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Na­vi­ga­ti­on

Stra­ßen­mu­si­ker im Be­reich der öf­fent­li­chen Stra­ßen

Pres­se­mit­tei­lung vom 23.03.2004

Ei­ne öf­fent­li­che Stra­ße hat vie­le Funk­tio­nen. Sie nimmt den Stra­ßen­ver­kehr auf, ist Stät­te zahl­rei­cher so­zia­ler und wirt­schaft­li­cher Kon­tak­te, um nur ei­ni­ge zu nen­nen. Sie dient dem Ge­mein­ge­brauch, d. h. je­der­mann kann die öf­fent­li­che Stra­ße im Rah­men der Wid­mung nut­zen.
Wird die öf­fent­li­che Stra­ße über den Ge­mein­ge­brauch ge­nutzt, wird von Son­der­ge­brauch/ Son­der­nut­zung ge­spro­chen. Da­zu be­darf es in je­dem Fall der Er­laub­nis.

Je­des Jahr wie­der­keh­rend be­geg­nen uns auf öf­fent­li­chen Stra­ßen, hier ins­be­son­de­re in den Fu­ß­gän­ger­zo­nen, die Stra­ßen­mu­si­kan­ten, Tanz­grup­pen u.ä. Der Stra­ßen­mu­si­kant hält sich da­bei im Ge­mein­ge­brauch auf, da er die Stra­ße nicht an­ders be­nutzt als man­cher um­her­ste­hen­der oder schlen­dern­de Ver­kehrs­teil­neh­mer. So­mit braucht der Stra­ßen­mu­si­kant kei­ne Son­der­nut­zungs­er­laub­nis. Zum Schutz der An­woh­ner und Ge­wer­be­trei­ben­den in den Fu­ß­gän­ger­zo­nen vor zu gro­ßer und zu lang an­dau­ern­der Lär­mein­wir­kung gibt es aber Richt­li­ni­en, die ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen.

1. Stra­ßen­mu­si­kan­ten, Tanz­grup­pen oder sons­ti­ge künst­le­ri­sche Dar­bie­tun­gen dür­fen zum Schutz der An­woh­ner und Ge­be­wer­be­trei­ben­den nur max. ei­ne Stun­de am glei­chen Stand­ort auf­tre­ten bzw. aus­ge­übt wer­den. Da­nach muss der Stand­ort ge­wech­selt wer­den und zwar so weit, dass der bis­he­ri­ge Ein­wir­kungs­be­reich durch die Mu­sik­ge­räu­sche ver­las­sen wird.

2. Nach ei­nem Stand­ort­wech­sel dür­fen an glei­cher Stel­le für ei­ne Stun­de kei­ne an­de­ren Dar­bie­tun­gen er­fol­gen (Zwangs­pau­se).

3. Die Dar­bie­tun­gen dür­fen im ge­sam­ten Stadt­ge­biet nur oh­ne elek­tri­sche Ver­stär­ker­an­la­gen aus­ge­übt wer­den.

4. Stra­ßen­mu­si­kan­ten, Tanz­grup­pen dür­fen ei­ne Ge­samt­flä­che von max. 4 qm ein­neh­men. Nicht selbst­ge­fer­tig­te Ob­jek­te dür­fen nicht aus­ge­stellt wer­den. Ein Ver­kauf von CD ist nicht zu­läs­sig.

5. Ver­un­rei­ni­gun­gen und Be­schä­di­gun­gen des Ober­flä­chen­be­la­ges sind zu un­ter­las­sen.

6. Fin­den grö­ße­re Ver­an­stal­tun-gen in den Fu­ß­gän­ger­be­rei­chen statt, dür­fen Stra­ßen­mu­si­kan­ten, Tanz­grup­pen oder sons­ti­ge künst­le­ri­sche Dar­bie­tun­gen nicht auf­tre­ten bzw. aus­ge­übt wer­den. Dar­über hin­aus­ge­hen­de Son­der­nut­zun­gen be­dür­fen der Son­der­nut­zungs­er­laub­nis durch das Stadt­amt, Charles-Dar­win-Ring 6, 18059 Ros­tock, Tel. 0381 381-3247/ -3248

Stadt­amt und Po­li­zei sind er­mäch­tigt, mu­si­ka­li­sche Dar­bie­tun­gen zu un­ter­bin­den, wenn dies aus Grün­den der öf­fent­li­chen Si­cher­heit und Ord­nung, ins­be­son­de­re zur Ver­mei­dung von Be­läs­ti­gun­gen oder im Hin­blick auf den Fu­ß­gän­ger­ver­kehr er­for­der­lich wird.

Ein Zu­wi­der­han­deln ge­gen die Richt­li­ni­en stellt ei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit dar, die mit ei­ner Geld­bu­ße bis zu 5.000,00 EUR ge­ahn­det wer­den kann.

Hans-Joa­chim Engs­ter
Lei­ter Stadt­amt