, die hier in Zukunft viel bessere Arbeitsbedingungen vorfinden werden“, verdeutlicht der für die Feuerwehren in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zuständige Senator Dr. Chris von Wrycz-Rekowski.

Die Feuer‐ und Rettungswache 1 blickt auf eine fast 40-jährige Geschichte zurück: Sie wurde 1983 als reine Feuerwache „Kommando Feuerwehr“ und als Sitz der übergeordneten Dienststellen „Volkspolizeikreisamt – Abteilung Feuerwehr“ und der „Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei – Abteilung Feuerwehr“ in Betrieb genommen. Nach der Wiedervereinigung wurde zum 1. Januar 1991 das Brandschutz‐ und Rettungsamt Rostock gebildet. In diesem Zusammenhang wurden Teile der Feuerwache als Rettungswache umgenutzt. Nachdem die Feuerwachen Rostocks im Jahr 2012 auf Grundlage eines Bürgerschaftsbeschlusses in die Obhut des KOEs übergeben wurden, gab der städtische Immobiliendienstleiter noch im selben Jahr eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Gebäude der Feuerwache 1 in Auftrag. Das Ergebnis: das entsprechende Anforderungsprofil des Brandschutz- und Rettungsamtes ist am Standort in der Südstadt realisierbar, die Umsetzung muss jedoch abschnittsweise erfolgen, um den Betrieb der Feuerwache während des Gesamtvorhabens ohne Ausfälle aufrecht erhalten zu können. Grundlage für die Planungen bilden der Ende 2016 beschlossene Feuerwehrbedarfsplan der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie die zuletzt 2020 angepassten, definierten Ansprüche des Brandschutz- und Rettungsamtes an die Gebäude. „Unsere Feuer- und Rettungswache 1 ist an einigen Stellen bereits museumsreif. Die Modernisierung und Erweiterung ist dringend erforderlich, insbesondere dann, wenn wir unsere Schutzziele erreichen wollen. Oberste Priorität hat die schnelle und optimal aufeinander abgestimmte Einsatzbereitschaft – zwischen der Berufsfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren, dem Rettungsdienst und dem Katastrophenschutz. Die Voraussetzungen hierfür werden in der Erich-Schlesinger-Straße geschaffen“, sagt Ralf Gesk, stellvertretender Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes.

Im Kontext der Erweiterung und Sanierung der Feuer- und Rettungswache 1 werden die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte und der Katastrophenschutzeinheiten des Sanitäts‐ und Betreuungszuges aus der Fahnenstraße, das Katastrophenschutzlager aus der Satower Straße sowie die innerstädtische Rettungswache 18 aus der Augustenstraße in die Erich-Schlesinger-Straße verlegt. Hierzu werden mehrere neue Gebäude auf dem erweiterten Grundstück in der Rostocker Südstadt errichtet. Bei der Umsetzung des Gesamtvorhabens entsteht ein Komplex, in dem neben der integrierten Leitstelle für den Brand‐ und Katastrophenschutz und dem Rettungsdienst, Räume für die Feuerwache der Berufsfeuerwehr, die Verwaltung des Brandschutz‐ und Rettungsamtes, eine gemeinsame Rettungswache der Berufsfeuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes, jeweils ein Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr und die Katastrophenschutzeinheit sowie zentrale Werkstatt‐ und Lagerbereiche berücksichtigt werden.

Der erste Bauabschnitt umfasst den Neubau der Integrierten Leitstelle des Brandschutz‐ und Rettungsamtes, in der täglich rund um die Uhr die Einsätze im Stadtgebiet Rostock koordiniert werden. Hier werden auch die Stabsräume für den Führungs- und Verwaltungsstab der Hanse- und Universitätsstadt Rostock in unmittelbarer Nähe zu den Leitstellenräumen angeordnet, damit bei besonderen Schadenslagen im Stadtgebiet die Gefahrenabwehr ohne Informations- und Zeitverluste koordiniert werden kann. Weiter beherbergt das Gebäude künftig eine Atemschutzwerkstatt sowie das Katastrophenschutzlager. Mit der Maßnahme werden die Bedingungen für die Einsatzbearbeitung und -führung der Berufsfeuerwehr wesentlich verbessert. Die Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle erfolgt voraussichtlich in 2024. Die Kosten hierfür liegen nach derzeitigem Stand bei mehr als 31 Millionen Euro. Vorangegangen sind in einem vorgelagerten Bauabschnitt erste bauvorbereitende Maßnahmen, die bereits in 2021 umgesetzt wurden.

„Aktuell bereiten wir die Ausschreibungen der Planer-Leistungen für die nächsten beiden Bauabschnitte vor, bei denen es um den Neubau der Rettungswache, den Neubau für die Freiwillige Feuerwehr und den Katastrophenschutz geht. Erst im letzten Bauabschnitt wird das Bestandsgebäude saniert“, fasst KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht das weitere Vorgehen im Projektverlauf zusammen. Mit der Hochbauplanung für den ersten Bauabschnitt wurde die „PLANUNGXGRUPPE“, ehemals „Planungsgruppe Gestering | Knipping“, aus Bremen beauftragt, die bereits zahlreiche Projekte in der Kategorie „Feuerwehr“ in ganz Deutschland begleitet hat und ihr Know How derzeit auch beim Neubau der Feuerwache 3 im Rostocker Nordosten einbringt. Diese wird Ende dieses Jahres baulich fertiggestellt und Anfang 2023 ihren Betrieb aufnehmen.