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Zehn Jahre Förderprogramm "Die Soziale Stadt" in Rostock

Pressemitteilung vom 18.09.2009

"Ein schönes Stück Rostock" - unter diesem selbstbewussten Motto stehen auch in diesem Jahr die Programmtage der Stadtteile Groß Klein, Schmarl, Dierkow und Toitenwinkel. Für zwei Wochen, vom 21. September bis 4. Oktober, haben deren Quartiermanager gemeinsam mit Vereinen, engagierten Bürgern und der Wohnungswirtschaft wieder vielfältige Veranstaltungen initiiert, um Rostocker aus allen Stadtteilen in den Nordwesten und Nordosten einzuladen. "Wir gehen von einem genau so großen Interesse wie im vergangenen Jahr aus", sagt Toitenwinkels Quartiermanager Jens Anders. "Viele haben damals die Gelegenheit genutzt, um sich vor dem Besuch einer Lesung, eines Konzerts oder einer Diskussionsrunde den Veranstaltungsort und dessen Nachbarschaft anzusehen. Die meisten waren erstaunt, was sich in den vergangenen Jahren getan hat."

Ein Initiator der vielfältigen städtebaulichen und sozio-kulturellen Entwicklung sind Fördermittel, die aus verschiedenen Programmen in die Stadtteile geflossen sind. Maßgeblichen Anteil an neuen Begegnungszentren, an neu gestalteten Schulhöfen, Fußwegen und Straßenbeleuchtungen, aber auch an Kulturveranstaltungen, Straßenfesten und Gesundheitsaktionen hat das Bund-Länder-Programm "Die Soziale Stadt". Rund 18 Millionen Euro sind dadurch seit 1999 in die vier Rostocker Stadtgebiete geflossen. Auch die Einrichtung der vier Stadtteilbüros wurde durch die Fördergelder möglich. "Wir sind die Anlaufstelle für jeden, der sich für den Stadtteil interessiert; wir koordinieren den Kontakt zu den Ämtern; nehmen Impulse auf und regen gemeinsam mit engagierten Bürgern Projekte an", zählt Jens Anders auf. Träger seines Stadtteilbüros ist die Vereinigte Bürgerinitiative Toitenwinkel; in Dierkow ist es die Volkssolidarität, in Groß Klein und Schmarl ist es die RGS.

Über die Veranstaltungen vom 21. September bis 4. Oktober informieren neben den Flyer, die Plakate sowie die Internetseite www.rgs-rostock.de.

1999 gab es die ersten Gelder der "Sozialen Stadt" für Groß Klein, 2001 folgte Schmarl, 2006 griff das Programm auch in Dierkow und Toitenwinkel. Weil parallel auch die Wohnungsunternehmen bedeutend in ihren Bestand investieren, erfahren die Quartiere einen immensen Entwicklungsschub, der sich bisher am deutlichsten in Groß Klein zeigt. Dort ging der Wohnungsleerstand von 25 Prozent im Jahr 2002 auf jetzt 7,8 Prozent zurück. Auch für die anderen Stadtteile, in denen das Programm noch nicht so lange läuft, erhoffen sich die Quartiermanager gute Entwicklungen. Für Schmarl zeigt eine aktuelle Studie, dass der Wegzug von Einwohnern bereits deutlich zurückgegangen ist, und dass für 2008 sogar ein leichter Zuwachs verzeichnet werden kann.

Als Modellvorhaben "Lokale Wirtschaftsförderung" im Rahmen des Programms "Die Soziale Stadt" unterstützen Rostock Business und der Unternehmerverband Rostock und Umgebung e.V. auch die Ansiedlung von Unternehmen. Dies trägt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Belebung der Stadtteile als Wirtschaftsstandort bei. In einem Festakt zu zehn Jahren "Die Soziale Stadt" würdigten Bund und Land das erfolgreiche Rostocker Engagement beim Überwinden sozialer und städtebaulicher Missstände.