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Na­vi­ga­ti­on

Un­ge­nutz­te Fried­hofs­area­le sol­len zu grü­nen Oa­sen wer­den

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.11.2002

13. No­vem­ber 2002

Un­ge­nutz­te Fried­hofs­area­le sol­len zu grü­nen Oa­sen wer­den

Im No­vem­ber be­su­chen wie­der vie­le An­ge­hö­ri­ge die kom­mu­na­len Fried­hö­fe der Han­se­stadt Ros­tock, um der Ver­stor­be­nen am To­ten­sonn­tag aber auch der ge­fal­le­nen Sol­da­ten und Op­fer von Krieg und Ge­walt­herr­schaft am Volks­trau­er­tag zu ge­den­ken.

Auf den kom­mu­na­len Fried­hö­fen der Han­se­stadt wur­de auch in die­sem Jahr ei­ni­ges um­ge­stal­tet. Da­zu ge­hört bei­spiels­wei­se ein er­neu­er­tes Haupt­we­ge­netz auf dem Neu­en Fried­hof. Brun­nen­an­la­gen wur­den re­stau­riert und wie­der in Be­trieb ge­nom­men. Vie­le Fried­hofs­be­su­cher nut­zen gern die an den Brun­nen­plät­zen neu auf­ge­stell­ten Bän­ke. Wie in je­dem Jahr wur­den auch 2002 al­le Grab­stei­ne auf ih­re Stand­si­cher­heit über­prüft. Ne­ben den Vor­schrif­ten der Be­rufs­ge­nos­sen­schaft for­dern auch Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen der Städ­te und Ge­mein­den die­se Über­prü­fung um die Si­cher­heit der Fried­hofs­be­su­cher zu ge­währ­leis­ten.

Bis En­de Ok­to­ber die­ses Jah­res wur­den 199 Erd­be­stat­tun­gen und 1.407 Ur­nen­bei­set­zung auf den kom­mu­na­len Fried­hö­fen der Han­se­stadt Ros­tock durch­ge­führt. Fast 50 Pro­zent der Ur­nen setz­te man in an­ony­men Ge­mein­schafts­an­la­gen bei. Die An­zahl der Bei­set­zun­gen in an­ony­men Ge­mein­schafts­an­la­gen hat in den letz­ten Jah­ren stän­dig zu­ge­nom­men. Vie­le An­ge­hö­ri­ge kön­nen die Pfle­ge ei­ner Erd- oder Ur­nen­grabstät­te über 20 Jah­re aus fa­mi­liä­ren Grün­den nicht durch­füh­ren oder die Ver­stor­be­nen ha­ben be­reits zu Leb­zei­ten den Wunsch ge­äu­ßert, in die­sen An­la­gen bei­ge­setzt zu wer­den. Ne­ben den Ur­nen­ge­mein­schafts­an­la­gen auf dem Neu­en Fried­hof Ros­tock und auf dem Neu­en Fried­hof War­ne­mün­de gibt es die ober­ir­di­sche Asche­ver­streu­ung und die an­ony­me Erd­be­stat­tung auf dem West­fried­hof.

Auf­grund des zu­neh­men­den In­ter­es­ses an den an­ony­men An­la­gen wer­den weit­aus mehr Grab­stät­ten mit ab­ge­lau­fe­nen Nut­zungs­zei­ten durch die An­ge­hö­ri­gen zu­rück­ge­ben als im Ge­gen­zug neue Grab­stät­ten ver­mit­telt. Ins­be­son­de­re auf dem Neu­en Fried­hof gibt es da­durch vie­le Grab­stät­ten, die nicht mehr von An­ge­hö­ri­gen ge­pflegt wer­den. Die­se Grab­stät­ten ge­ben häu­fig An­lass zur Kri­tik. Die Fried­hofs­ver­wal­tung wird in den nächs­ten Jah­ren sol­che we­nig ge­nutz­ten Grab­fel­der und un­ge­pfleg­te Grab­stät­ten zu Ra­sen­flä­chen und Rück­zugs­ge­bie­ten für Tie­re und Pflan­zen um­ge­stal­ten.

“Der Fried­hof wird heu­te ne­ben sei­ner ei­gent­li­chen Funk­ti­on auch als grü­ner, blü­hen­der Park mit wich­ti­gen öko­lo­gi­schen und grün­ge­stal­te­ri­schen Auf­ga­ben be­grif­fen. Die in­di­vi­du­el­le gärt­ne­ri­sche Ge­stal­tung der Grab­stät­ten durch die Hin­ter­blie­be­nen und die Pfle­ge der öf­fent­li­chen Tei­le der Fried­hö­fe muss den An­for­de­run­gen an ei­nen ein­drucks­vol­len Fried­hof im Sin­ne ei­ner stil­vol­len To­ten­eh­rung ge­recht wer­den”, er­läu­tert Claus Lang, Ab­tei­lungs­lei­ter Fried­hö­fe des Am­tes für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge, “Wir sind be­müht, die­sen An­for­de­run­gen ge­recht zu wer­den und neh­men gern Hin­wei­se der Fried­hofs­be­su­cher ent­ge­gen”. Im kom­men­den Jahr sol­len die Ab­schieds­räu­me im Fei­er­hal­len­be­reich auf dem Neu­en Fried­hof in­stand­ge­setzt wer­den. Be­reits im De­zem­ber die­ses Jah­res wird ein War­te­raum im Fei­er­hal­len­ge­bäu­de des Neu­en Fried­ho­fes für An­ge­hö­ri­ge und Trau­er­gäs­te fer­tig­ge­stellt. Er­in­nert wur­de in die­sem Jahr auch an die Grün­dung des­Neu­en Fried­ho­fes vor nun­mehr 90 Jah­ren. Am 1. April 1912 war der Neue Fried­hof an der Sa­tower Stra­ße er­öff­net wor­den. In sei­ner 90-jäh­ri­gen Ge­schich­te wur­den fast 150.000 Be­stat­tun­gen durch­ge­führt. Ei­ne Bro­schü­re “90 Jah­re Neu­er Fried­hof Ros­tock” in­for­miert über Ge­schich­te und Hin­ter­grün­de. Sie liegt in der Fried­hofs­ver­wal­tung am Neu­en Fried­hof, Sa­tower Stra­ße 16, aus. x x

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