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Na­vi­ga­ti­on

Sti­pen­dia­ten­ar­bei­ten und Hand­zeich­nun­gen

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.08.2001

3. Au­gust 2001

Sti­pen­dia­ten­ar­bei­ten und Hand­zeich­nun­gen
Kunst­hal­le zeigt bis zum 2. Sep­tem­ber Wer­ke aus dem In- und Aus­land

Zwei Aus­stel­lun­gen wur­den kürz­lich in der Ros­to­cker Kunst­hal­le er­öff­net - die Ex­po­si­ti­on „Hed­wig Holtz-Som­mer (1901-1970): Bild­nis­se. Hand­zeich­nun­gen aus Ros­to­cker Pri­vat­be­sitz“ im Stu­dio der Kunst­hal­le Ros­tock so­wie die Schau „wil­ling re­fu­gees. Sti­pen­dia­ten des Künst­ler­hau­ses Schloß Plü­schow“ in der West­ga­le­rie und im Foy­er.
An­lass der Aus­stel­lung mit Bild­nis­zeich­nun­gen der Wustro­wer Künst­le­rin aus Ros­to­cker Pri­vat­be­sitz ist ihr 100. Ge­burts­tag am 22. Au­gust. Hed­wig Holtz-Som­mer, in Ber­lin ge­bo­ren und in Wei­mar zur Künst­le­rin aus­ge­bil­det, war von 1934 an bis zu ih­rem Tod im Au­gust 1970 in Wustrow an­säs­sig. Ihr um­fang­rei­ches Oeu­vre harrt bis heu­te der Auf­ar­bei­tung. Zu ent­de­cken ist be­son­ders das ori­gi­nel­le und viel­fäl­ti­ge zeich­ne­ri­sche Werk. Die klei­ne Aus­stel­lung in der Kunst­hal­le gibt Ein­blick in das Por­trät­schaf­fen der Künst­le­rin, das durch ei­nen gro­ßen Fun­dus zeich­ne­ri­scher Stu­di­en be­legt ist.

Mit Gra­phit, Koh­le, Krei­de und Rö­tel hielt Hed­wig Holtz-Som­mer die Zü­ge der Men­schen fest, die in ih­rer Um­ge­bung leb­ten. Die Stu­di­en zeu­gen von er­staun­li­cher Be­ob­ach­tungs­ga­be und ei­ner un­er­müd­li­chen Neu­gier auf das mensch­li­che Ge­sicht in der Viel­falt sei­ner Bil­dun­gen und Aus­drucks­wei­sen, die - wie kaum ein an­de­rer Ge­gen­stand - der Vi­si­on des „Welt­thea­ters“ ge­recht wird, wel­che das ge­sam­te zeich­ne­ri­sche Werk Hed­wig Holtz-Som­mers prägt.
Die aus­ge­stell­ten Blät­ter, meis­tens un­da­tiert, sind ver­mut­lich al­le in der Zeit zwi­schen 1928 und 1941 ent­stan­den, al­so in den ers­ten Wustro­wer Jah­ren der Künst­le­rin und da­vor. Be­son­de­re Leich­tig­keit und Spon­ta­nei­tät zeich­nen die­se Blät­ter ge­gen­über spä­te­ren Por­trät­stu­di­en aus.

Eben­falls bis zum 2. Sep­tem­ber ist die Aus­stel­lung „wil­ling re­fu­gees Sti­pen­dia­ten des Künst­ler­hau­ses Plü­schow“ in der Kunst­hal­le zu se­hen. All­jähr­lich ver­gibt das Meck­len­bur­gi­sche Künst­ler­haus Schloß Plü­schow sechs Sti­pen­di­en zu ei­nem Ate­lier­auf­ent­halt an in­ter­es­sier­te Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus dem In- und Aus­land. Die Sti­pen­di­en wer­den vom Mi­nis­te­ri­um für Bil­dung, Wis­sen­schaft und Kul­tur des Lan­des Meck­len­burg- Vor­pom­mern zur Ver­fü­gung ge­stellt und in­ter­na­tio­nal aus­ge­schrie­ben. Vor al­lem jun­ge Künst­ler er­hal­ten hier ei­ne Ge­le­gen­heit zum kurz­zei­ti­gen Rück­zug aus ih­rer ge­wohn­ten Ar­beits­um­ge­bung.
Das Er­leb­nis der Land­schaft um Plü­schow wie auch die be­son­de­re Ar­beits­si­tua­ti­on im Schloß be­ein­flus­sen, was vor Ort an Kunst ent­steht. Je­den zwei­ten Som­mer fin­det in den Räu­men des Künst­ler­hau­ses ei­ne Aus­stel­lung mit Ar­bei­ten der Sti­pen­dia­ten der letz­ten 24 Mo­na­te statt.

Erst­mals wird die­se Schau nun auch in der Kunst­hal­le Ros­tock ge­zeigt. Künst­ler aus sie­ben Län­dern sind ver­tre­ten. Der Ti­tel der Aus­stel­lung ist ei­ner gra­fi­schen Ar­beit der ju­go­sla­wi­schen Künst­ler­grup­pe AP­SO­LUT­NO ent­nom­men, die gleich­zei­tig Mo­tiv des Aus­stel­lungs­pla­ka­tes ist. Bei­de Aus­stel­lun­gen sind bis zum 2. Sep­tem­ber zu se­hen.