Home
Na­vi­ga­ti­on

Trau­er um Eh­ren­bür­ger Yaa­kov Zur

Pres­se­mit­tei­lung vom 01.11.2013

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling wür­digt ei­ne gro­ße Per­sön­lich­keit der Han­se­stadt
Die Han­se­stadt Ros­tock trau­ert um ih­ren Eh­ren­bür­ger Dr. Dr. h.c. Yaa­kov Zur. Der His­to­ri­ker starb am 29. Ok­to­ber 2013 im Al­ter von 89 Jah­ren im Kib­buz Ein Ha­nat­ziv in Is­ra­el.

Der am 21. April 1924 als Al­fred Jac­ques Zu­cker­mann in Ros­tock ge­bo­re­ne Yaa­kov Zur war 1993 zum Eh­ren­bür­ger der Han­se­stadt Ros­tock er­nannt wor­den. 1998 hat­te er die Eh­ren­dok­tor­wür­de der Phi­lo­so­phi­schen Fa­kul­tät der Uni­ver­si­tät Ros­tock er­hal­ten. Als Mit­in­itia­tor der Stif­tung Be­geg-nungs­stät­te für jü­di­sche Ge­schich­te und Kul­tur in Ros­tock/Max-Sa­mu­el-Haus hat­te er mit zahl­rei­chen Vor­trä­gen und Ge­sprä­chen vor al­lem zum Ge­schichts­ver­ständ­nis über den Ho­lo­caust bei­ge­tra­gen.

Als 14-jäh­ri­ger war er im Früh­jahr 1939 vor der Ver­fol­gung des Na­zi-Re­gimes mit zwei Brü­dern nach Pa­läs­ti­na ge­flo­hen. Sei­ne Mut­ter Per­le und sei­ne Schwes­ter Ruth wur­den ins Ver­nich­tungs­la­ger Ausch­witz de­por­tiert und dort 1942 er­mor­det. „Wir trau­ern um ei­ne gro­ße Per­sön­lich­keit. Yaa­kov Zur hat mit selbst­lo­sen En­ga­ge­ment und tie­fer Mensch­lich­keit die Bot­schaft des Frie­dens zwi­schen den Völ­kern wei­ter­ge­ge­ben. Aus schwe­rem per­sön­li­chem Leid er­wuchs ihm ei­ne un­er­mess­li­che Kraft, Men­schen den Blick zu öff­nen für die­ses dunk­le Ka­pi­tel deut­scher Ge­schich­te, das sich nie­mals wie­der­ho­len darf. Auch wenn er in Is­ra­el leb­te, schlug sein Herz im­mer auch für sei­ne Ge­burts­stadt Ros­tock, die er seit 1987 re­gel­mä­ßig be­such­te”, un­ter­strich Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling. „Wir ha­ben ei­nen sehr gu­ten Freund ver­lo­ren, des­sen An­denken wir durch un­se­re Ar­beit be­wah­ren wer­den”, sag­te der Lei­ter des Max-Sa­mu­el-Hau­ses Frank Schrö­der.