Home
Na­vi­ga­ti­on

Zeit­zeu­gen des No­vem­ber­po­groms tra­gen sich am 9. No­vem­ber in das Gäs­te­buch der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt ein

Pres­se­mit­tei­lung vom 08.11.2018 - Rat­haus

In Er­in­ne­rung an die Lei­den der Men­schen beim No­vem­ber­po­grom 1938 tra­gen sich mor­gen (9. No­vem­ber 2018) zwei Ros­to­cker Zeit­zeu­gen im Rat­haus im Bei­sein von Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling in das Gäs­te­buch der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt ein.

Da­mals wa­ren sie Kin­der – Al­brecht Jo­se­phy  (ge­bo­ren 1926 in Ros­tock, seit No­vem­ber 1938 in Rie­hen bei Ba­sel) und Hans-Lud­wig Le­vy (ge­bo­ren 1929, bis 1938 in Tes­sin bei Ros­tock, seit­her Ros­tock).

Bei­de er­leb­ten die Über­fäl­le auf ih­re El­tern­häu­ser, denn ih­re Vä­ter wa­ren Ju­den. Die An­walts­kanz­lei im ei­ge­nen Haus in der Graf-Schack-Stra­ße und die Woh­nung in Tes­sin über dem ei­ge­nen Le­bens­mit­tel­ge­schäft wur­den ge­stürmt und ver­wüs­tet. Al­brecht Jo­se­phy und zwei Schwes­tern ka­men zu un­be­kann­ten Zieh­el­tern nach Rie­hen. Die Le­vys wur­den mit­tel­los und wur­den in Ros­tock in der Is­rae­li­ti­schen Ge­mein­de auf­ge­nom­men. Ih­re Woh­nung über der Tor­zu­fahrt zur zer­stör­ten Syn­ago­ge wur­de 1942 aus­ge­bombt.

Der Gäs­te­buch­ein­trag fin­det an­läss­lich des 80. Jah­res­ta­ges des No­vem­ber­po­groms statt.