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Urban-Bilanz in der KTV auch 1999 erfolgreich

Pressemitteilung vom 12.01.2000



Die Fördermittel der Gemeinschaftsinitiative URBAN flossen in Rostock nicht in ein einzelnes „Leuchtturmprojekt“, sondern wurden quartierbezogen und schwerpunktmäßig eingesetzt zur Verbesserung von Wirtschaft, sozialem und ökologischem Umfeld und für mehr Beschäftigung in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Das hatte der Europäische Rechnungshof Ende Oktober 1999 im Rahmen einer abschließenden Bewertung positiv vermerkt. Festgestellt wurde außerdem, dass die Steuergelder im Rahmen des Rostocker URBAN-Programms von 1997 bis 1999 ordnungsgemäß verwendet wurden.

Die Bilanz des Jahres 1999 in Zahlen und Fakten:

1999 wurden über das URBAN-Programm in der KTV für die soziale und ökologische Umfeldverbesserung insgesamt zwölf Projekte übergeben. 4,2 Mio DM Fördergelder flossen dafür aus dem URBAN-Topf. Über soziale Projekte konnten 1999 weitere neun reguläre Arbeitsplätze neu geschaffen werden, darunter sieben für Frauen. Über die realisierten Bauvorhaben wurden zusätzlich 34 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen.

Ökologische Projekte:
- Rekonstruktion Margaretenplatz
Im Frühjahr 1999 feierlich übergeben. Seitdem Oase für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sanierungskosten 1.015.000 DM.
- Begrünung der Brauereimauer war ebenfalls im Frühjahr abgeschlossen. Finanziert wurde diese Umfeldverbesserung mit 42.000 DM aus URBAN und 10.000 DM durch die Rostocker Brauerei.
- Baumpflanzaktion
Begrünung mit Straßenbäumen in Ulmenstraße und Fritz-Reuter-Straße. Das Bürgerhaus hat Baumpatenschaften der Anwohner organisiert. Anfang 1999 wurde die Umgestaltung der Grünflächen gegenüber der Heiligen-Geist-Kirche abgeschlossen.
- Unterflursammelcontainer
Installiert wurden jeweils zwei Unterflursammelcontainer in der Waldemarstraße und am Un-Platz. Diese Form der Müllentsorgung ist lärmmindernd und platzsparender alsherkömmliche Containerbehälter.

Soziale Projekte:
- Das Andere Haus, Waldemarstraße 56
Als das letzte von drei sozialen Projekthäusern in der Waldemarstraße am 28. Mai 1999 seiner Bestimmung übergeben. "Das Andere Haus" wurde für rund 1,4 Mio DM saniert. Es beherbergt ein Suchtpräventionskabinett des Gesundheitsamtes für die präventive Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Schwerpunkt der Arbeit ist die spezifische Weiterbildung von Beratern oder Lehrern, die sich mit der Suchtproblematik befassen. Im Anderen Haus befinden sich außerdem eine Mütterberatungsstelle und unter dem Dach Räume für das Modellprojekt Spartakus und Jugendwohnen Hansestadt Rostock e.V.. Jugendliche können hier berufliche Orientierungs- und Motivationsangebote nutzen. Sechs obdachlose Jugendliche zwischen 17 und 27 Jahren finden hier für einen begrenzten Zeitraum in einer betreuten Wohnform ein neues Zuhause.
- Waldemar-Hof, Waldemarstraße 33
Nach einjähriger Sanierungsarbeit wurde aus dem tristen KITA-Plattenbau ein heller und großzügig angeordneter Hof mit dem Anspruch, miteinander unter einem Dach zu arbeiten. Gesamtkosten 4,5 Mio DM, URBAN steuerte 1,3 Mio DM bei. Das Integrationsprojekt umfasst mehrere Einzelvorhaben, zu denen die Kindertagesstätte, eine Kunst-Kreativ-Tagesstätte für chronisch psychisch kranke Menschen, eine Jugend- und Erwachsenen-Tagesförderstättefür schwer- und schwerstmehrfachbehinderte Menschen sowie ein Inter-kulturelles Begegnungs-, Beratungs- und Informationszentrum gehören. Hier hat auch der Ausländerbeirat seinen Sitz sowie die mobile Tonwerkstatt der Neuen Musikschule Carl Orff und die Ballettabteilung des Konservatoriums.

Wirtschaftsfördernde Maßnahmen im Jahr 1999 umfassten 34 Investitionszuschüsse für Existenzgründer sowie 32 Mietzuschüsse für Gewerbetreibende im Quartier. Im Rahmen eines Fördervolumens von 1.850.000 DM wurden 75 Arbeitsplätze gesichert, 75 weitere entstanden neu.

Die Image-Kampagne für die Kröpeliner-Tor-Vorstadt als Erlebnis-, Einkaufs- und Bummelmeile in der Stadt und darüber hinaus wurde durch das Stadtteilmanagement erfolgreich weitergeführt. Höhepunkte waren u.a. das Kneipenfest im Juni und der Weihnachtsmarkt.

In der Gründerinnenberatung des Vereins Frauen in die Wirtschaft fanden zahlreiche Frauen zwischen 1996 und 1999 kompetente Unterstützung beim Aufbau ihrer eigenen wirtschaftlichen Existenz. Den fachlichen Schwerpunkt legen die Beraterinnen in der Budapester Straße 16 seit dem vergangenen Jahr verstärkt auch auf Maßnahmen der Bestandssicherung.

Begonnen wurden 1999 insgesamt sechs soziale und ökologische Projekte, für die insgesamt 6,2 Mio DM bereitstehen.

Ökologische Projekte:
- Umgestaltung Waldemarstraße
Im September 1999 begann der 1. Bauabschnitt der Margaretenstraße bis zur Fritz-Reuter-Straße, der bis auf eine Gehwegseite 1999 fertiggestellt ist. Der 2. Bauabschnitt erstreckt sich bis Ecke Budapester Straße und wird bei günstigen Witterungsbedingungen bis März fertiggestellt. Gesamtkosten 1.440.000 DM.
- Freizeit- und Erholungsfläche im Innenhof 115, Borwinstraße 4 A
Der Garagenkomplex ist abgebrochen. Im Frühjahr 2000 wird mit der Begrünung und Umgestaltung zur Freizeit- und Erholungsinsel begonnen. Gesamtkosten 956.000 DM
- Umgestaltung Margaretenschulhof
Neue Spielgeräte, Kleinfeld für Ballsportarten, Laufbahn für Sprint und andere Freizeitanlagen wurden bereits bis Ende 1999 eingerichtet. Pflanzungen, Versiegelung des Kleinfeldes und ein neuer Zaun sind Restarbeiten für das Jahr 2000. Gesamtkosten 905.000 DM.
- Un-Platz
Im Herbst begonnen, Ende Dezember weitgehend fertiggestellt. Anfang 2000 werden noch zwei Bäume gepflanzt sowie Straßenbeleuchtung und Poller angeordnet. Gesamtkosten 237.000 DM.

Soziale Projekte:
- Hafenhaus 602
Die ersten Sanierungsarbeiten am Hafengebäude 602 begannen planmäßlg mit den Abbrucharbeiten im August 1999, im Oktober wurde Richtfest gefeiert. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich im Juni 2000 abgeschlossen. Für 2,4 Mio DM entstehen unter einem Dach die dringend benötigte Spielstätte der Compagnie de Comedie und eine neue Gaststätte.
- Jugend- und Begegnungsstätte
Auf Grund baulicher Gegebenheiten wurden im Zuge der Sanierung unvorhersehbare Bauleistungen erforderlich, die die Fertigstellung verzögerten. Durch den engagierten Einsatz aller Beteiligten und die Bewilligung der entstandenen Mehrkosten durch das Wirtschaftsministerium können die jungen Leute des Trägervereins Alternatives Wohnen in Rostock das Jugend- und Begegnungszentrum „bilbo“ in der Niklotstraße 5/6 im Mai eröffnen. Gesamtkosten: 214.000 DM.

Weitere soziale Aktivitäten
Unter dem Motto „Aktivitäten vernetzen“ organisierten die Geschäftsstelle URBAN mit dem Bürgerhaus KTV gemeinsam eine INFORMATIONSBÖRSE für alle in der KTV sozial engagierten Initiativen und Einrichtungen. Von den 64 ansässigen Vereinen kamen 40 an einem Sonnabend in die Borwinschule zum Informationsaustausch.

Beschäftigungsfördernde Maßnahmen
1999 liefen vier beschäftigungsfördernde Maßnahmen, davon sind zwei ausschließlich auf jugendliche Arbeitslose ausgerichtet. Diese beiden Maßnahmen reichen bis ins Jahr 2000 und ermöglichen den Jugendlichen einen Berufsabschluss bzw. bieten ein Auslandspraktikum in Frankreich, Großbritannien und Schweden. Alle vier Maßnahmen werden durch Mittel des Arbeitsamtes kofinanziert.