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Na­vi­ga­ti­on

Sta­tis­ti­sche Ver­öf­fent­li­chung „2021 im Über­blick“

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.05.2022

mit Kurz­be­richt „Dua­le Be­rufs­aus­bil­dung in Ros­tock“

Dua­le Be­rufs­aus­bil­dung

Im Fo­kus der öf­fent­li­chen De­bat­te um den sich ver­schär­fen­den Fach­kräf­te­man­gel hat die Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Da­ten der Be­rufs­bil­dungs­sta­tis­tik aus­ge­wer­tet und in ih­rem ak­tu­el­len Be­richt ei­ni­ge in­ter­es­san­te Er­geb­nis­se über die Ent­wick­lung der dua­len Be­rufs­aus­bil­dung zu­sam­men­ge­fasst.

Ein Blick auf die Zah­len zeigt: Im Be­richts­jahr 2020 wa­ren in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock 3.321 Per­so­nen als Aus­zu­bil­den­de in ei­ner dua­len Be­rufs­aus­bil­dung ge­mel­det. Der Ge­samt­be­stand ist da­mit im Ver­gleich zum Vor­jahr um 2,5 Pro­zent ge­sun­ken. Dar­un­ter be­fan­den sich ins­ge­samt 1.141 neu an­ge­tre­te­nen Aus­bil­dungs­ver­hält­nis­se, de­ren An­zahl sich ge­gen­über 2019 so­gar um au­ßer­or­dent­li­che 14 Pro­zent ver­rin­ger­te. Trotz die­ser rück­läu­fi­gen Zah­len be­fin­det sich wei­ter­hin rund je­der sechs­te Aus­bil­dungs­platz im Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Be­son­de­rer Be­liebt­heit er­freu­en sich da­bei kon­ti­nu­ier­lich In­dus­trie und Han­del. Et­wa zwei von drei Aus­zu­bil­den­den er­ler­nen ei­nen Be­ruf in die­sen Bran­chen.

Im Hand­werk konn­ten in den letz­ten Jah­ren durch­schnitt­lich 19 Pro­zent der Aus­zu­bil­den­den ver­zeich­net wer­den. Dar­un­ter stieg ins­be­son­de­re der An­teil aus­län­di­scher Aus­zu­bil­den­der. So hat­te 2020 fast je­der zehn­te Aus­zu­bil­den­de die­ses Sek­tors kei­ne deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit (2010: 0,2 %, 2020: 9,3 %).

Er­kenn­bar ist im Wei­te­ren ein rück­läu­fi­ger An­teil weib­li­cher Aus­zu­bil­den­der in der dua­len Be­rufs­aus­bil­dung. Im Jahr 2010 lag der An­teil weib­li­cher Aus­zu­bil­den­der in Ros­tock noch bei 44,2 Pro­zent, wo­hin­ge­gen es 2020 le­dig­lich noch 35,5 Pro­zent wa­ren. Zu den Sek­to­ren, in de­nen vor­ran­gig Frau­en vor­zu­fin­den sind, zäh­len die Be­rei­che Öf­fent­li­cher Dienst, freie Be­ru­fe und Haus­wirt­schaft.

Zu­dem ist ei­ne Ver­jün­gung un­ter den Neu­ab­schlüs­sen fest­stell­bar. In Ros­tock hat sich der An­teil der Aus­zu­bil­den­den, die bei Aus­bil­dungs­be­ginn 20 Jah­re und äl­ter wa­ren, im Zeit­ver­lauf von 58,5 Pro­zent auf 44,5 Pro­zent ge­senkt.

An­hand der Be­trach­tung der schu­li­schen Vor­bil­dung ist auch er­sicht­lich, dass sich un­ter den Neu­ab­schlüs­sen ei­nes Jah­res deut­lich mehr Aus­zu­bil­den­de be­fin­den, die über ei­ne Hoch­schul- oder Fach­hoch­schul­rei­fe ver­fü­gen. Im Ver­gleich zu 2010 ist die­ser An­teil von 28,8 Pro­zent um fast neun Pro­zent-Punk­te ge­wach­sen.

Ins­ge­samt ha­ben im Be­richts­jahr 2020 913 Aus­zu­bil­den­de in Ros­tock ih­re Aus­bil­dung mit ei­nem qua­li­fi­zier­ten Be­rufs­ab­schluss be­en­det. Dies ent­sprach ei­ner Er­folgs­quo­te von 92,6 Pro­zent an al­len durch­ge­führ­ten Ab­schluss­prü­fun­gen. Den­noch stan­den im Ver­gleich zu 2010 da­mit nur noch halb so vie­le jun­ge Nach­wuchs­fach­kräf­te dem Ar­beits­markt neu zur Ver­fü­gung.

Ent­wick­lun­gen im Jahr 2021

Im Haupt­teil der Ver­öf­fent­li­chung „2021 im Über­blick“ wer­den wich­ti­ge Kenn­zah­len für Ros­tock aus ei­ner gro­ßen Band­brei­te an The­men­ge­bie­ten un­ter­sucht.

Erst­ma­lig seit 2003 sank die Ein­woh­ner­zahl der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ins­be­son­de­re auf­grund der na­tür­li­chen Ent­wick­lung auf 209.273 Per­so­nen. 2021 er­blick­ten 1.872 Ros­to­cker Ba­bys das Licht der Welt. Dem­ge­gen­über stan­den 2.748 Ster­be­fäl­le. Die­ser ne­ga­ti­ve Sal­do (- 876 Per­so­nen) konn­te durch die Wan­de­rungs­be­we­gun­gen nicht auf­ge­fan­gen wer­den (+394 Per­so­nen).

Die Wirt­schaft sta­bi­li­sier­te sich 2021 ge­gen­über 2020 wie­der teil­wei­se. So stie­gen die Zah­len der so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­ten, der Ge­wer­be­be­stand so­wie der Um­satz im Bau­ge­wer­be und im ver­ar­bei­ten­den Ge­wer­be. Dem­entspre­chend sank die Zahl der Ar­beits­lo­sen im De­zem­ber 2021 ge­gen­über De­zem­ber 2020. Auch die Zahl der Emp­fän­ge­rin­nen und Emp­fän­ger von Grund­si­che­rung ging zu­rück.

2021 wur­den 594 Woh­nun­gen in neu­en Ge­bäu­den fer­tig ge­stellt (2020 wa­ren es 1.230 Woh­nun­gen). Der Woh­nungs­be­stand er­höh­te sich 2021 auf 123.569 Woh­nun­gen.

Der Tou­ris­mus und der Kul­tur­be­reich hat­ten 2021 wei­ter­hin schwe­re Ein­bu­ßen durch die Co­ro­na-Pan­de­mie. Hier ein paar Bei­spie­le:

2019: 829.222 Gäs­te­an­künf­te
2020: 485.139 Gäs­te­an­künf­te
2021: 466.228 Gäs­te­an­künf­te

2019: 2.288.907 Gäs­te­über­nach­tun­gen
2020: 1.522.359 Gäs­te­über­nach­tun­gen
2021: 1.433.896 Gäs­te­über­nach­tun­gen

2019: 125.385 Be­su­cher*in­nen im Volks­thea­ter
2020: 32.994 Be­su­cher*in­nen im Volks­thea­ter
2021: 24.225 Be­su­cher*in­nen im Volks­thea­ter

2019: 652.220 Be­su­cher*in­nen im Zoo
2020: 589.274 Be­su­cher*in­nen im Zoo
2021: 502.533 Be­su­cher*in­nen im Zoo


Die­se und vie­le wei­te­re In­for­ma­tio­nen über die Ent­wick­lun­gen in Ros­tock kön­nen der Pu­bli­ka­ti­on „Über­blick 2021“ ent­nom­men wer­den, die kos­ten­frei un­ter der In­ter­net­adres­se www.​rostock.​de/​sta​tist​ik (Ru­brik „Ver­öf­fent­li­chun­gen“) zum Down­load be­reit steht.