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Vortrag über den Schatz des Klosters zum Heiligen Kreuz

Pressemitteilung vom 22.07.2004

Der mittelalterliche Klosterschatz des Klosters zum Heiligen Kreuz wird am Donnerstag, dem 29. Juli 2004, um 17 Uhr in einem Donnerstagsvortrag vorgestellt, der im Rahmen der derzeit laufenden großen Sonderausstellung Klöster in Mecklenburg stattfindet. Dr. Kristina Hegner, Kunsthistorikerin und Mittelalterexpertin des Staatlichen Museums Schwerin und beste Kennerin der Kostbarkeiten aus dem Kloster zum Heiligen Kreuz, stellt die Teile des Schatzes vor, spricht über ihre Geschichte und Bedeutung sowie über die Rolle dieser eindrucksvollen Sammlung für das mittelalterliche Kloster und lässt damit einen wichtigen Teil des Lebens hinter den hohen Mauern des Zisterzienserinnenkonventes wieder lebendig werden.

Während heute die seit kurzem wieder zugängliche Klosterkirche mit ihren bedeutenden Kunstwerken als eine der interessantesten mittelalterlichen Kirchen Mecklenburg-Vorpommerns gilt, sind in den heute als Museum genutzten Räumen der Klausur nur noch wenige der originalen Einrichtungsgegenstände aus der jahrhundertlangen Geschichte erhalten, da 1922 ein Großteil der ebenso bedeutenden wie kostbaren Kunstwerke, welche die Nonnen und die Stiftsdamen über die Jahrhunderte gesammelt und gepflegt haben, in das Landesmuseum nach Schwerin gegeben wurden.

So wissen heute nur wenige, dass das Kloster zum Heiligen Kreuz neben der in der Kirche befindlichen Reliquie der Splitter vom Kreuz Jesu Christi ehemals einen der bedeutendsten mittelalterlichen Klosterschätze im evangelischen Bereich Deutschlands besessen hat. Neben kleinen Kunstwerken und kunsthandwerklichen Gegenständen gehörten dazu ebenso kostbare wie fragile Reliquienbehälter, Mitbringsel von Pilgerreisen aus dem Heiligen Land und eindrucksvolle Textilien aus dem Mittelalter. Obwohl nach der Reformation nutzlos geworden, hüteten die Bewohnerinnen des Klosters diese Kostbarkeiten und verhinderten so, dass sie zerstört oder in alle Winde zerstreut wurden.

Diese Schätze werden heute im Staatlichen Museum Schwerin aufgewahrt und in der Mittelaltersammlung dieses Museums im Schloss Güstrow gezeigt. Nur wenige befinden sich als Dauerleihgabe in der Ausstellung des Kulturhistorischen Museums Rostock.

Bis heute gehört das historische Kloster zum Heiligen Kreuz zu den ältesten und bedeutendsten Baudenkmalen der Hansestadt Rostock. 1270 als Zisterziensernonnenkloster gestiftet, 1584 in ein evangelisches Damenstift umgewandelt und erst 1920 geschlossen, war es neben den Pfarrkirchen eine der langlebigsten und traditionsreichsten Einrichtungen der Stadt und des Landes.