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Ursprung und Geschichte der Wehrmachts-Legende

Pressemitteilung vom 10.01.2001

10. Januar 2001

Ursprung und Geschichte der Wehrmachts-Legende

Eine Veranstaltung des Forums für politische und interkulturelle Bildung e.V. „Kurt Pätzold - Ihr waret die besten Soldaten. Ursprung und Geschichte einer Legende“ lädt die Zentralbibliothek in der Kröpeliner Straße 82 am 7. Februar um 19.30 Uhr ein.

Der Titel des Buches zitiert Heinz Guderian, einen der ranghöchsten Offiziere der deutschen Wehrmacht. Er galt als Schöpfer der gepanzerten Verbände, die bei der Eroberung weiter Teile Europas eine siegbringende Rolle spielten. Die Zeit der Niederlagen hatte schon begonnen, da berief Hitler den Heerführer 1944 zu einem seiner engsten Ratgeber in das Führerhauptquartier. Von da an arbeitete Guderian als Chef des Generalstabes des Heeres an Plänen für Operationen, die doch eine Kriegswende nicht mehr herbeiführen konnten.

Sein Zitat würdigt die Millionen Angehörigen von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine im Krieg als „anständig“, ja „ritterlich“. Dies war schon im letzten Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht, am 9. Mai 1945, behauptet worden. Zwischen dem ersten Hervortreten von Generälen und Admiralen, die seit dem Übergang von den vierziger zu den fünfziger Jahren in ihren Memoiren gegen die Wahrheit anschrieben, liegt ein halbes Jahrhundert. Die Wehrmachtslegende hat es überdauert, wie viele grausige Tatsachen und bittere Wahrheiten historische Forschung auch hinzufügen konnte und mußte.

Prof. Dr. Kurt Pätzold, 1930 in Breslau geboren, studierte Geschichte, Philosophie und politische Ökonomie in Jena. Er promovierte 1963 und habilitierte sich 1973 an der Humboldt Universität Berlin. Dort war er bis 1992 Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Geschichte. Schwerpunkte seiner Forschungen sind die Geschichte des Faschismus, die Geschichte des Antisemitismus und der Judenverfolgung.

Kartenvorbestellungen sind in der Stadtbibliothek Rostock unter Telefon 49 10 10 oder persönlich möglich. Der Kartenverkauf erfolgt erst an der Abendkasse durch das Forum für politische und interkulturelle Bildung e.V. . Der Eintritt kostet ca. fünf Mark.