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Statistische Stadtbereichsinformation erschienen

Pressemitteilung vom 20.05.2020 - Rathaus

Die Broschüre „Stadtbereichsinformationen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock" ist jetzt erschienen. Die Veröffentlichung bietet einen weitreichenden Überblick über die Entwicklung der einzelnen Stadtbereiche Rostocks. Je eine Überblickseite für jeden Stadtbereich stellt in Kürze die historische Entwicklung des Stadtbereiches dar, bringt das Wohnungsneubaugeschehen mit der Bevölkerungsstruktur in Zusammenhang und macht auf Besonderheiten eines jeden Stadtbereiches aufmerksam. Die Stadtbereichsinformation bietet anhand der grafischen Darstellung ausgewählter Indikatoren wie etwa dem Durchschnittsalter, dem Jugend- und Altenquotienten, dem Ausländer- und Beschäftigtenanteil sowie der PKW-Quote den Vergleich zum Rostocker Durchschnitt insgesamt.

Ende 2019 wohnten im bevölkerungsreichsten Stadtbereich Stadtmitte 20.839 Einwohnerinnen und Einwohner in 11.611 Wohnungen. Von 2011 bis 2019 fand hier mehr als ein Viertel (25,9 Prozent) des gesamten Rostocker Wohnungsneubaus statt. In dieser Zeit ist in Stadtmitte ein Bevölkerungszuwachs von rund 16 Prozent zu verzeichnen.

In Gehlsdorf wurden zwischen 2011 und 2019 fast 400 neue Wohnungen gebaut, davon der Großteil in Ein- und Zweifamilienhäusern. Dies sorgte in Gehlsdorf nicht nur für den höchsten Anstieg der Bevölkerung, die von Ende 2010 bis Ende 2019 um rund 23 Prozent wuchs, sondern hatte auch Auswirkungen auf die Altersstruktur. So sind die Altersgruppen der Kinder unter 15 Jahren sowie der 35- bis 65-Jährigen nun stärker vertreten, Personen im Alter von 75 Jahren und älter sind hingegen im Vergleich zur Gesamtstadt unterrepräsentiert. Im städtischen Vergleich weist Gehlsdorf zusammen mit Biestow den geringsten Anteil an Arbeitslosen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter auf.

Am höchsten ist die Arbeitslosenquote hingegen in Groß Klein. Dieser Stadtbereich ist besonders durch die Bebauung in typischer Großplattenbauweise geprägt. Diese sorgte zu Beginn der 1980er Jahre für einen Zuzug vor allem von jungen Familien. Fast 40 Jahre später leben in Groß Klein überdurchschnittlich viele 60- bis 70-Jährige, der Anteil der nichtdeutschen Staatsbürger liegt mit 11,1 Prozent mehr als vier Prozentpunkte über dem Rostocker Durchschnitt.

Neben straßengenauen Bevölkerungszahlen liefern die darauffolgenden Seiten für jeden Stadtbereich detaillierte Informationen über die Bevölkerungs- und Sozialstruktur, zum Gewerbestand und zum Arbeitsmarkt, zur Bautätigkeit, zum Wohnungsbestand und zur Kriminalstatistik. Des Weiteren kann die Stadtbereichsinformation viele weitere Fragen beantworten: Etwa wie hoch die Apothekendichte je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den Stadtbereichen ist, wie viele öffentliche Kinderspielplätze zur Verfügung stehen und in welchem Stadtbereich der Bestand an PKW je Einwohnern über 18 Jahren am höchsten ist.

Neben Bestandszahlen zu infrastrukturellen Einrichtungen wie zum Beispiel Kindertagesstätten, Schulen, Ärzten und Alten- und Pflegeheimen verdeutlichen Karten je Stadtbereich, wie hoch bei der Bürgerschaftswahl am 26. Mai 2019 die Wahlbeteiligung sowie die Stimmenanteile für einzelne Parteien und Wählergruppen in den einzelnen Wahlbezirken waren. Biestow wies beispielsweise mit 80,2 Prozent die höchste Wahlbeteiligung in Rostock auf und lag damit rund 21,3 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der gesamten Hanse- und Universitätsstadt. Die geringste Wahlbeteiligung wurde für Toitenwinkel (42,0 Prozent) und Dierkow-Neu (43,1 Prozent) ermittelt.

Die Broschüre „Stadtbereichsinformation" bildet die Ergänzung zur umfangreichen Internetpräsentation der Statistikstelle - dem "Interaktiven Stadtbereichskatalog" unter www.rostock.de/stadtbereiche. Die Publikation wird kostenlos im Internet unter www.rostock.de/statistik (Veröffentlichungen) als Download bereitgestellt.