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Na­vi­ga­ti­on

Über Er­geb­nis­se des Welt­gip­fels in Jo­han­nes­burg

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.10.2002



Un­ter dem Ti­tel “Von Jo­han­nes­burg nach Ros­tock" ver­an­stal­te­ten die Hein­rich Böll Stif­tung und das Bü­ro Lo­ka­le Agen­da 21 der Han­se­stadt Ros­tock am ver­gan­ge­nen Sonn­abend im Haus Böll ei­ne Kon­fe­renz, um Ein­drü­cke und Re­fle­xio­nen nach dem Welt­gip­fel für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung vom 26. Au­gust bis 4. Sep­tem­ber 2002 in Jo­han­nes­burg zu ver­mit­teln.

Nach Be­grü­ßung durch Ober­bür­ger­meis­ter Ar­no Pö­ker stell­te Dr. Mi­cha­el Bau­mann, Teil­neh­mer in Jo­han­nes­burg für die Nord-Süd-In­itia­ti­ve GER­M­AN­WATCH, in ei­nem Vor­trag u.a. die be­son­de­re Be­deu­tung des Be­kennt­nis­ses Russ­lands zum Kyo­to-Pro­to­koll dar. Dies sei ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt zum welt­wei­ten Ab­bau schäd­li­cher Treib­haus­ga­se, so Dr. Bau­mann. Die ge­plan­te Ra­ti­fi­zie­rung sei ein we­sent­li­ches Er­geb­nis und für die fol­gen­den mul­ti­la­te­ra­len Ver­hand­lun­gen ein gro­ßer Fort­schritt. “Vie­le Län­der Afri­kas sind durch die Glo­ba­li­sie­rung stark in ih­rer Ent­wick­lung ein­ge­engt wor­den und muss­ten teil­wei­se gra­vie­ren­de Rück­schrit­te hin­neh­men”, stellt Dr. Mi­cha­el Bau­mann fest. Der von 190 Staa­ten ver­ab­schie­de­te Ak­ti­ons­plan be­inhal­tet die Um­set­zung frü­he­rer in­ter­na­tio­na­ler Ver­ein­ba­run­gen und kon­kre­te Ent­wick­lungs­pro­jek­te, so un­ter an­de­rem zu den The­men er­neu­er­ba­re En­er­gi­en, Kli­ma­schutz, Trink­was­ser, sa­ni­tä­re Ver­sor­gung und Ar­ten­schutz. So wird sich bei­spiels­wei­se Deutsch­land mit 350 Mil­lio­nen Eu­ro am Pro­gramm zur Si­che­rung der sa­ni­tä­ren Grund­ver­sor­gung wie Zu­gang zu sau­be­rem Was­ser für et­wa 1,2 Mil­li­ar­de Men­schen bis zum Jahr 2015 be­tei­li­gen.

Vor­aus­set­zung für ein künf­ti­ges Re­gel­werk ist die Quan­ti­fi­zie­rung von Um­welt- und So­zi­al­kri­te­ri­en für das Han­deln von Un­ter­neh­men. Be­reits jetzt, kurz nach Be­en­di­gung des Gip­fels, so Herr Dr. Bau­mann, ist GER­M­AN­WATCH da­mit be­schäf­tigt, “Be­nimm­re­geln" und ein ge­eig­ne­tes Sys­tem zur Kon­trol­le der Ge­schäfts­tä­tig­keit von Un­ter­neh­men im In- und Aus­land zu ent­wi­ckeln. Die­se In­itia­ti­ve reg­te ei­ni­ge Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Kon­fe­renz in Ros­tock an, ge­mein­sam mit den Kam­mern und dem Un­ter­neh­mer­ver­band über ei­nen der­ar­ti­gen “Un­ter­neh­mer- Knig­ge" für die Re­gi­on Ros­tock zu dis­ku­tie­ren.

Um­welt­mi­nis­ter Prof. Dr. Wolf­gang Me­th­ling, der zu den Teil­neh­mern zähl­te, for­der­te in die­sem Zu­sam­men­hang auf, das Wir­ken stets an Nach­hal­tig­keits­kri­te­ri­en aus­zu­rich­ten. Nach­hal­tig­keit soll­te zum “vor­neh­men" In­stru­ment jeg­li­chen Han­delns wer­den. Auf Un­ver­ständ­nis stieß ei­ne In­for­ma­ti­on von An­drea Kiep, stell­ver­tre­ten­der Spre­che­rin des Agen­da 21-Ra­tes, ei­ni­ge Kom­mu­nen hät­ten die Agen­da 21 be­reits ab­ge­schlos­sen. Die­se Mel­dung stieß nicht nur bei ihr auf Un­ver­ständ­nis, son­dern auch bei den An­we­sen­den. Dass be­reits vie­les er­reicht wur­de, sei un­be­strit­ten und wur­de in Ros­tock mit dem Ti­tel “Zu­kunfts­fä­hi­ge Kom­mu­ne" be­stä­tigt. Den­noch sei­en auch wei­ter­hin vie­le An­stren­gun­gen er­for­der­lich, um die gu­ten Er­geb­nis­se zu er­hal­ten und De­fi­zi­te aus­zu­glei­chen. x x

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