URBAN-Gebiet in der KTV weiter im Aufwind:
Pressemitteilung vom
Arbeitsplätze, sanierte Häuser und ein Wasserspiel
Das Schlüsselwort für die Gemeinschaftsinitiative URBAN der Europäischen Union heißt Revitalisierung, was sich mit "wieder kräftigen" oder "funktionsfähig machen" umschreiben läßt. Seit 1996 fließt Geld aus Brüssel, Schwerin und dem Stadthaushalt in die als Rahmenplangebiet ausgewiesene Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Zum Ende dieses Jahres werden es an die 30 Millionen gewesen sein. Dabei geht es nicht nur um sanierte Wohnhäuser mit auffällig farbigen Fassaden. Es geht um mehr als die im Vorjahr mit URBAN-Mitteln fertiggestellten und nun übergebenen Häuser Budapester Straße 16 (Bürgerhaus der KTV), Budapester Straße 7 (u. a. mit Tagesstätte für Suchtmittelkonsumenten und Suppenküche) oder das neugestaltete "Kastanienhaus" als den ältesten Kindergarten der Stadt.
Konkrete Ergebnisse der URBAN-Gemeinschaftsinitiative in unserer Stadt weist der jetzt vorliegende Jahresbericht 1998 aus. Hier werden besonders die Arbeitsplatzbeschaffung und Sicherung von Handwerk und Gewerbe vor Ort hervorgehoben. Im gesamten Rostocker URBAN-Projekt wurden im Vorjahr 157 neue Arbeitsplätze geschaffen. Davon entfallen 115 auf den ersten und 42 auf den zweiten Arbeitsmarkt. Für im Rahmenplangebiet ansässige Unternehmen besteht zudem die Möglichkeit, bei angespannter wirtschaftlicher Situation Mietzuschüsse für Gastronomie oder Ladengeschäfte in Anspruch zu nehmen. So wurden 1998 mehr als 250 000 DM ausgezahlt und damit 169 gefährdete Arbeitsplätze bei Gewerbetreibenden erhalten. Insgesamt konnten 298 Arbeitsplätze in kleinen Unternehmen, in sozialen Projekten und in der Bauwirtschaft durch URBAN 1998 gesichert werden. Durch Investitionszuschüsse aus dem URBAN-Fonds wurden im Vorjahr in der KTV 23 Existenzgründungen bzw. -erweiterungen realisiert. 48 Arbeitsplätze und ein Ausbildungsplatz waren hier ein zählbares Ergebnis. Mehr als 215 000 DM Fördergelder stützen diese
Entwicklung. Ein Beispiel, wie durch URBAN finanzierte Lohnkostenzuschüsse aktive Beschäftigung fördern: Zehn Arbeitskräfte waren in der Wohnumfeldverbesserung tätig. Sie nahmen wiederverwendbares Baumaterial im Rahmenplangebiet auf und bearbeiteten es auf dem Bauhof der Hansestadt Rostock. So wurden u.a. wertvolle Natursteine, deren Neuanschaffung sehr teuer geworden wäre, bei der Umgestaltung des Margaretenplatzes eingesetzt. Der neugestaltete Platz mit seinem Wasserspiel und die Rekonstruktion einer attraktiven Hauptachse vom Barnstorfer Weg bis zum Margaretenplatz gehören zu weiteren URBAN-Projekten in der KTV, die noch in diesem Jahr Wirklichkeit werden.
Daß zum Wohlfühlen im Stadtgebiet auch grüne und farbige Akzente gehören, zeigt eine Aktivität dieser Tage. In der Leonhardstraße hat die Neugestaltung der bisher grauen Brauereimauer begonnen. Die Mauer wird begrünt und mit professioneller Spraykunst versehen. In der Ulmenstraße ist die Pflanzung der neuen Straßenbäume fast abgeschlossen. Das zeigt einmal mehr, daß URBAN-Projekte in der KTV vielfältig sind und effektiv.