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Na­vi­ga­ti­on

Vor­trags­rei­he „Kul­tur im Klos­ter“ wid­met sich Buch­ge­schen­ken vom Wol­fen­büt­te­ler Hof und der Bi­blio­theks­stif­tung Her­zo­gin So­phia Hed­wigs von Pom­mern-Wol­gast

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.05.2017

Das Kul­tur­his­to­ri­sche Mu­se­um Ros­tock und der Ar­beits­kreis me­diä­vis­ti­scher (das Mit­tel­al­ter er­for­schen­der) Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und -wis­sen­schaft­ler la­den am Diens­tag (23. Mai 2017) um 17.15 Uhr zu ei­nem Vor­trag in­ner­halb der Rei­he „Kul­tur im Klos­ter“ ein. Dr. Brit­ta-Ju­lia­ne Kru­se spricht über Buch­ge­schen­ke vom Wol­fen­büt­te­ler Hof und die Bi­blio­theks­stif­tung Her­zo­gin So­phia Hed­wigs von Pom­mern-Wol­gast (1561-1631) an ih­rem Wohn­sitz Loitz.

Grün­de­rin der Kir­chen­bi­blio­thek in St. Ma­ri­en zu Loitz war So­phia Hed­wig von Pom­mern-Wol­gast. 1611 über­gab die äl­tes­te Toch­ter des Wol­fen­büt­te­ler Bi­blio­theks­grün­ders, Her­zog Ju­li­us von Braun­schweig-Lü­ne­burg, und Hed­wigs von Bran­den­burg, der Ge­mein­de ei­ne acht­bän­di­ge Aus­ga­be der Lu­ther­bi­bel und wei­te­rer Schrif­ten des Re­for­ma­tors. Ein fürst­li­ches, von dem ers­ten Wol­fen­büt­te­ler Bi­blio­the­kar Lu­kas Wei­sch­ner re­prä­sen­ta­tiv ein­ge­bun­de­nes Buch­ge­schenk mit ho­her Sym­bol­kraft, denn die­ses hat­ten sie und ihr Ehe­mann Ernst-Lud­wig von Pom­mern-Wol­gast 1577 von ih­ren El­tern zur Hoch­zeit er­hal­ten.

Ne­ben die­ser Pracht­aus­ga­be be­stim­men vor al­lem die Bü­cher des 16. bis 18. Jahr­hun­derts den be­son­de­ren Wert und Reiz der Kir­chen­bi­blio­thek. Dar­un­ter be­fin­det sich ei­ne Bi­bel­samm­lung, die mit der be­kann­ten Wol­fen­büt­te­ler Bi­bel­samm­lung ver­gleich­bar ist. Mit­ein­an­der kor­re­spon­die­ren­de Ein­trä­ge in den Bü­chern selbst und in ei­nem seit der Grün­dung fort­ge­führ­ten In­ven­tar in­for­mie­ren über das An­wach­sen der Bi­blio­thek. An­hand vie­ler Ein­trä­ge lie­ßen sich be­reits be­kann­te Theo­lo­gen und ein Ori­en­ta­list als Vor­be­sit­zer und Le­ser der Bän­de re­kon­stru­ie­ren. Mar­gi­na­li­en und Fund­stü­cke zwi­schen den Buch­de­ckeln ver­wei­sen auf die lan­ge Be­nut­zungs­ge­schich­te der grö­ß­ten­teils theo­lo­gi­schen Wer­ke in ori­gi­na­len Ein­bän­den.

Dr. Brit­ta-Ju­lia­ne Kru­se ist Pri­vat­do­zen­tin an der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin und Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin der Her­zog Au­gust Bi­blio­thek Wol­fen­büt­tel. Wäh­rend ei­nes ein­jäh­ri­gen For­schungs­auf­ent­hal­tes als Se­ni­or-Fel­low am Al­fried Krupp Wis­sen­schafts­kol­leg in Greifs­wald schreibt sie ein Buch über die Kir­chen­bi­blio­thek zu Loitz und un­ter­rich­tet an der Uni­ver­si­tät Greifs­wald.