Vermutlicher Munitionsfund in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt
Pressemitteilung vom
In der Kröpeliner-Tor-Vorstadt wurde nach umfangreichen Untersuchungen ein Metallkörper entdeckt, bei dem es sich möglicherweise um Munition aus dem 2. Weltkrieg handeln könnte. Fachleute im Auftrag des Munitionsbergungsdienstes Mecklenburg- Vorpommern sind in den kommenden Tagen damit beschäftigt, den Metallkörper freizulegen. Erst dann kann mit Sicherheit festgestellt werden, ob es sich um tatsächlich um Munition handelt und welche Gefahr davon ausgeht.
"Sollte sich der Verdacht bestätigen, müssen wir voraussichtlich am Mittwoch, dem 27. August 2003, den Umkreis von etwa 500 Metern um den Fundort herum vollständig evakuierien", informiert Sebastian Schröder, Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung. Bei einem 500-Meter-Radius wären die Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb der Straßenzüge des Bereiches Stadthafen, Kehrwieder, Margaretenstraße, Margaretenplatz, Ulmenstraße und Thomas-Müntzer-Platz betroffen. Sollte es notwendig sein, in einem Radius von 800 Metern zu evakurieren, beträfe dies den Bereich zwischen Stadthafen, Friedrichstraße, Wismarsche Straße, Parkstraße, Dethardingstraße, Strempelstraße, Teile des Hansaviertels und den Holbeinplatz bis hin zur Werftstraße. Detaillierte Listen der betroffenen Straßenzüge und Häuser werden in den kommenden Tagen veröffentlicht.
"Schon jetzt bitten wir daher alle Bürgerinnen und Bürger des betroffenen Areals, sich auf eine mögliche Evakuierung in den Morgenstunden einzustellen." Jedoch auch für die gesamte Stadt bedeutsame Verkehrswege wie die Straßenbahntrasse entlang der Doberaner Straße, die B 105 im Bereich zwischen Holbeinplatz und Friedrichstraße und der Straßenzug Ulmenstraße und Massmannstraße wären von den Sperrmaßnahmen betroffen. Fahrzeugführer sollten den Innenstadtbereich nach Möglichkeit weiträumig umfahren und die A 19 und die A 20 nutzen. "Definitive Aussagen zu dem notwendigen Absperrradius können erst am Dienstag-Nachmittag (26. August 2003) gemacht werden", so Senator Sebastian Schröder.
Das Brandschutz- und Rettungsamt hat die Federführung der notwendigen Vorbereitungsarbeiten übernommen. Beteiligt sind neben dem Munitionsbergungsdienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Polizeidirektion Rostock, der Wasserschutzpolizeidirektion und dem Bundesgrenzschutz auch die betroffenen Verkehrsunternehmen, Rettungs- und Pflegedienste sowie Schulen, Kindertagesstätten und Kliniken.
"Bitte richten Sie sich darauf ein, Ihre Wohnung für mehrere Stunden verlassen zu müssen", apelliert Senator Schröder. "Suchen Sie Quartier bei Freunden oder Verwandten und denken Sie bitte daran, neben Verpflegung und möglicherweise notwendigen Medikamenten auch Spielsachen für Kinder und Windeln für Kleinkinder mitzunehmen." Für besonders hilfsbedürftige Personen werden in Absprache mit den betreuenden Pflegediensten Ausweichquartiere geschaffen, weitere Notunterkünfte werden eingerichtet.
An den Detailplanungen für eine mögliche Evakuierung wird derzeit noch gearbeitet. Für Nachfragen steht werktags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr ein Bürgertelefon unter Tel. 381-1111 zur Verfügung. Aktuelle Informationen werden auch laufend unter der Internetadresse www.rostock.de veröffentlicht.