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Na­vi­ga­ti­on

WIR­FU­ER­BIO - Ge­mein­sam ge­gen Plas­tik in der Bio­ton­ne

Pres­se­mit­tei­lung vom 20.04.2018

Nord­deutsch­land räumt auf in der Bio­ton­ne. Plas­tik­tü­ten bil­den noch im­mer den grö­ß­ten Stör­stoff­an­teil im Bio­ab­fall. Da­mit wird ein ei­gent­lich 100 Pro­zent bio­lo­gi­scher und ver­lust­frei­er En­er­gie­kreis­lauf ma­ß­geb­lich ge­stört, denn aus Plas­tik­tü­ten wird we­der Bio­en­er­gie noch Qua­li­täts­kom­post. In Mi­kro­plas­tik zer­fal­len, kön­nen Plas­tik­tü­ten nicht mehr aus­rei­chend aus dem fer­ti­gen Roh­kom­post ge­siebt wer­den und lan­den so auf den Bee­ten und Äckern, wer­den ins Grund­was­ser ge­spült, ge­lan­gen ins Meer und da­mit un­wei­ger­lich in un­se­re Nah­rungs­ket­te. Das be­deu­tet: Mi­kro­plas­tik in un­se­rem Trink­was­ser und un­se­ren Nah­rungs­mit­teln.

Was vie­le ein­fach nicht wis­sen: Nicht nur die her­kömm­li­che Plas­tik­tü­te be­steht aus „Erd­öl“, auch „kom­pos­tier­ba­re Plas­tik­tü­ten“ dür­fen ei­nen An­teil „Erd­öl“ ent­hal­ten, der sich zwar zer­setzt, aber eben nicht bio­lo­gisch ab­ge­baut wird. Die­se Tü­ten er­fül­len die Eu­ro-Norm, wenn sich nach zwölf Wo­chen 90 Pro­zent der Tü­te in Tei­le zer­setzt hat, die klei­ner als zwei Mil­li­me­ter sind und wenn nach sechs Mo­na­ten 90 Pro­zent der Tü­te bio­lo­gisch ab­ge­baut sind. Da­mit sind die­se Tü­ten de fac­to nicht 100 Pro­zent bio­lo­gisch ab­bau­bar und über­schrei­ten zu­dem die Ver­weil­zei­ten in un­se­ren An­la­gen deut­lich.

Al­lein kön­nen wir der zu­neh­men­den Ver­un­rei­ni­gung des wert­vol­len Roh­stof­fes Bio­ab­fall nicht viel ent­ge­gen­set­zen. Des­halb ha­ben sich erst­ma­lig Ab­fall­wirt­schafts­be­trie­be aus ganz Nord­deutsch­land - dar­un­ter auch die Stadt­ent­sor­gung Ros­tock GmbH und die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock - ver­ei­nigt und ge­mein­sam ei­ne gro­ße In­for­ma­ti­ons- und Auf­klä­rungs­kam­pa­gne auf den Weg ge­bracht, um sämt­li­che Stör­stof­fe, aber vor al­lem die Plas­tik­tü­te und die „kom­pos­tier­ba­re Plas­tik­tü­te“, aus den Bio­ton­nen zu ver­ban­nen.

Am 20. April 2018 fällt der gro­ße Start­schuss für 24 Be­trie­be und Kom­mu­nen aus Schles­wig-Hol­stein, Nie­der­sa­chen, Ham­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern für die­se über­re­gio­na­le Kam­pa­gne, die auch vom Um­welt­mi­nis­ter Schles­wig-Hol­steins Ro­bert Ha­beck als Schirm­herr un­ter­stützt wird.

In Ros­tock prä­sen­tier­ten Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für Bau und Um­welt, und Hen­ning Mö­bi­us, Ge­schäfts­füh­rer der Stadt­ent­sor­gung Ros­tock, die Kam­pa­gne wir­fu­er­bio. Da­bei stell­ten sie die wich­tigs­ten Kam­pa­gnen-Bau­stei­ne, vom Ein­satz di­ver­ser In­for­ma­ti­ons­ma­te­ria­li­en wie ei­nem Fly­er, An­zei­gen­vor­la­gen, ei­nem Ci­ty­Light-Pla­k­at­mo­tiv und Ton­nen­auf­kle­bern für Bio­ab­fall­be­häl­ter bis hin zur Nut­zung von On­line-Me­di­en, vor und er­klär­ten im De­tail, war­um die Plas­tik­tü­te aus der Bio­ton­ne ver­bannt wer­den muss.

Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us ent­hüll­te sym­bo­lisch die Key-Vi­su­als der Kam­pa­gne und be­ton­te: „Un­ter dem Mot­to wir­fu­er­bio - Bio­müll kann mehr bün­deln wir un­se­re Kräf­te und wol­len ge­mein­sam die Ver­un­rei­ni­gung im Bio­ab­fall mi­ni­mie­ren und die Qua­li­tät der aus Bio­ab­fall ge­won­ne­nen Kom­post­er­de ver­bes­sern. Un­ser gro­ßes Ziel ist die nach­hal­ti­ge Ver­wer­tung von Bio­ab­fäl­len, denn da­von ha­ben wir al­le et­was: öko­no­misch und öko­lo­gisch.“

wir­fu­er­bio - das sind wir, Ih­re Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock
wir­fu­er­bio - das sind wir, Ih­re Stadt­ent­sor­gung Ros­tock
wir­fu­er­bio - das sind wir, un­ser Zu­sam­men­schluss vie­ler Ab­fall­wirt­schafts­be­trie­be und Kom­mu¬nen in ganz Nord­deutsch­land
wir­fu­er­bio - das sind auch Sie!

Ma­chen Sie mit und tren­nen Sie sich von Ih­rer Plas­tik­tü­te. Kein Plas­tik in die Bio­ton­ne - so lau­tet der Apell von Hol­ger Mat­thä­us und der Stadt­ent­sor­gung Ros­tock an die Öf­fent­lich­keit.

Al­ter­na­ti­ve Bio­ab­fall­samm­lung im Haus­halt.

„Auch uns ist be­wusst, dass die Ent­sor­gung von Bio­ab­fäl­len nicht zu den an­ge­nehms­ten Auf­ga­ben im Haus­halt zählt“, so Hen­ning Mö­bi­us von der Stadt­ent­sor­gung Ros­tock. „Den­noch ist es wich­tig, dass al­le an die­ser Stel­le mit­wir­ken, denn nur ge­mein­sam kön­nen wir et­was ver­än­dern. Bio­ab­fäl­le soll­ten im bes­ten Fall lo­se in ei­nem da­für vor­ge­se­he­nen Be­häl­ter ge­sam­melt und di­rekt oh­ne Be­häl­ter in die Bio­ton­ne ent­leert wer­den. Auch die Samm­lung in ei­ner Pa­pier­tü­te ist ei­ne sinn­vol­le Al­ter­na­ti­ve. Da­für eig­net sich un­se­re ei­gens kon­zi­pier­te und im wir­fu­er­bio-Look ge­kenn­zeich­ne­te Kam­pa­gnen­pa­pier­tü­te, die in ei­ner Ko­ope­ra­ti­on mit der Gro­ß­markt Ros­tock GmbH auf den Wo­chen­märk­ten in Ros­tock zum Ein­satz kom­men wird oder je­de an­de­re Pa­pier­tü­te, die zu 100 Pro­zent aus Pa­pier be­steht.“ Soll­te gar kein Weg an der Samm­lung Ih­res Bio­ab­falls in Plas­tik­tü­ten vor­bei­ge­hen, so bit­ten wir dar­um, den wert­vol­len In­halt die­ser Tü­te in die Bio­ton­ne zu ent­lee­ren und die Plas­tik­tü­te nicht in der Bio­ton­ne zu ent­sor­gen.