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Na­vi­ga­ti­on

Wan­de­rungs­mo­tiv­be­fra­gung - Stadt­ver­wal­tung be­frag­te Zu- und Weg­ge­zo­ge­ne

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.09.2014

Ins­ge­samt 27 Pro­zent der ab­ge­wan­der­ten be­frag­ten Haus­hal­te wä­re lie­ber in der Han­se­stadt Ros­tock ge­blie­ben, wenn sie in Ros­tock ei­ne pas­sen­de Woh­nung oder ein Haus bzw. Bau­grund­stück ge­fun­den hät­ten. Vor al­lem die 35- bis 54-Jäh­ri­gen wä­ren am liebs­ten in Ros­tock ge­blie­ben. Von den Haus­hal­ten mit Kin­dern be­trug die­ser Wert so­gar et­wa die Hälf­te. Dies ist nur ein Er­geb­nis der Wan­de­rungs­mo­tiv­be­fra­gung 2013, die die Kom­mu­na­le Sta­tis­tik­stel­le des Haupt­am­tes der Han­se­stadt Ros­tock bei rund 1.600 Haus­hal­ten - so­wohl nach Ros­tock Zu­ge­zo­ge­ne als auch aus Ros­tock Weg­ge­zo­ge­ne – schrift­lich durch­führ­te.

Ziel die­ser Be­fra­gung war es, ge­naue­re Er­kennt­nis­se zu den Wan­de­rungs­struk­tu­ren und Um­zugs­grün­den der Zu- und Weg­ge­zo­ge­nen der Han­se­stadt Ros­tock zu er­hal­ten. Die Wan­de­rungs­be­we­gung der Wohn­be­völ­ke­rung stellt ei­nen wich­ti­gen Fak­tor für die Stadt­ent­wick­lung dar. Spe­zi­ell die Wan­de­run­gen über die ad­mi­nis­tra­ti­ven Gren­zen ei­ner Stadt hin­weg kön­nen er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen ha­ben.

Die Er­geb­nis­se die­ser Be­fra­gung der Zu- und Weg­ge­zo­ge­nen ma­chen deut­lich, dass das Wan­de­rungs­ge­sche­hen von ei­ner Viel­zahl von Fak­to­ren be­ein­flusst wird.

Die wich­tigs­ten Um­zugs­mo­ti­ve sind bei bei­den Be­fra­gungs­grup­pen der Ar­beits­platz­wech­sel und das Zie­hen zu Part­ne­rin bzw. Part­ner oder Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen. So stellt ein neu­er Ar­beits­platz bei den Zu- und Weg­ge­zo­ge­nen im Al­ter von 25 bis 54 Jah­ren die häu­figs­te Ur­sa­che für den Orts­wech­sel dar. Fast ein Vier­tel der Zu­ge­zo­ge­nen kehrt nach Ros­tock, in ih­re al­te Hei­mat­stadt, zu­rück.

Je nach Al­ter der Be­frag­ten er­öff­nen sich an­de­re Mo­ti­ve für den Wohn­ort­wech­sel. Bei den jun­gen Be­frag­ten im Al­ter von 18 bis 24 Jah­ren ist der Be­ginn ei­ner Aus­bil­dung bzw. ei­nes Stu­di­ums der mit Ab­stand am häu­figs­ten ge­nann­te Um­zugs­grund. Die Mo­ti­ve der Äl­te­ren sind eher das al­ters- bzw. be­hin­der­ten­ge­rech­te Woh­nen oder das Woh­nen bei den Part­nern bzw. Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen.

Et­was mehr als die Hälf­te der zu­ge­wan­der­ten Haus­hal­te kom­men aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Ein gro­ßer Teil der Zu­ge­zo­ge­nen kommt nicht nur aus dem be­nach­bar­ten Land­kreis Ros­tock, son­dern auch aus den üb­ri­gen Krei­sen Meck­len­burg-Vor­pom­merns.

Et­wa 43 Pro­zent der ab­ge­wan­der­ten Haus­hal­te woh­nen wei­ter­hin in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Deut­lich zeigt sich, dass hier die Um­land­ge­mein­den der Han­se­stadt Ros­tock ei­nen Schwer­punkt bil­den. Die aus Ros­tock weg­ge­zo­ge­nen neu­en Ei­gen­tü­me­rin­nen und Ei­gen­tü­mer ha­ben vor al­lem in den Um­land­ge­mein­den Wohn­ei­gen­tum er­wor­ben.

Die meis­ten Weg­ge­zo­ge­nen stam­men aus der Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt, und dort­hin zieht es, ne­ben der Stadt­mit­te, auch die meis­ten neu zu­ge­zo­ge­nen Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker. Von den in die Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt ge­zo­ge­nen Per­so­nen sind rund 54 % Er­werbs­tä­ti­ge und rund 40 % Stu­den­ten, Schü­ler und Aus­zu­bil­den­de. Bei Stadt­mit­te sind rund 72 % der neu­zu­ge­zo­ge­nen Ros­to­cker/in­nen und Ros­to­cker Er­werbs­tä­ti­ge und rund 19 % Stu­den­ten, Schü­ler und Aus­zu­bil­den­de
Reu­ters­ha­gen ist ein wei­te­res wich­ti­ges Ab­wan­de­rungs­ge­biet und die Süd­stadt ein wich­ti­ges Zu­wan­de­rungs­ge­biet. Die Au­ßen­wan­de­rung leis­tet ei­nen star­ken Bei­trag zum Be­völ­ke­rungs­aus­tausch vor al­lem in der Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt und in der Stadt­mit­te.

So­wohl den Zu­ge­zo­ge­nen als auch den Weg­ge­zo­ge­nen sind die „Land­schaft und Um­ge­bung“, „At­trak­ti­vi­tät des Wohn­or­tes“ und „Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten“ des neu­en Wohn­or­tes bei der Um­zugs­wahl am wich­tigs­ten.

Ins­ge­samt 81 Pro­zent der be­frag­ten Haus­hal­te, die nach Ros­tock ge­zo­gen sind, ha­ben ei­ne Woh­nung bzw. ein Ei­gen­tum nach ih­ren Vor­stel­lun­gen ge­fun­den. Be­son­ders in der Al­ters­grup­pe von 65 bis 84 Jah­ren blieb bei 98 Pro­zent der Be­frag­ten kein Wunsch of­fen. Bei den Haus­hal­ten mit Kin­dern hat je­doch ein Drit­tel der zu­ge­zo­ge­nen be­frag­ten Haus­hal­te kei­ne ent­spre­chen­de Woh­nung ge­fun­den.

Der Er­werb von Wohn­ei­gen­tum spiel­te bei 11,2 % al­ler Weg­ge­zo­ge­nen ei­ne Rol­le. Sie ga­ben als Haupt­grund an, dass die Bo­den­prei­se in Ros­tock zu hoch sei­en und dass sie preis­güns­ti­ge Kauf­an­ge­bo­ten au­ßer­halb Ros­tocks er­hal­ten ha­ben. Je­der drit­te Haus­halt gab an, dass die Bau­grund­stü­cke in Ros­tock zu klein sind. Fast je­der vier­te Haus­halt, bei de­nen der Er­werb von Wohn­ei­gen­tum ein Grund für den Wohn­ort­wech­sel war, hat in Ros­tock kein pas­sen­des Grund­stück be­kom­men.

Die Er­geb­nis­se die­ser Be­fra­gung sind in ei­ner In­for­ma­ti­ons­bro­schü­re „Sta­tis­ti­sche Nach­rich­ten - Wan­de­rungs­mo­tiv­be­fra­gung 2013“ zu­sam­men­ge­stellt und wer­den ab so­fort al­len In­ter­es­sen­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt.