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Na­vi­ga­ti­on

Vor­wür­fe zur Dienst­wa­gen­nut­zung sind sub­stanz­los

Pres­se­mit­tei­lung vom 16.05.2014

Un­ter Be­zug auf Be­rich­te in der heu­ti­gen Aus­ga­be ei­ner Ros­to­cker Ta­ges­zei­tung stellt Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling klar: "Die aus dem Ar­ti­kel her­vor ge­hen­den Vor­wür­fe zu ei­ner an­geb­lich miss­bräuch­li­chen Nut­zung von Dienst­wa­gen sind sub­stanz­los." Ent­ge­gen den Be­haup­tun­gen wur­de das Dienst­fahr­zeug des Ober­bür­ger­meis­ters nicht il­le­gal ge­nutzt.

Für die pri­va­te Mit­nut­zung des Dienst­fahr­zeu­ges be­steht zwi­schen der Stadt­ver­wal­tung und Herrn Me­th­ling ei­ne Nut­zungs­ver­ein­ba­rung. "Ich zah­le mo­nat­lich ei­nen Pau­schal­be­trag. In ei­nem Fahr­ten­buch wer­den al­le Fahr­ten akri­bisch auf­ge­führt. Dies ist die Ba­sis für die end­gül­ti­gen Ab­rech­nun­gen, die bis­her be­an­stan­dungs­frei durch das Rech­nungs­prü­fungs­amt ge­checkt wur­den", so der Ober­bür­ger­meis­ter. "Auch ei­ne Nut­zung im Rah­men pri­va­ter Ter­mi­ne, da­mit aus­drück­lich auch im Zu­sam­men­hang mit Wahl­kampf­ter­mi­nen, ist ver­trag­lich ge­re­gelt und er­folg­te da­her nicht miss­bräuch­lich.

Wenn nun der­sel­be Be­am­te, der die­sen Ver­trag 2006 für die Stadt­ver­wal­tung un­ter­zeich­net hat, acht Jah­re spä­ter in neu­er Funk­ti­on als Lei­ter des Rech­nungs­prü­fungs­am­tes die Mit­be­stim­mung der Bür­ger­schaft da­zu ein­for­dert, be­trifft dies aus­schlie­ß­lich sei­ne ei­ge­ne Un­ter­schrift als da­ma­li­ger Haupt­amts­lei­ter und da­mit Ver­trags­part­ner auf Sei­ten der Stadt­ver­wal­tung. Es wä­re schon im Jahr 2006 sei­ne Pflicht ge­we­sen, dies bei mög­li­chen Zwei­feln zu prü­fen oder prü­fen zu las­sen." Ei­ne ent­spre­chen­de Re­ge­lung ist der Ver­wal­tung nicht be­kannt und we­der durch das Haupt­amt noch durch das Rech­nungs­prü­fungs­amt bis­lang auf­ge­zeigt wor­den.

Wer den Ter­min­ka­len­der des Ober­bür­ger­meis­ters kennt, weiß, dass der Dienst­wa­gen ein viel ge­nutz­tes Ar­beits­mit­tel ist. Dar­über hin­aus nutzt der Ober­bür­ger­meis­ter den Dienst­wa­gen gern auch bei Di­stan­zen, die vie­le An­de­re eher mit dem Flug­zeug zu­rück­le­gen wür­den. "Ich kann dort auch wäh­rend Dienst­rei­sen gut ar­bei­ten und bin zeit­lich we­sent­lich fle­xi­bler", so der OB.

Die Be­schaf­fung des Dienst­fahr­zeu­ges er­folgt durch die für Fahr­zeug­be­schaf­fun­gen in­ner­halb der Stadt­ver­wal­tung zu­stän­di­ge Stel­le nach dem Prin­zip der Aus­wahl des wirt­schaft­lichs­ten An­ge­bo­tes. So wur­de auch bei dem Fahr­zeug der ge­ho­be­nen Mit­tel­klas­se für den Ober­bür­ger­meis­ter ver­fah­ren und da­mit konn­ten im Ver­gleich der dies­be­züg­li­chen An­bie­ter äu­ßerst wirt­schaft­li­che Lea­sing­kon­di­tio­nen ver­ein­bart wer­den.

Ne­ben der Fra­ge der Wirt­schaft­lich­keit spie­len auch Um­welt­kenn­zif­fern bei der Be­schaf­fung ei­ne her­aus­ra­gen­de Rol­le. So wird bei der Be­schaf­fung gro­ßer Wert auf nied­ri­ge Emis­si­ons­wer­te und mo­derns­te Um­welt­tech­nik ge­legt. Be­reits bei der Dis­kus­si­on zum Bür­ger­schafts­be­schluss aus 2009 zur Be­gren­zung der Co²-Im­mis­si­on war dar­auf hin­ge­wie­sen wor­den, dass ein­zel­ne Son­der­be­schaf­fun­gen die Wert­vor­ga­ben in ab­seh­ba­rer Zeit noch nicht er­rei­chen wer­den kön­nen. Wäh­rend in­zwi­schen bei den Neu­be­schaf­fun­gen PkW (VW Up bzw. VW Golf) der Wert mit 79 g bzw. 116 g deut­lich un­ter­schrit­ten wird, gibt es im Seg­ment der ge­ho­be­nen Mit­tel­klas­se erst seit jüngs­tem der­ar­ti­ge tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten, die auch Be­rück­sich­ti­gung fin­den. Be­zo­gen auf die ge­sam­te Pkw-Flot­te der Stadt­ver­wal­tung sind die be­schlos­se­nen Wer­te bei wei­tem er­füllt.

Der Ver­wal­tung und da­mit auch dem Ober­bür­ger­meis­ter lie­gen die in der Zei­tung zi­tier­ten Prüf­ergeb­nis­se des Rech­nungs­prü­fungs­am­tes bis da­to nicht vor. Des­halb kann da­zu der­zeit auch kei­ne de­tail­lier­te Stel­lung be­zo­gen wer­den.

"Die Rech­nungs­prü­fungs­ord­nung der Han­se­stadt Ros­tock legt fest, dass ent­spre­chen­de Prüf­ergeb­nis­se Bür­ger­schaft und Ver­wal­tungs­füh­rung gleich­zei­tig vor­zu­le­gen sind. Die Vor­wür­fe sind zwar sub­stanz­los, aber zu­gleich auch un­ge­heu­er­lich und schei­nen in ers­ter Li­nie dar­auf aus­ge­rich­tet, der Han­se­stadt Ros­tock und dem Amt des Ober­bür­ger­meis­ters Scha­den zu­zu­fü­gen. Ich ha­be da­her ver­an­lasst, dass ge­prüft wird, ob Straf­an­zei­ge zu er­stat­ten ist, um ob­jek­ti­ve Un­ter­su­chun­gen zu er­mög­li­chen und wei­te­ren Scha­den von der Han­se­stadt Ros­tock fern zu hal­ten", so der Ober­bür­ger­meis­ter.