Home
Na­vi­ga­ti­on

Über 90 Pro­zent le­ben gern in Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.08.2008

Im No­vem­ber und De­zem­ber 2007 wur­de durch In­ter­viewe­rin­nen und In­ter­view­er im Auf­trag der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le der Han­se­stadt Ros­tock ei­ne Kom­mu­na­le Bür­ge­rin­nen- und Bür­ger­um­fra­ge durch­ge­führt. Die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker be­ur­teil­ten ih­re Le­bens- und Wohn­zu­frie­den­heit und äu­ßer­ten sich zu Pro­ble­men der Han­se­stadt Ros­tock. Die Viel­falt der Um­fra­ge wird deut­lich durch wei­te­re Fra­gen zum Ver­kehr, zur Um­welt, zum Sport und zum kul­tu­rel­len Ge­sche­hen in der Stadt. Die Um­fra­ge war re­prä­sen­ta­tiv, so dass die Er­geb­nis­se auf die Ge­samt­stadt über­tra­gen wer­den kön­nen.

Die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker füh­len sich wohl in ih­rer Stadt. Über 90 Pro­zent der Be­frag­ten le­ben gern in der Han­se­stadt Ros­tock und möch­ten hier woh­nen blei­ben. Ein ein­heit­li­ches po­si­ti­ves Bild ist auch bei der Zu­frie­den­heit der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker mit ih­rer Woh­nung, ih­rem Wohn­ge­biet und der Han­se­stadt ins­ge­samt er­kenn­bar. Sie sind heu­te noch zu­frie­de­ner als vor drei Jah­ren.

Be­son­ders zu­frie­den sind die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker mit den Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten, dem Öf­fent­li­chen Nah­ver­kehr und den Re­stau­rants, Knei­pen, Ca­fés der Stadt. Die grö­ß­ten Pro­ble­me se­hen sie in der Ar­beits­platz- und Aus­bil­dungs­platz­si­tua­ti­on. Be­reits bei der Um­fra­ge 2004/2005 be­stan­den in die­sen Le­bens­be­rei­chen die grö­ß­ten Sor­gen.

Ver­gli­chen mit Ge­samt­deutsch­land ver­fü­gen die Ros­to­cker Be­frag­ten zwi­schen 25 und 64 Jah­ren durch­schnitt­lich über hö­he­re Bil­dungs­ab­schlüs­se. Glei­ches gilt für be­ruf­li­che Ab­schlüs­se.

Das durch­schnitt­li­che mo­nat­li­che Haus­halts­net­to­ein­kom­men (Me­di­an) in Ros­tock be­lief sich En­de 2007 auf 1.700 Eu­ro. Um die Ein­kom­mens­si­tua­ti­on von Haus­hal­ten un­ter­schied­li­cher Grö­ße und Zu­sam­men­set­zung ver­gleich­bar zu ma­chen, wur­de ein so ge­nann­tes Äqui­va­lenz­ein­kom­men, das un­ter Be­darfs­ge­sichts­punk­ten mo­di­fi­zier­te Pro-Kopf-Ein­kom­men, be­rech­net. Das durch­schnitt­li­che mo­nat­li­che Net­to­äqui­va­lenz­ein­kom­men (Me­di­an) der Haus­hal­te lag bei 1.112 Eu­ro pro Per­son. Beim Ver­gleich des Ein­kom­mens nach der Stel­lung im Er­werbs­le­ben ka­men die Er­werbs­tä­ti­gen fast auf das dop­pel­te mo­nat­li­che Net­to­äqui­va­lenz­ein­kom­men der Ar­beits­lo­sen. Im Jahr 2007 so wie auch bei der Um­fra­ge 2004/2005 lag die Ar­muts­ge­fähr­dungs­gren­ze in Ros­tock bei ei­nem mo­nat­li­chen Net­to­äqui­va­lenz­ein­kom­men von 667 Eu­ro. Dem­nach war 2007 je­der ach­te be­frag­te Haus­halt (12,5 %) von Ar­mut be­trof­fen.

2007 be­las­te­ten die Wohn­kos­ten ei­nen Ros­to­cker Mie­ter­haus­halt mit durch­schnitt­lich 30 Pro­zent, ein Ni­veau wie schon bei der Um­fra­ge 2004/2005. Haus­hal­te mit ei­nem ge­rin­gen Ein­kom­men bis un­ter 1.000 Eu­ro ga­ben na­he­zu die Hälf­te da­von fürs Woh­nen aus.

Zwei von drei Ros­to­cker Haus­hal­ten ver­füg­ten über ei­nen Per­so­nal­com­pu­ter oder Lap­top und 56 Pro­zent wa­ren mit ei­nem In­ter­net­zu­gang aus­ge­stat­tet. Da­mit lag der Aus­stat­tungs­grad mit die­ser Tech­nik un­ter dem ge­samt­deut­schen Durch­schnitt.

Je­de sechs­te Be­fra­gungs­teil­neh­me­rin bzw. je­der sechs­te -teil­neh­mer (17 %) hat sich in den letz­ten drei Jah­ren mit ei­nem An­trag, mit ei­ner Be­schwer­de oder Kri­tik bzw. mit Hin­wei­sen an die Ver­wal­tung der Han­se­stadt Ros­tock ge­wandt. Die­se Be­frag­ten be­ur­tei­len im Durch­schnitt die Ar­beit der Stadt­ver­wal­tung als "eher bür­ger­freund­lich".

Je­de vier­te Ros­to­cke­rin bzw. je­der vier­te Ros­to­cker üb­te bzw. übt nach ei­ge­nen An­ga­ben ei­ne eh­ren­amt­li­che oder frei­wil­li­ge Tä­tig­keit aus. Die meis­ten Be­frag­ten sind im Be­reich der Kin­der- und Ju­gend­ar­beit frei­wil­lig ak­tiv.

Die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker nut­zen am häu­figs­ten das Au­to für ih­re We­ge. Ins­be­son­de­re wenn sie Fahr­ten ins Um­land vor­neh­men, ge­brau­chen die Be­frag­ten im Schnitt in über 70 Pro­zent der Fäl­le den Pkw und zur Ar­beit fährt je­de und je­der Zwei­te mit dem Au­to. Auf öf­fent­li­che Nah­ver­kehrs­mit­tel wird vor al­lem bei Fahr­ten zur Schu­le bzw. Aus­bil­dungs­stel­le (47 Pro­zent) und ins Stadt­zen­trum (44 Pro­zent) zu­rück­ge­grif­fen.

Die Mehr­heit der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker sieht den War­now­tun­nel als ein wich­ti­ges Ele­ment im Stra­ßen­netz Ros­tocks. Zu­frie­den sind die Be­frag­ten, mit der Ab­fer­ti­gungs­zeit, dem Ser­vice bzw. der Freund­lich­keit vor Ort und der Si­cher­heit im War­now­tun­nel. Eher un­zu­frie­den sind sie vor al­lem mit der Ta­rif­hö­he und dem Ta­rif­sys­tem.

Über­wie­gend sel­ten, al­so we­ni­ger als sechs­mal im Jahr oder gar nicht nut­zen die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker die Re­cy­cling­hö­fe. Sam­mel­sys­te­me für Glas wer­den grö­ß­ten­teils als aus­rei­chend vor­han­den ein­ge­stuft. Ins­ge­samt füh­len sich die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker kaum bis gar nicht durch Lärm in ih­rem Wohn­um­feld be­ein­träch­tigt.

Fast je­de zwei­te Be­frag­te bzw. je­der zwei­te Be­frag­te ist sport­lich ak­tiv. Die ein­deu­tig be­lieb­tes­te Sport­art der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker ist das Fahr­rad­fah­ren. Rund zwei Drit­tel ga­ben an, dass sie stark (stark und sehr stark) auf ih­re Ge­sund­heit ach­ten, le­dig­lich 1,4 Pro­zent in­ter­es­sie­ren sich gar nicht da­für. 80 Pro­zent der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker be­grü­ßen das Rauch­ver­bot in öf­fent­li­chen Ein­rich­tun­gen.

Je­de bzw. je­der Drit­te nutzt die Stadt­bi­blio­thek der Han­se­stadt Ros­tock. Na­he­zu al­le Nut­ze­rin­nen und Nut­zer der Stadt­bi­blio­thek sind mit de­ren Ser­vice zu­frie­den. Kul­tu­rel­le An­ge­bo­te wie das Volks­thea­ter Ros­tock, Mu­se­en und al­ter­na­ti­ve Ki­no­an­ge­bo­te sol­len er­hal­ten, stär­ker aus­ge­baut wer­den und ab­wechs­lungs­rei­che­re Ver­an­stal­tun­gen bie­ten. Ge­wünscht wird ins­be­son­de­re die Er­wei­te­rung der Kul­tur­ange­bo­te für Kin­der und Ju­gend­li­che.

Um ei­nen Si­tua­ti­ons­be­richt über das wirt­schaft­li­che und so­zia­le Ge­fü­ge ei­ner Stadt, über die Le­bens­qua­li­tät sei­ner Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner so­wie de­ren Ein­stel­lun­gen zu er­hal­ten und be­wer­ten zu kön­nen, ist die Stadt auf die Mit­ar­beit ih­rer Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner an­ge­wie­sen und be­dankt sich auf die­sem Weg bei al­len, die teil­ge­nom­men ha­ben. Zen­tra­les Ziel die­ser Be­fra­gun­gen war der Dia­log mit den Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern. Mei­nun­gen, Vor­stel­lun­gen und Er­fah­run­gen aus Sicht der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die das städ­ti­sche Le­ben be­tref­fen, ge­ben An­halts­punk­te für Ent­schei­dun­gen und ver­sor­gen die Bür­ger­schaft, die Äm­ter der Stadt­ver­wal­tung und an­de­re Adres­sa­ten mit ak­tu­el­len In­for­ma­tio­nen über die Le­bens­si­tua­ti­on der Ros­to­cker Be­völ­ke­rung.

Die Be­frag­ten wur­den per Zu­falls­stich­pro­be aus dem Ein­woh­ner­mel­de­re­gis­ter der Han­se­stadt Ros­tock aus­ge­wählt. Zur Stich­pro­be zu­ge­las­sen wa­ren al­le in der Han­se­stadt Ros­tock mit Haupt­woh­nung ge­mel­de­ten Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner im Al­ter ab 18 Jah­ren. Die­se Um­fra­ge war die zwei­te Mehr­the­men­be­fra­gung die­ser Art, so dass bei den gleich ge­blie­be­nen Stan­dard­fra­gen ein Zeit­ver­gleich mit den Er­geb­nis­sen der Um­fra­ge 2004/2005 mög­lich ist.

Die In­for­ma­ti­ons­bro­schü­re um­fasst ei­nen aus­führ­li­chen Text­teil, der nicht nur An­ga­ben über die Stadt ins­ge­samt ent­hält, son­dern auch aus­sa­ge­kräf­ti­ge Ein­bli­cke in un­ter­schied­li­che Struk­tu­ren der Stadt­be­rei­che er­mög­licht. Des Wei­te­ren er­teilt ein um­fang­rei­cher Ta­bel­len­teil zu al­len Fra­gen Aus­kunft über die pro­zen­tua­le Ver­tei­lung der Ant­wor­ten nach spe­zi­fisch-de­mo­gra­phi­schen Grup­pen.

Die Bro­schü­re kann für ein Ent­gelt von 20 Eu­ro (zzgl. Por­to) und auch als CD für 18 Eu­ro (zzgl. Por­to) beim Haupt­ver­wal­tungs­amt in der Kom­mu­na­len Sta­tis­tik­stel­le un­ter Tel. 0381 381-1190, Fax 0381 381-1910 und E-Mail sta­tis­tik@​rostock.​de, be­zo­gen wer­den.

Di­rekt­be­zug un­ter fol­gen­der Adres­se: Han­se­stadt Ros­tock, Haupt­ver­wal­tungs­amt, Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le, Neu­er Markt 1, Rat­haus-An­bau, 2. Dach­ge­schoss, Zim­mer 5.14.

Bei Post­be­zug bit­te fol­gen­de An­schrift ver­wen­den: Han­se­stadt Ros­tock, Haupt­ver­wal­tungs­amt, Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le, 18050 Ros­tock.