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Zahlen und Fakten zum Projekt Yachthafen Hohe Düne

Pressemitteilung vom 12.11.1998

12. November 1998

Zahlen und Fakten zum Projekt "Yachthafen Hohe Düne"

1. Standort:
- Hohe Düne, im "Windschatten" der erst kürzlich fertiggestellten neuen Ostmole
- Gegenüber dem ehemaligen Olympia-Projekt bedeutet das eine Verschiebung in N-W-Richtung
- Landseitig nördlich der Kreisstraße 43 (Zufahrtstraße von Markgrafenheide zur Fähre nach Warnemünde) im Bereich zwischen Seekanal und Zaun des ehemaligen Armeeobjektes.

2. Aufgaben:
- Quantitative und qualitative Erweiterung der im Raum Rostock verfügbaren Anleger- und Servicekapazitäten für Wasserfahrzeuge. Damit auch anteilige Erweiterung der für einheimische Sportvereine verfügbaren Kapazitäten.
- Sicherung ausreichender wasser- und landseitiger Anlagen und Einrichtungen für nationale und internationale wassersportliche Großveranstaltungen.
- Bereitstellung quantitativ und qualitativ ausreichender Bedingungen für den Yachttourismus.

3. Modell:
- Private-Public-Partnership
- Hansestadt Rostock ist für die wesentlichen Infrastrukturanlagen, insbesondere für aufwendiges zusätzliche Molensystem (zum Schutz vor Wellen aus N bis NO) verantwortlich.
- Investor errichtet Suprastruktur und betreibt den Gesamtkomplex auf eigene Rechnung.
- Beziehungen zwischen beiden Partnern wird vertraglich geregelt (Konzessionsvertrag).

4. Ausschreibung:
- Suche eines geeigneten Investors erfolgte im Rahmen eines EU-weiten öffentlichen Teilnahmewettbewerbes mit anschließendem Nicht offenen Verfahren. Eingegangen sind insgesamt elf Meldungen; davon neun mit ausschließlich deutscher Beteiligung und zwei mitausländischer Beteiligung.
- Sechs Bewerber wurden zur Angebotsabgabe aufgefordert. Alle haben Unterlagen eingereicht, wobei eine Bewerbung nicht als Angebot gewertet werden konnte.

5. Auswertung:
- Auswertung der Angebote im Rahmen einer Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung unter Federführung der Wirtschaftsförderung. Beteiligt waren alle Ämter des Senatsbereichs Bau- und Wohnungswesen, die Kämmerei sowie Sportamt, Rechtsamt, Stadtgrünamt und das Amt für Umweltschutz.
- Angebote erfolgten auf Grundlage einer funktionalen Leistungsbeschreibung mit vorgebenen Eckdaten, u. a.:
+ im Vordergrund ein gut funktionierender Yachthafen
+ 500 bis max. 800 Liegeplätze
+ keine Nutzung der erst neu errichteten "Neuen Ostmole" für die Gestaltung undden Betrieb des Yachthafens
+ landseitig ergänzende Einrichtungen zum Yachthafen (z. B. Apartments, Restaurants) sollen auf das funktionell und wirtschaftlich vertretbare Mindestmaß begrenzt bleiben.
+ Ständige Wohnanlagen sind an diesem Standort nicht vorgesehen. Abweichungen sind zu begründen.
+ keine kompakten, großen Hallen (Bootswerften, Winterlager o. ä.).
- Angebote selbst in Form, Qualität und Umfang sehr unterschiedlich. Bezogen auf die Eckdaten der Leistungsbeschreibung enthalten die Angebote im wesentlichen:
+ einen funktionierenden Yachthafenbereich
+ ca. 660 - 750 Wasserliegeplätze (eine Ausnahme mit 950 Liegeplätzen)
+ Hochbebauung bei drei Angeboten mäßig. Bei zwei Angeboten sehr umfangreich, einschlließlich ständiger Wohnanlagen.
+ In einem Angebot ist "Neue Ostmole" in das Bebauungs- und Nutzungskonzept umfangreich einbezogen. Ein weiteres Angebot verlegt die Zufahrt zum Yachthafen durch die neue Ostmole in den Seekanal.
+ Auf die Einbeziehung der Rostocker Vereine reagierten die Anbieter in der Regel positiv. Nur ein Anbieter stellt lediglich eine Wasserfläche dafür zur Verfügung. Die entsprechenden Anleger soll die Hansestadt selbst installieren.
- Auswertung ergab aus der Sicht der einzelnen Fachämter ebenfalls unterschiedliche Ergebnisse, wobei sich aber einheitlich drei Angebote hervorheben. Während zwei davon die rein sportlichen Aspekte vordergründig beachten, stellt das dritte Angebot eher einen Kompromiß zwischen sportlichen und touristischen Gesichtspunkten dar. In der Gesamtbewertung liegen diese drei Angebote sehr nahe beieinander, so daß man nicht von einem klaren Sieger sprechen kann.

6. Weiterführung:
- Zuschlagsentscheidung am 2. 12. 98 in der Bürgerschafts-Sitzung.
- dann Konzessionsvertrag mit Zuschlagsempfänger
- dann vordergründig alles daransetzen, um Baurecht zu schaffen, d. h.:
+ Raumordnungsverfahren beantragen
+ Bebauungsplan erarbeiten.
- Im Zeitablauf ist die Schaffung des Baurechts der unsichere Punkt. Ist das innerhalb eines Jahres möglich (so ist es geplant), dann könnten 2001/02 die ersten Boote anlegen und der Gesamtkomplex 2003 fertiggestellt sein.