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Na­vi­ga­ti­on

Sta­tis­ti­sche Ver­öf­fent­li­chung „2019 im Über­blick" er­schie­nen

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.05.2020 - Rat­haus / Um­welt und Ge­sell­schaft

Mit Kurz­be­rich­ten zum Ver­lauf der Co­ro­na­vi­rus-In­fek­tio­nen und zur Ent­wick­lung der ärzt­li­chen Ver­sor­gung

Mit der ak­tu­el­len sta­tis­ti­schen Ver­öf­fent­li­chung „2019 im Über­blick" liegt ei­ne ers­te Über­sicht sta­tis­ti­scher Da­ten des Jah­res 2019 für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock vor. Die Sta­tis­ti­ken, über­wie­gend in Ta­bel­len­form, ge­ben ei­nen kur­zen Ab­riss zu wirt­schaft­li­chen, de­mo­gra­fi­schen, so­zia­len und kul­tu­rel­len Struk­tu­ren in Ros­tock.

209.477 Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker leb­ten zum Jah­res­en­de 2019 in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt, 392 Per­so­nen mehr als En­de 2018.

Die po­si­ti­ve Ent­wick­lung in den letz­ten Jah­ren in der Wirt­schaft und auf dem Ar­beits­markt hielt auch 2019 wei­ter an. Im Ver­ar­bei­ten­den Ge­wer­be, Bau­haupt­ge­wer­be so­wie Aus­bau­ge­wer­be wa­ren 2019 im Ver­gleich zu 2018 stei­gen­de Um­sät­ze zu ver­zeich­nen. Die so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­ten stie­gen zum 30.06.2019 ge­gen­über dem Vor­jahr um 2,3 Pro­zent. Dem ent­spre­chend sank die Ar­beits­lo­sen­quo­te (be­zo­gen auf al­le zi­vi­len Er­werbs­per­so­nen) En­de 2019 ge­gen­über dem Vor­jahr um ei­nen Pro­zent­punkt auf 6,3 Pro­zent.

Der Woh­nungs­be­stand in Ros­tock stieg auch 2019 auf ins­ge­samt 121.685 Woh­nun­gen wei­ter an. 2019 wur­den ins­ge­samt 1.033 Woh­nun­gen fer­tig­ge­stellt, rund acht Pro­zent mehr im Ver­gleich zum Vor­jahr.

Im Tou­ris­mus mel­de­ten die grö­ße­ren Ros­to­cker Be­her­ber­gungs­be­trie­be mit min­des­tens zehn Schlaf­ge­le­gen­hei­ten (ein­schlie­ß­lich Cam­ping) für 2019 ins­ge­samt rund 830.000 Gäs­te mit rund 2,3 Mio. Über­nach­tun­gen. Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt er­reich­te 2019 das bis­lang bes­te Jah­res­er­geb­nis seit der Ein­füh­rung der Tou­ris­mus­sta­tis­tik 1991.

Die ak­tu­el­le Aus­ga­be der Sta­tis­ti­schen Nach­rich­ten „2019 im Über­blick" be­inhal­tet ne­ben den Quar­tals­zah­len zwei Kurz­be­rich­te.

Be­richt zur Co­ro­na-Pan­de­mie

Der zwei­sei­ti­ge Be­richt zur Co­ro­na-Pan­de­mie schafft ei­nen Über­blick über die seit dem 9. März 2020 täg­lich ge­mel­de­ten In­fek­ti­ons­fäl­le mit dem Co­ro­na-Vi­rus in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock. Im Ver­gleich zu an­de­ren Krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten in Meck­len­burg-Vor­pom­mern zeigt sich, dass die In­zi­denz von 42 be­stä­tig­ten Co­ro­na-Vi­rus-In­fek­tio­nen je 100.000 Ein­woh­ner in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt un­ter dem Durch­schnitts­wert für ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern liegt (In­zi­denz von 46).

Ent­wick­lung und die in­ner­städ­ti­sche Ver­tei­lung der am­bu­lan­ten Ärz­tin­nen und Ärz­te

Ein zwei­ter Be­richt in­for­miert über die Ent­wick­lung und die in­ner­städ­ti­sche Ver­tei­lung der am­bu­lan­ten Ärz­tin­nen und Ärz­te in Ros­tock. Laut Bun­des­ärz­te­kam­mer gab es 2018 in Deutsch­land ca. 392.400 be­rufs­tä­ti­ge Me­di­zi­ner. Rund die Hälf­te der Ärz­te ist sta­tio­när in Kran­ken­häu­sern, 40 % am­bu­lant und die rest­li­chen 9 % in Be­hör­den oder an­de­ren Be­rei­chen tä­tig. Bun­des­weit gibt es über 157.000 am­bu­lan­te Ärz­te.

In Ros­tock stieg die Zahl der Arzt­pra­xen nach der Wen­de sprung­haft an: 1991 wur­den 214 Nie­der­las­sun­gen re­gis­triert, ein Jahr spä­ter wa­ren es be­reits 333 Ärz­te. 2019 wa­ren 481 Ärz­te am­bu­lant tä­tig: 424 Ärz­te be­trei­ben als nie­der­ge­las­se­ne Ärz­te ei­ne Arzt­pra­xis. Hin­zu kom­men 57 Ärz­te, die in den Pra­xen an­ge­stellt sind. Die grö­ß­te Grup­pe in­ner­halb der Ärz­te­schaft stel­len die All­ge­mein­me­di­zi­ner. Als Haus­ärz­tin­nen und -ärz­te be­treu­en sie ih­re Pa­ti­en­ten über län­ge­re Zeit­räu­me, ken­nen de­ren ge­sund­heit­li­che Vor­ge­schich­te und sind da­her von be­son­de­rer Be­deu­tung für die ge­sund­heit­li­che Ver­sor­gung der Be­völ­ke­rung. In­ner­halb Ros­tocks ist die Zahl der All­ge­mein­arzt­pra­xen in den letz­ten Jah­ren ge­sun­ken. Ak­tu­ell prak­ti­zie­ren 93 All­ge­mein­me­di­zi­ner in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt, vor fünf Jah­ren wa­ren es noch 106.

19 der 93 All­ge­mein­ärz­te sind di­rekt in Stadt­mit­te an­säs­sig. Es fol­gen die Stadt­be­rei­che Lüt­ten Klein mit 13 und die Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt mit acht am­bu­lant tä­ti­gen All­ge­mein­me­di­zi­nern. In ei­ni­gen Stadt­be­rei­chen fin­den sich we­nig bis gar kei­ne Pra­xen der All­ge­mein­me­di­zin. Bei der Un­ter­tei­lung des Stadt­ge­bie­tes in Nord-West, Mit­te und Ost er­kennt man die in­ner­städ­ti­schen Un­ter­schie­de ge­nau­er.

Über die Hälf­te der All­ge­mein­ärz­te fin­det sich in den Stadt­be­rei­chen Stadt­mit­te, Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt, Süd­stadt, Han­sa­vier­tel, Reu­ters­ha­gen, Gar­ten­stadt/Stadt­wei­de und Bies­tow. In Re­la­ti­on zur Be­völ­ke­rung be­deu­tet das: Auf ei­nen All­ge­mein­arzt kom­men et­wa 1.850 Per­so­nen. An­ders sieht die ärzt­li­che Ver­sor­gung zwi­schen Brinck­mans­dorf und Ros­tock-Hei­de aus: Im Os­ten Ros­tocks prak­ti­zie­ren le­dig­lich 14 All­ge­mein­ärz­te. Auf ei­nen nie­der­ge­las­se­nen All­ge­mein­arzt kom­men im Schnitt 3.100 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner.

Die Häu­fig­keit der Arzt­be­su­che steigt mit zu­neh­men­dem Al­ter an. Da­her sind bei der Be­trach­tung der Arzt­dich­te zu­sätz­lich de­mo­gra­phi­sche Fak­to­ren re­le­vant. Dem bun­des­wei­ten Trend fol­gend wer­den auch die Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt äl­ter: 2005 lag das Durch­schnitts­al­ter noch bei 43,4 Jah­ren, 2019 bei 45,3 Jah­ren. In­ner­halb des Ros­to­cker Stadt­ge­bie­tes schwankt die­ser Wert al­ler­dings stark. In der KTV ist das Durch­schnitts­al­ter mit 37,6 Jah­ren am nied­rigs­ten, ge­folgt von Stadt­mit­te mit 40,0 Jah­ren. Das höchs­te Durch­schnitts­al­ter weist War­ne­mün­de auf (55,3 Jah­re), ge­folgt von den Stadt­be­rei­chen Dier­kow-Ost (53,3 Jah­re) und Ros­tock-Hei­de (52,9 Jah­re). Die Kom­bi­na­ti­on aus Durch­schnitts­al­ter und Arzt­dich­te zeigt so­mit in­ner­städ­ti­sche Ge­ge­ben­hei­ten auf: Die im Schnitt äl­te­ren Be­woh­ner aus Ros­tock-Hei­de müs­sen we­sent­lich wei­te­re We­ge zu All­ge­mein­ärz­ten in Kauf neh­men als die ver­gleichs­wei­se jun­gen Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner der In­nen­stadt oder der Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt.

Die Pu­bli­ka­ti­on „2019 im Über­blick" wird kos­ten­frei un­ter der In­ter­net­adres­se www.​rostock.​de/​sta​tist​ik (Ru­brik „Ver­öf­fent­li­chun­gen") als Down­load be­reit­ge­stellt.