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Na­vi­ga­ti­on

„War­nowstro­mer“ ist Quan­ten­sprung für Fähr­ver­bin­dung zwi­schen Ka­but­zen­hof und Gehls­dorf

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.10.2021

Start des Li­ni­en­be­trie­bes am Mon­tag

Für die Fähr­ver­bin­dung zwi­schen dem Ka­but­zen­hof am öst­li­chen Rand des Ros­to­cker Stadt­ha­fens in der Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt und der Land­rei­ter­stra­ße in Gehls­dorf wur­de heu­te die neue Per­so­nen-Elek­tro­fäh­re „War­nowstro­mer“ ge­tauft. Tauf­pa­tin war Ste­fa­nie Zer­ni­kow, See­manns­dia­ko­nin und Lei­te­rin der See­manns­mis­si­on Ros­tock.

Zu­vor war der „Neu­ling“ auf dem Re­vier der War­now von den Schif­fen der Was­ser­schutz­po­li­zei „Uecker“, der Ha­fen­be­hör­de „Ros­tock“und dem städ­ti­schen Feu­er­lösch­boot des Brand­schutz- und Ret­tungs­am­tes „Al­fred We­ge­ner" mit ei­nem klei­nen Schiffs­bal­lett auf dem Was­ser be­grü­ßt wor­den.

Der Na­me „War­nowstro­mer“ wur­de aus zahl­rei­chen Vor­schlä­gen aus­ge­wählt. Die Na­mens­fin­dung er­folg­te un­ter re­ger Be­tei­li­gung der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker.

Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler-von Wry­cz Re­kow­ski un­ter­strich: „Ei­ne schnel­le und zu­ver­läs­si­ge Ver­bin­dung der städ­ti­schen Be­rei­che öst­lich und west­lich der War­now ist für un­se­re Stadt von gro­ßer Be­deu­tung. Mit der neu­en Elek­tro-So­lar-Fäh­re ma­chen wir hier ei­nen ech­ten Quan­ten­sprung!“ Zu­gleich dank­te der Se­na­tor dem Team des Ha­fen- und See­manns­am­tes für das au­ßer­ge­wöhn­li­che En­ga­ge­ment bei der Kon­zi­pie­rung, Be­auf­tra­gung und Bau­be­glei­tung für die neue Fäh­re, ih­re An­le­ger und die Land­strom­an­la­ge.

„End­lich kön­nen wir mit dem Li­ni­en­ver­kehr star­ten. Wir sind ge­spannt, wie das neue Schiff bei un­se­ren Fahr­gäs­ten an­kommt“, freut sich RSAG-Vor­stand Yvet­te Hart­mann. „Nach Stra­ßen­bahn und Bus be­ginnt nun auch auf dem Was­ser das elek­tro­mo­bi­le Zeit­al­ter. Emis­si­ons­frei und kli­ma­freund­lich über die War­now, da­mit ist Ros­tock auf ei­nem sehr gu­ten Weg.“

„Wir freu­en uns über das Ver­trau­en, dass die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt uns mit der Auf­trags­ver­ga­be an ei­nen re­gio­nal an­säs­si­gen Pro­du­zen­ten ent­ge­gen­ge­bracht hat“, so Dr. Tho­mas Kühmstedt, Tech­ni­scher Di­rek­tor von Ost­see­staal und Ge­schäfts­füh­rer der Am­pere­ship GmbH. „In un­se­rem Fir­men­ver­bund knüp­fen wir da­mit an die bis­he­ri­ge er­folg­rei­che Ent­wick­lung von voll­elek­tri­schen Schif­fen für die be­ruf­li­che Bin­nen­schiff­fahrt an.“

Die Fäh­re be­för­dert bis zu 80 Per­so­nen und 15 Fahr­rä­der auf ei­ner Tour, voll­elek­trisch und kom­plett emis­si­ons­frei. Der Rumpf des Ka­ta­ma­rans wur­de aus Stahl ge­fer­tigt. Den An­triebs­strom für die zwei 45-kW-Ru­der­pro­pel­ler lie­fern Hoch­leis­tungs­bat­te­ri­en, wel­che von ins­ge­samt 36 auf dem Dach des Schif­fes in­stal­lier­ten So­lar­mo­du­len ge­la­den wer­den. Der von Am­pere­ship de­sign­te Ka­ta­ma­ran er­reicht ei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit von 14 km/h, wo­bei für die Rea­li­sie­rung des Fahr­pla­nes ei­ne Dienst­ge­schwin­dig­keit von 7 bis 8 km/h aus­rei­chend ist. Durch den Ein­satz der um­welt­scho­nen­den Elek­tro-So­lar-Per­so­nen­fäh­re im in­ner­städ­ti­schen Ver­kehr auf der War­now wer­den bis zu 36.000 Li­ter Die­sel pro Jahr ein­ge­spart.

Die Ge­samt­in­ves­ti­tio­nen lie­gen im ge­plan­ten Bud­get. Für die Fäh­re wur­den 1,7 Mio. Eu­ro und für die An­le­ge­stel­len 2,2 Mio Eu­ro (bei­des net­to) in­ves­tiert.

Der Li­ni­en­be­trieb mit der neu­en Elek­tro-So­lar­fäh­re „War­nowstro­mer“ star­tet am Mon­tag, 18. Ok­to­ber 2021. In den ers­ten zwei Wo­chen gilt ein Son­der­fahr­plan. Vom 18. bis 30. Ok­to­ber 2021 fährt die Elek­tro­fäh­re mon­tags bis frei­tags von 6 bis et­wa 20 Uhr so­wie sams­tags von 10 bis et­wa 18 Uhr im 30-Mi­nu­ten-Takt.

Wenn das An- und Ab­le­gen an den neu­en Fähr­an­le­gern rei­bungs­los funk­tio­niert, gilt ab 1. No­vem­ber 2021 der re­gu­lä­re Fahr­plan. Dann fährt die E-Fäh­re mon­tags bis frei­tags auch von 6 bis et­wa 20 Uhr, im Be­rufs­ver­kehr mor­gens von 6 bis 9 Uhr so­wie nach­mit­tags von 14 bis 18 Uhr al­ler­dings ver­stärkt im 20-Mi­nu­ten-Takt. In der üb­ri­gen Zeit und am Sams­tag von 10 bis et­wa 18 Uhr ist die E-Fäh­re al­le 30 Mi­nu­ten un­ter­wegs.

Der je­weils gül­ti­ge Fahr­plan ist on­line un­ter www.​rsag-​online.​de ab­ruf­bar.

Die Fäh­re im Stadt­ha­fen pen­delt aus­schlie­ß­lich zwi­schen den Fähr­an­le­gern Gehls­dorf und Ka­but­zen­hof. Auch die Fahr­ten am Sams­tag er­fol­gen zum Ka­but­zen­hof.

Auf der Elek­tro­fäh­re wer­den der­zeit kei­ne Ti­ckets ver­kauft. Fahr­gäs­te kön­nen ihr Ti­cket vor­ab am Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten des An­le­gers Ka­but­zen­hof, on­line über die VVW-App oder in den RSAG-Kun­den­zen­tren er­wer­ben.

Da­ten und Fak­ten

Län­ge: 19,90 Me­ter
Brei­te: 6,60 Me­ter
Dienst­ge­schwin­dig­keit: 7,5 km/h
Höchst­ge­schwin­dig­keit: 14 km/h
An­zahl Fahr­gäs­te: 80
An­zahl Fahr­rä­der: 15
So­lar­mo­du­le: 36 (ge­samt 10,8 kWp)
Bat­te­rie­ka­pa­zi­tät: 230 kWh
An­trieb: 2 x 45-kW-Ru­der­pro­pel­ler
CO2-Ein­spa­rung: ca. 95 t/Jahr