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Na­vi­ga­ti­on

Wan­de­rungs­mo­tiv­be­fra­gung 2018

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.04.2019

Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock be­frag­te zu- und weg­ge­zo­ge­ne Bür­ge­rin­nen und Bür­ger

Im Jahr 2018 wur­de durch die Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le des Haupt­am­tes der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ei­ne Wan­de­rungs­mo­tiv­be­fra­gung durch­ge­führt. Be­fragt wur­den die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die im Jahr 2017 über die Ros­to­cker Stadt­gren­ze zu- bzw. weg­ge­zo­gen sind. Im Rah­men die­ser Be­fra­gung ga­ben rund 1.830 Haus­hal­te schrift­lich Aus­kunft.

Die Wan­de­rungs­be­we­gung der Wohn­be­völ­ke­rung stellt ei­nen wich­ti­gen Fak­tor für die Stadt­ent­wick­lung dar. Im Hin­blick auf ei­ne zu­künf­ti­ge Stadt­ent­wick­lungs­pla­nung ist es wich­tig im De­tail zu wis­sen, war­um die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock sich von un­se­rer Stadt be­son­ders an­ge­zo­gen füh­len oder aber den Rü­cken keh­ren. Spe­zi­ell die Wan­de­rungs­be­we­gun­gen über die ad­mi­nis­tra­ti­ven Gren­zen der Stadt ha­ben er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Stadt­ent­wick­lung.

Ziel die­ser Be­fra­gung war es, ge­naue­re Er­kennt­nis­se zu den Wan­de­rungs­struk­tu­ren, Um­zugs­grün­den und Le­bens­um­stän­den der Zu- und Weg­ge­zo­ge­nen der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock zu er­hal­ten.

Die Er­geb­nis­se die­ser Be­fra­gung der Zu- und Weg­ge­zo­ge­nen ma­chen deut­lich, dass das Wan­de­rungs­ge­sche­hen von ei­ner Viel­zahl von Fak­to­ren be­ein­flusst wird.

- 42 Pro­zent der zu­ge­wan­der­ten Haus­hal­te kom­men aus dem ei­ge­nen Bun­des­land Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Das Ver­hält­nis der Zu­zü­ge aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist zwi­schen dem Land­kreis Ros­tock und den üb­ri­gen Krei­se fast aus­ge­gli­chen.

- Et­was mehr als die Hälf­te der ab­ge­wan­der­ten Haus­hal­te woh­nen wei­ter­hin in Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Deut­lich zeigt sich, dass hier die Ros­to­cker Um­land­ge­mein­den und die üb­ri­gen Ge­mein­den des Land­krei­ses Ros­tock ei­nen Schwer­punkt bil­den. Die aus Ros­tock weg­ge­zo­ge­nen neu­en Ei­gen­tü­mer ha­ben vor al­lem im Land­krei­ses Ros­tock Wohn­ei­gen­tum er­wor­ben.

- Je­der zwei­te der in die Ros­to­cker Um­land­ge­mein­den weg­ge­zo­ge­ne Haus­halt ist ei­ne Fa­mi­lie mit Kind(ern).

Da­ge­gen sind un­ter den aus dem Um­land zu­ge­zo­ge­nen Haus­hal­ten deut­lich we­ni­ger Haus­hal­te mit Kind(ern) (zwölf Pro­zent). Es zo­gen vor al­lem die jün­ge­ren Al­lein­le­ben­den so­wie al­lein­ste­hen­de Rent­ner und Rent­ner­paa­re aus den Um­land­ge­mein­den nach Ros­tock zu.

- Die Er­geb­nis­se der Aus­wer­tung der Wan­de­rungs­mo­ti­ve der 2017 nach Ros­tock Zu­ge­zo­ge­nen und aus Ros­tock Weg­ge­zo­ge­nen wei­sen Un­ter­schie­de auf. Das am häu­figs­ten ge­nann­te Um­zugs­mo­tiv bei der Zu­zugs­be­fra­gung ist das Woh­nen an bzw. in der Nä­he der Ost­see.

Fast ge­nau­so oft wur­de von den Zu­ge­zo­ge­nen der Ar­beits­platz­wech­sel als Um­zugs­grund an­ge­ge­ben. Ein Vier­tel der zu­ge­zo­ge­nen Be­frag­ten zog nach Ros­tock um hier ei­ne Aus­bil­dung oder ein Stu­di­um zu be­gin­nen.

- Ein neu­er Ar­beits­platz stellt bei den Weg­ge­zo­ge­nen die häu­figs­te Ur­sa­che für den Wohn­orts­wech­sel dar.

Aus die­sem Grund ist fast je­der Drit­te aus Ros­tock fort­ge­zo­gen. An zwei­ter Stel­le der Weg­zugs­mo­ti­ve steht der Um­zug zu den Part­nern oder Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen und an drit­ter Stel­le das bes­se­re und kom­for­ta­ble­re Woh­nen.

- Je nach Al­ter der Be­frag­ten so­wohl bei den Zu­ge­zo­ge­nen als auch bei den Weg­ge­zo­ge­nen er­öff­nen sich an­de­re Mo­ti­ve für den Wohn­ort­wech­sel.

Bei den jun­gen Be­frag­ten im Al­ter von 18 bis 24 Jah­ren war mit Ab­stand der häu­figs­te Grund für den Wohn­orts­wech­sel der Be­ginn ei­ner Aus­bil­dung bzw. ei­nes Stu­di­ums. Der Ar­beits­platz­wech­sel ist von den 25- bis 44-Jäh­ri­gen das am häu­figs­ten ge­nann­te Um­zugs­mo­tiv. Im Al­ter von 65 bis 84 Jah­ren zie­hen die meis­ten nach Ros­tock bzw. aus Ros­tock weg um al­ters- und be­hin­der­ten­ge­recht zu woh­nen.

Un­ter den drei am häu­figs­ten ge­nann­ten Zu­zugs­grün­den ab dem 30. Le­bens­jahr ist im­mer wie­der die Rück­kehr von Ros­to­ckern in ih­re al­te Hei­mat­stadt zu fin­den.

- Be­son­ders beim Um­zug aus dem bzw. in den Land­kreis Ros­tock wer­den die Un­ter­schie­de bei den Um­zugs­mo­ti­ven der Zu- bzw. Weg­ge­zo­gen sicht­bar.

Hier ga­ben die nach Ros­tock Zu­ge­zo­ge­nen viel­fach als Um­zugs­grund an: um in der Stadt zu le­ben, die Rück­kehr in die ehe­ma­li­ge Hei­mat­stadt oder die Nä­he zum Ar­beits­platz, um Pen­deln zu ver­mei­den. Von den ins Um­land weg­ge­zo­ge­nen Be­frag­ten wur­den am häu­figs­ten die Um­zugs­mo­ti­ve: bes­se­res, kom­for­ta­ble­res Woh­nen und der Um­zug in ein Haus- oder Wohn­ei­gen­tum ge­nannt.

- Rund 4 von 5 der be­frag­ten Haus­hal­te, die nach Ros­tock ge­zo­gen sind, ha­ben ei­ne Woh­nung bzw. ein Haus nach ih­ren Vor­stel­lun­gen ge­fun­den.

Bei den Haus­hal­ten mit Kind(ern) hat knapp ein Drit­tel der zu­ge­zo­ge­nen be­frag­ten Haus­hal­te kei­ne ent­spre­chen­de Woh­nung ge­fun­den. Die häu­figs­ten Kri­tik­punk­te bei der Woh­nungs­su­che sind, dass die Woh­nun­gen/Häu­ser viel zu teu­er bzw. nicht be­zahl­bar sind, das Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis stimmt nicht. Auch oft ge­nann­te Kri­tik­punk­te sind un­ter­schied­li­che Pro­ble­me mit dem Wohn­um­feld und der Woh­nungs­man­gel, das ge­rin­ge bzw. feh­len­de An­ge­bot ent­spre­chend den Be­dürf­nis­sen der Su­chen­den.

- Rund ein Drit­tel der ab­ge­wan­der­ten be­frag­ten Haus­hal­te wä­re in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock woh­nen ge­blie­ben, wenn Sie hier ei­ne pas­sen­de Miet­woh­nung, Wohn­ei­gen­tum oder ein Bau­grund­stück ge­fun­den hät­ten.

Es sind vor al­lem die 30- bis 44-Jäh­ri­gen, die am ehes­ten hier­ge­blie­ben wä­ren. Nicht von der Woh­nung in Ros­tock ab­hän­gig sind ein­deu­tig die jun­gen Leu­te im Al­ter von 18 bis 24 Jah­ren, hier wä­ren le­dig­lich 16 Pro­zent in Ros­tock ge­blie­ben.

- Der Er­werb von Wohn­ei­gen­tum spiel­te bei 30 Pro­zent al­ler Weg­ge­zo­ge­nen ei­ne Rol­le.

Die preis­wer­ten Kauf­an­ge­bo­te von Haus bzw. Ei­gen­tums­woh­nun­gen au­ßer­halb von Ros­tock wa­ren für 59 Pro­zent der Ant­wor­ten­den ein Grund weg­zu­zie­hen und für 58 Pro­zent von ih­nen wa­ren die Bo­den­prei­se in Ros­tock zu hoch. Auch die zu klei­nen Grund­stü­cke in Ros­tock nann­ten 33 Pro­zent als ent­schei­dend.

- Der An­teil der Ei­gen­tü­mer ei­nes Hau­ses bzw. ei­ner Woh­nung am neu­en Wohn­ort hat sich un­ter den Weg­ge­zo­ge­nen ver­fünf­facht.

Es woh­nen 19 Pro­zent der Weg­ge­zo­ge­nen am neu­en Wohn­ort im ei­ge­nen Haus oder in der ei­ge­nen Woh­nung. Hier sind es die Er­werbs­tä­ti­gen oder die Haus­hal­te mit Kind(ern), die in Ros­tock Mie­ter wa­ren und sich am neu­en Wohn­ort Wohn­ei­gen­tum an­schaff­ten. Die meis­ten Ei­gen­tü­mer sind in un­se­rem Bun­des­land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (94 Pro­zent) an­säs­sig ge­wor­den.

Die Er­geb­nis­se die­ser Be­fra­gung sind in ei­ner In­for­ma­ti­ons­bro­schü­re „Sta­tis­ti­sche Nach­rich­ten der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock - Wan­de­rungs­mo­tiv­be­fra­gung 2018“ zu­sam­men­ge­stellt.

Al­le Ver­öf­fent­li­chun­gen - so auch die­se Pu­bli­ka­ti­on „Sta­tis­ti­sche Nach­rich­ten der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock - Wan­de­rungs­mo­tiv­be­fra­gung 2018“- wer­den kos­ten­frei im In­ter­net un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​sta​tist​ik be­reit­ge­stellt.

Für In­ter­es­sen­ten ste­hen die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Sta­tis­tik­stel­le gern Re­de und Ant­wort un­ter Tel. 0381 381-1189, -1185; Fax 0381 381-1910; E-Mail: sta­tis­tik@​rostock.​de.