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Na­vi­ga­ti­on

Sta­tis­ti­sche Ver­öf­fent­li­chung „2010 im Über­blick“ liegt vor

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.03.2011

Seit 2002 stei­gen die Ein­woh­ner­zah­len in der Han­se­stadt Ros­tock. Die­ser po­si­ti­ve Trend setz­te sich auch 2010 wei­ter fort. Laut Ein­woh­ner­mel­de­re­gis­ter wa­ren in der Han­se­stadt Ros­tock am 31. De­zem­ber 2010 ins­ge­samt 200.621 Per­so­nen mit Haupt­woh­nung und wei­te­re 6.945 Per­so­nen mit Ne­ben­woh­nung ge­mel­det.

Die Ein­woh­ner­ge­win­ne sind auf ei­nen po­si­ti­ven Wan­de­rungs­sal­do zu­rück­zu­füh­ren, der grö­ßer als das Ge­bur­ten­de­fi­zit in der Stadt ist. Im Jahr 2010 zo­gen ins­ge­samt 11.593 Per­so­nen in die Han­se­stadt Ros­tock, wäh­rend 10.103 Per­so­nen weg­zo­gen. 2010 wur­den rund 1.800 Ge­bur­ten ge­zählt.

Auf klein­räu­mi­ger Ebe­ne stellt sich die de­mo­gra­fi­sche Ent­wick­lung je­doch dif­fe­ren­ziert dar. Ei­ne Stei­ge­rung der Be­völ­ke­rungs­zahl ge­gen­über dem Vor­jahr wur­de vor al­lem in fol­gen­den Stadt­be­rei­chen er­reicht:

Stadt­mit­te + 277 Per­so­nen
(vor al­lem durch po­si­ti­ven Ge­bur­ten­über­schuss und po­si­ti­ven Wan­de­rungs­sal­do über die Stadt­gren­ze)
Schmarl + 249 Per­so­nen
(vor al­lem durch po­si­ti­ven Wan­de­rungs­sal­do über die Stadt­gren­ze)
Toi­ten­win­kel + 196 Per­so­nen
(aus­schlie­ß­lich durch po­si­ti­ven Wan­de­rungs­sal­do über die Stadt­gren­ze)

Die grö­ß­ten Ein­woh­ner­ver­lus­te ver­zeich­ne­ten da­ge­gen nach­fol­gen­de Stadt­be­rei­che:

War­ne­mün­de - 114 Per­so­nen
(vor al­lem durch hö­he­re Ster­be­ra­te auf­grund des ho­hen Durch­schnitts­al­ters)
Han­sa­vier­tel - 41 Per­so­nen
(vor al­lem durch ne­ga­ti­ven Wan­de­rungs­sal­do über die Stadt­gren­ze)
Bies­tow - 32 Per­so­nen
(aus­schlie­ß­lich durch ne­ga­ti­ven Wan­de­rungs­sal­do über die Stadt­gren­ze)

Die un­ter­schied­li­che Al­ters­struk­tur in den Stadt­be­rei­chen wirk­te sich be­son­ders auf die Ge­bur­ten- und Ge­stor­be­nen­zah­len aus. Die Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt ist der jüngs­te Stadt­be­reich mit ei­nem Durch­schnitts­al­ter von 36,4 Jah­ren. Mit 232 Ba­bys im Jahr 2010 steht die Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt bei der Ge­bur­ten­zahl an zwei­ter Stel­le nach Stadt­mit­te mit 234 Ge­bur­ten (Durch­schnitts­al­ter 38,5 Jah­re).

Wie auch in den Vor­jah­ren leb­ten in War­ne­mün­de im Durch­schnitt die äl­tes­ten Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner Ros­tocks (Durch­schnittal­ter 53,2 Jah­re). Die Süd­stadt ist der zweit­äl­tes­te Stadt­be­reich mit ei­nem Durch­schnitts­al­ter von 51,6 Jah­ren.

Auch 2010 wa­ren die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker in­ner­halb der Stadt­gren­ze sehr mo­bil, denn rund 15.100 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner (rund 8 Pro­zent al­ler Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner) such­ten sich in­ner­halb der Han­se­stadt ei­ne neue Woh­nung.

En­de De­zem­ber 2010 wa­ren in der Han­se­stadt Ros­tock 13.600 Per­so­nen ar­beits­los. Das wa­ren 399 Per­so­nen mehr als En­de De­zem­ber 2009 und ent­sprach ei­ner Ar­beits­lo­sen­quo­te al­ler zi­vi­len Er­werbs­per­so­nen von 13,3 Pro­zent (Vor­jahr 13,0 %). 23,1 Pro­zent (Vor­jahr 23,0 %) der Ar­beits­lo­sen sind Lang­zeit­ar­beits­lo­se.

2010 stieg in Ros­tock im Ver­ar­bei­ten­den Ge­wer­be (Be­trie­be mit 50 und mehr Be­schäf­tig­ten) trotz sin­ken­der Be­schäf­tig­ten­zah­len der Ge­samt­um­satz um 16,0 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jah­res­er­geb­nis.

2010 ist im Bau­haupt­ge­wer­be (Be­trie­be mit 20 und mehr Be­schäf­tig­ten) ei­ne wei­te­re Sen­kung des Um­sat­zes um 3,8 Pro­zent und der Be­schäf­tig­ten um 3,4 Pro­zent ge­gen­über 2009 zu ver­zeich­nen.

Da­ge­gen konn­te das Aus­bau­ge­wer­be (Be­trie­be mit 20 und mehr Be­schäf­tig­ten) der Han­se­stadt Ros­tock im Jahr 2010 ei­ne kräf­ti­ge Um­satz­stei­ge­rung von rund 32 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr er­zie­len. Der Ge­samt­um­satz be­trug 57,7 Mil­lio­nen Eu­ro. In die­sen Be­trie­ben wa­ren im Jah­res­durch­schnitt ins­ge­samt 508 Per­so­nen be­schäf­tigt, das wa­ren 90 Per­so­nen bzw. 21,5 Pro­zent mehr als 2009.

Der Woh­nungs­be­stand in der Han­se­stadt Ros­tock stieg auch 2010 auf ins­ge­samt 117.163 Woh­nun­gen wei­ter an. Der Woh­nungs­neu­bau im Jahr 2010 voll­zog sich vor al­lem in den Stadt­be­rei­chen Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt, Brinck­mans­dorf und Reu­ters­ha­gen.

Der Gü­ter­um­schlag im Ros­to­cker See­ha­fen er­reich­te im Jahr 2010 ein Vo­lu­men von ins­ge­samt 19,5 Mil­lio­nen Ton­nen. Nach­dem 2009 der Ha­fen­um­schlag stark zu­rück­ge­gan­gen war, stieg er 2010 wie­der deut­lich um 12 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr, er­ziel­te da­mit aber noch nicht das Spit­zen­vo­lu­men von 2008.

Im Tou­ris­mus er­reich­te die Han­se­stadt Ros­tock 2010 ein Re­kord­ergeb­nis. In al­len Be­her­ber­gungs­be­trie­ben mit neun und mehr Gäs­te­bet­ten (ein­schlie­ß­lich Cam­ping) wur­den 2010 ins­ge­samt 594.554 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher mit 1.530.961 Über­nach­tun­gen re­gis­triert. Da­mit ist ei­ne Stei­ge­rung der Be­su­cher­zahl um acht Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr zu ver­zeich­nen.

Die Zahl der in den Kin­der­ta­ges­stät­ten be­treu­ten Kin­der ist auch 2010 wei­ter an­ge­stie­gen. Ins­ge­samt wa­ren 10.921 Ros­to­cker Kin­der an­ge­mel­det, 417 Kin­der mehr als ein Jahr zu­vor.

Im ak­tu­el­len Schul­jahr 2010/2011 ler­nen 15.384 Schü­le­rin­nen und Schü­ler an 50 all­ge­mein­bil­den­den Schu­len in der Han­se­stadt. Nach jah­re­lan­gem Rück­gang und ei­nem leich­ten An­stieg im Schul­jahr 2009/2010 er­höh­te sich die Zahl der Mäd­chen und Jun­gen, die ei­ne all­ge­mein­bil­den­de Schu­le be­su­chen, um 450 Kin­der bzw. drei Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr.

Zum ak­tu­el­len Win­ter­se­mes­ter 2010/2011 sind an der Uni­ver­si­tät und den Hoch­schu­len in der Han­se­stadt Ros­tock 16.176 Stu­die­ren­de ein­ge­schrie­ben, 1,3 Pro­zent mehr als im Win­ter­se­mes­ter ver­gan­ge­nen Jah­res. Die Zahl der Stu­die­ren­den in Ros­tock er­reich­te da­mit seit 1990 ei­nen neu­en Höchst­stand, aber es rü­cken deut­lich we­ni­ger Stu­di­en­an­fän­ger als im Vor­jahr nach.

Die­se und wei­te­re wich­ti­ge Zah­len fin­den Sie in der Ver­öf­fent­li­chung „2010 im Über­blick“. Die Bro­schü­re kann für ein Ent­gelt von zehn Eu­ro (bei Post­zu­stel­lung zzgl. Por­to) bzw. als Da­tei (PDF) für neun Eu­ro beim Haupt­ver­wal­tungs­amt in der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le be­zo­gen wer­den: Tel. 0381 381-1190, Fax 0381 381-1910, E-Mail: sta­tis­tik@​rostock.​de. Ein
Di­rekt­be­zug ist bei der Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le in der St.-Ge­org-Str. 109 / Haus I, Zim­mer 3.06 mög­lich, aber auch ei­ne Be­stel­lung per Post an fol­gen­de Adres­se: Han­se­stadt Ros­tock, Haupt­ver­wal­tungs­amt, Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le, 18050 Ros­tock.

 

Er­gän­zend hier noch­mals An­mer­kun­gen zur Ein­woh­ner­sta­tis­tik:

Die amt­li­che Be­völ­ke­rungs­zahl wird vom Sta­tis­ti­schen Amt Meck­len­burg-Vor­pom­mern er­mit­telt und der Han­se­stadt Ros­tock über­mit­telt. Die­se Da­ten wer­den in Meck­len­burg-Vor­pom­mern nur oh­ne Na­men und Adres­sen als an­ony­mi­sier­te An­ga­ben er­fasst und an­hand der Zu- und Weg­zugs­mel­dun­gen so­wie der Ge­bur­ten- und Ster­be­fall­mel­dun­gen fort­ge­schrie­ben.

Al­lein die amt­li­che Be­völ­ke­rungs­zahl ist aus­schlag­ge­bend da­für, wel­che fi­nan­zi­el­len Mit­tel der je­wei­li­gen Ge­biets­kör­per­schaft im Rah­men des Fi­nanz­aus­gleich­ge­setz­tes Meck­len­burg-Vor­pom­mern zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den kön­nen.

Für die Han­se­stadt Ros­tock be­trug die amt­li­che Ein­woh­ner­zahl am 31. März 2010 ge­nau 201.466 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner.

Vor­läu­fi­ge Ein­woh­ner­da­ten (wie oben ver­wen­det) ba­sie­ren auf den An­ga­ben des Mel­de­re­gis­ters. Die­se un­ter­schei­den sich je­doch teil­wei­se nicht un­er­heb­lich zu den Zah­len der amt­li­chen Be­völ­ke­rungs­sta­tis­tik. Für die Han­se­stadt Ros­tock lag die­se Ab­wei­chung zwi­schen­zeit­lich bei über 2.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern.

Im Mel­de­re­gis­ter der Kom­mu­ne wer­den al­le Mel­dun­gen so­fort be­stands­wirk­sam. Bis zum 31. Mai 2004 be­stand ei­ne Ab- und An­mel­de­pflicht für al­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, seit Ju­ni 2004 ist nur ei­ne An­mel­dung er­for­der­lich. Da vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ih­rer Mel­de­pflicht nicht nach­kom­men, be­steht die Mög­lich­keit der Ab­mel­dung von Amts we­gen. Auf­grund zu­rück­ge­kom­me­ner Lohn­steu­er­kar­ten, Wahl­be­nach­rich­ti­gungs­kar­ten bzw. an­de­rer amt­li­cher Post wer­den ört­li­che Er­mitt­lun­gen durch­ge­führt und wenn die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nicht auf­find­bar sind, wer­den Ab­mel­dun­gen von Amts we­gen durch­ge­führt. Al­lein im Jahr 2005 be­traf das 920 Fäl­le.

Auf die Zah­len aus dem Mel­de­re­gis­ter kann den­noch nicht ver­zich­tet wer­den, da sie ei­ne klein­räu­mi­ge Be­trach­tung, zum Bei­spiel nach Orts­tei­len und Stra­ßen­zü­gen, so­wie ge­schlech­ter­be­zo­ge­ne Da­ten er­mög­li­chen.

Der Zen­sus 2011 wird auch die neue amt­li­che Be­völ­ke­rungs­zahl er­mit­teln. Grund­la­ge da­für sind die Mel­de­re­gis­ter­zah­len. Die­se wer­den mit ver­schie­de­nen an­de­ren Re­gis­tern ab­ge­gli­chen. Zu­sätz­lich er­folgt ei­ne et­wa 10-%ige Stich­pro­ben­er­he­bung, die der Kon­trol­le und even­tu­el­len Be­rei­ni­gung der Re­gis­ter­zah­len dient.