Weihnachtsbaumverkauf in der Rostocker Heide startet am 6. Dezember
Pressemitteilung vom
Der traditionelle Weihnachtsbaumverkauf in der Rostocker Heide startet am kommenden Donnerstag (6. Dezember 2018), teilt das Rostocker Stadtforstamt mit. Bis zum 21. Dezember werden täglich von 9 bis 16 Uhr außer sonntags Bäume angeboten, solange der Vorrat reicht. Interessenten sind an der Alten Forstbaumschule in Hinrichshagen, Am Jägeracker (Straße Richtung Markgrafenheide, Einfahrt ist ausgeschildert) willkommen. Angeboten werden Weihnachtsbäume aus der Rostocker Heide und zugekaufte Bäume. So gibt es Fichten, Kiefern, Blaufichten und Omorika bis zwei Meter für 15 Euro pro Stück, ab zwei Meter bis drei Meter für 20 Euro pro Stück sowie Nordmanntannen und Nobilis bis zwei Meter für 25 Euro pro Stück, ab zwei bis drei Meter für 30 Euro pro Stück. Bei Weihnachtsbäumen über drei Meter gilt ein Preis auf Anfrage. Alle Preise umfassen bereits Mehrwertsteuer und Netzverpackung. Alljährlich werden in der Heide 1.800 bis 2.000 Bäume verkauft.
Am 8. und am 15. Dezember 2018 wird zum Weihnachtsbaumverkauf ein Imbiss mit Wildgulasch, Erbsensuppe, Bratwurst, Glühwein und Kinderpunsch angeboten. Besucherinnen und Besucher können beim Holzschnitzen und „Weihnachtsbasteln mit Antje“ in der warmen Holzhütte vorweihnachtliche Atmosphäre erleben. Ab 8. Dezember werden auch wieder Wildfleisch und Wildfleischprodukte angeboten.
Die Bäume direkt aus der Rostocker Heide werden erst ab der 49. Kalenderwoche und während der gesamten Verkaufszeit eingeschlagen. Sie besitzen das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council). Dies bedeutet, dass diese Weihnachtsbäume weder chemisch behandelt noch gedüngt wurden. Weihnachtsbaumdiebstahl kommt in der Rostocker Heide sehr selten vor. Der letzte aufgenommene Diebstahl war um die Jahrtausendwende und wurde mit 300 DM geahndet
Wer glaubt, es sei ökologisch besonders verantwortungsvoll, statt eines geschlagenen Weihnachtsbaums einen mit Wurzeln und Topf zu erstehen, der irrt gewaltig, informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtforstamtes. Der größte Teil dieser Bäume überlebt das Weihnachtsfest nur wenige Wochen oder Monate. Das hat mehrere Gründe.
Die Zimmerwärme unterbricht die Winterruhe des Baumes und stimmt ihn auf den Frühling ein. Die schlummernden Zweigknospen bereiten sich auf den Austrieb vor. Ein solch irregeleiteter Baum erfriert sehr leicht, wenn er nach dem Fest in die Winterkälte zurückgebracht wird.
Die trockene Zimmerluft lässt den Baum schneller vertrocknen, als man denkt, da man dem Baum den Wassermangel nicht ansieht. Die Wurzeln werden für den Topf „passend“ gemacht – mit anderen Worten: die Wurzeln sind oft stark verstümmelt. Nur wer einen im Topf gezogenen Weihnachtsbaum besitzt, ihn pro Tag nur für kurze Zeit in die möglichst kühl gehaltene Feststube holt, wer das regelmäßige Gießen nicht vergisst, wer den Baum nach dem Fest an einem kalten, aber frostfreien Platz zum Beispiel in der Garage zurück in den Winterschlaf gleiten lässt und wer einen geeigneten Standort hat, wo der Baum zurück in die Erde gebracht werden kann, der hat eventuell Glück, dass der Baum auch noch das nächste Weihnachtsfest erlebt.
Mondholz-Bäume nadeln genauso stark wie andere. Forstwissenschaftler der Technischen Universität Dresden kamen zu dem Ergebnis, dass Mondholz-Bäume genauso stark nadeln wie andere Bäume. Auch in Bezug auf Feuchtigkeit, Härte und Gewicht gibt es keinen Unterschied. Ausschlaggebend für das Nadelverhalten sind vielmehr die Baumart und die Aufbewahrungsumgebung.
Der gekaufte Baum sollte auf dem Balkon, im Garten oder der Terrasse – also an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit - im Verpackungsnetz aufbewahrt und keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, um ihn vor Austrocknung zu bewahren.
Vor dem Aufstellen sollten die Besitzer eine dünne Baumscheibe absägen und den Baum in einen Weihnachtsbaumständer mit Wasser stellen. Häufiges Besprühen mit Wasser aus einer Nebelflasche tut dem Baum gut. Er sollte nicht vor dem 24. Dezember hereingeholt und nicht direkt neben einer Heizung aufgestellt werden.
Welcher Weihnachtsbaum sollte es sein? Der eine riecht nach Orange, der andere schimmert silbrig-blau, der dritte stand früher in jedem Wohnzimmer. Bei der Wahl ihres Weihnachtsbaums können die Deutschen zwischen unterschiedlichen Arten wählen.
Während manche Tannenbäume stechen und schon früh ihre Nadeln abwerfen, haben andere ein angenehm weiches Grün und duften zudem noch herrlich nach Wald. Welcher Baum ist also der ideale Weihnachtsbaum? Ganz so einfach lässt sich diese Frage gar nicht beantworten, denn jede Baumart hat ihre ganz eigenen Vorzüge und Nachteile. Rund 24 Millionen Weihnachtsbäume werden nach Angaben des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger in diesem Jahr verkauft. Knapp 13 Prozent werden einer Umfrage zufolge selbst geschlagen. Die Preise sind nach Verbandsangaben in den vergangenen drei Jahren etwa gleich geblieben.
Nordmanntanne
Der mit Abstand am meisten nachgefragte Baum ist die Nordmanntanne, benannt nach dem finnischen Biologen Alexander von Nordmann. Ihre Kennzeichen sind ein gleichmäßiger Wuchs und weiche Nadeln. Der ebenmäßige Wuchs entspricht dem Ideal vom perfekten Weihnachtsbaum, die weichen Nadeln machten die Tanne kinderfreundlich. Außerdem hat die Nordmanntanne sehr festsitzende Nadeln, der Baum hält also recht lange. All das hat die Tanne mit großem Abstand zur Nummer eins unter den Weihnachtsbäumen gemacht. Ein Nachteil schreckt allerdings Traditionalisten ab. Die Nordmanntannen duften nicht weihnachtlich nach Nadelbaum. Der Markanteil liegt bei über 70 Prozent, Tendenz steigend. Etwa 85 Prozent der Bäume stammen aus Deutschland, 15 Prozent werden importiert, vor allem aus Dänemark und Polen. Der Preis liegt zwischen 16 und 24,50 Euro pro laufenden Meter, je nach Qualität und Verkaufsort.
Blaufichte
Die Nummer zwei unter den meistverkauften Weihnachtsbäumen, die Blaufichte, besticht mit kräftig-grünen bis silbrig-blauen Nadeln. In ausgewachsenem Zustand sind Fichten von Tannen auch an den Zapfen zu unterscheiden. Bei der Fichte hängen die Zapfen an den Zweigen, bei der Tanne stehen sie drauf. Bäume in Zimmergröße tragen allerdings noch keine Zapfen. Außerdem hat die Blaufichte etwas, das die Nordmanntanne nicht hat: sie verbreitet Tannendurft. Dafür wächst sie etwas weniger ebenmäßig und piekst heftig.
Der Marktanteil liegt bei 15 Prozent. Die Bäume stammen fast ausnahmslos aus Deutschland. Die Preise liegen zwischen zehn und 14 Euro pro laufenden Meter.
Rotfichte
Die Rotfichte ist klassisch günstige Weihnachtsbaum, der am schnellsten wächst. Sie hat einen relativ lockeren Wuchs und vergleichswiese dünne Äste. Vor 50 Jahren waren fast alle Weihnachtsbäume in Deutschland Rotfichten. Der Marktanteil liegt bei sieben Prozent. Die Bäume stammen aus Deutschland und kosten acht bis zehn Euro pro laufenden Meter.
Nobilistanne
Sie wächst eher ungleichmäßig und schlank, die Nadeln haben einen leicht silbrigen Einschlag. Dafür punktet die Nobilistanne vor allem in Sachen Beständigkeit. Sie ist eigentlich der haltbarste Baum, der als Weihnachtsbaum in Frage kommt. Nach Nadelbaum duftet die Nobilistanne zwar auch, allerdings nicht so stark wie die Fichte.
Der Marktanteil liegt bei zwei Prozent. Die aus Deutschland stammenden Bäume kosten zwischen 16 und 24,50 Euro pro laufenden Meter, je nach Qualität und Verkaufsort.
Douglasie
Wenn man in Deutschland eine Douglasie bekommen will, muss man schon suchen. Das ursprünglich in Nordamerika heimische Gehölz – die Douglasie ist der Staatsbaum des US-Bundesstaates Oregon – sieht aus wie die Nobilistanne, hat also keinen perfekten Wuchs und einen entsprechend geringen Marktanteil. Schade eigentlich, denn Douglasien haben einen schönen Vorzug. Sie riechen leicht nach Orange. Der Marktanteil liegt bei unter einem Prozent. Die aus Deutschland stammenden Bäume kosten zwischen 16 und 24,50 Euro pro laufenden Meter, je nach Qualität und Verkaufsort.
Kiefer
Die Kiefer ist aktuell der am seltensten gekaufte Weihnachtsbaum. Die Kiefer gehört zu den absoluten Exoten. In Ost- und Süddeutschland stehe der Baum zu Weihnachten in manchen Wohnzimmern. Ihr Wuchs ist ganz anders als bei anderen Nadelbäumen, während alle anderen Weihnachtsbäume pyramidal wachsen, geht die Kiefer mehr in die Breite. Der Marktanteil liegt unter einem Prozent. Die aus Deutschland stammenden Bäume kosten acht bis zehn Euro pro laufenden Meter.
Omorika
Die serbische Fichte stammt aus dem Taragebirge (Serbien) und zeichnet sich durch einen dünnen Stamm und schlanke Wuchsform aus. Oben moosgrün, unten silbrig schimmernd beeindruckt sie mit einer schönen Farbkombination. Ihre Seitenzweige hängen stark herab, so dass der Weihnachtsschmuck nicht allzu schwer sein darf und gut befestigt sein muss. Der Marktanteil liegt unter einem Prozent. Die aus Deutschland stammenden Bäume kosten acht bis zehn Euro pro laufenden Meter.