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Na­vi­ga­ti­on

Ros­to­cker Stell­platz­sat­zung stärkt Mo­bi­li­täts­al­ter­na­ti­ven

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.08.2018 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Im No­vem­ber des ver­gan­ge­nen Jah­res wur­de die neue Stell­platz­sat­zung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock von der Bür­ger­schaft be­schlos­sen.  Für Ros­tocks Bau- und Um­welt­se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us steht fest: „Mit die­sem Schritt hat Ros­tock nun ei­ne der mo­derns­ten Stell­platz­sat­zun­gen in Deutsch­land. Es häu­fen sich ent­spre­chen­de An­fra­gen aus der gan­zen Bun­des­re­pu­blik.“

Be­son­ders die Be­stre­bun­gen, kos­ten­güns­ti­gen Wohn­raum zu schaf­fen und den öf­fent­li­chen Stra­ßen­raum nicht durch zu­sätz­li­chen Park­druck zu be­las­ten, wa­ren die Trieb­fe­dern für die neue Sat­zung. Denn bei Bau­vor­ha­ben macht die Her­stel­lung von Tief­ga­ra­gen­stell­plät­zen et­wa zehn Pro­zent der Bau­kos­ten aus und treibt die In­ves­ti­ti­ons­kos­ten und spä­ter die Mie­ten in die Hö­he. In ver­dich­te­ten In­nen­stadt­ge­bie­ten sind Tief­ga­ra­gen meist die ein­zi­ge Mög­lich­keit, par­ken­de Au­tos un­ter­zu­brin­gen. Ins­be­son­de­re hier hat der öf­fent­li­che Per­so­nen-Nah­ver­kehr (ÖPNV) je­doch sei­ne höchs­te Er­schlie­ßungs­qua­li­tät. Dies wur­de bei der Er­stel­lung der neu­en Stell­platz­sat­zung zum An­lass ge­nom­men, Ge­biets­zo­nen zu de­fi­nie­ren, wel­che von der Bau- und Be­völ­ke­rungs­dich­te ab­hän­gen aber auch von der vor­han­de­nen ÖPNV-Qua­li­tät. Da­her pro­fi­tie­ren Bau­vor­ha­ben in der In­nen­stadt von ei­ner Min­de­rung um bis zu 50 Pro­zent der zu bau­en­den Stell­plät­ze.

Neu ist eben­so die ver­pflich­ten­de Her­stel­lung von Fahr­rad­ab­stell­plät­zen. Es wird un­ter an­de­rem die An­schluss­mög­lich­keit des Fahr­rad­rah­mens ge­re­gelt. Dem­nach ist das Auf­stel­len von Vor­der­rad­hal­tern, so­ge­nann­ter Fel­gen­kil­lern, bei Neu­bau­vor­ha­ben nicht zu­läs­sig.

Mit der Pflicht zur Her­stel­lung von Elek­tro-La­de­mög­lich­kei­ten ab zehn Stell­plät­zen wird ei­ner zu­neh­men­den Elek­tri­fi­zie­rung der Fahr­zeug­flot­te Rech­nung ge­tra­gen und Vor­sor­ge für die Zu­kunft ge­schaf­fen. Hier­für reicht kein Schu­ko­ste­cker, es sind Nor­mal­la­de­punk­te mit ent­spre­chend gro­ßer La­de­leis­tung zu in­stal­lie­ren.

Ei­ne be­son­de­re Neue­rung ist die Mög­lich­keit der Nut­zung von Mo­bi­li­täts­kon­zep­ten. Mit Hil­fe ei­nes qua­li­fi­zier­ten Mo­bi­li­täts­kon­zep­tes kann die An­zahl der ab­zu­lö­sen­den Stell­plät­ze um bis zu 30 Pro­zent ver­rin­gert wer­den. Dem­nach kann der Bau­herr al­ter­na­ti­ve Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te den Ge­bäu­de­nut­zern zur Ver­fü­gung stel­len. Sol­che An­ge­bo­te kön­nen Job- und Miet­er­ti­ckets, Car­sha­ring, Las­ten­rä­der oder ähn­li­ches sein. Dies schafft Al­ter­na­ti­ven zum ei­ge­nen Au­to und trägt so­mit zu ei­ner Re­du­zie­rung des tat­säch­li­chen Stell­platz­be­darfs bei.

Die Stabs­stel­le Mo­bi­li­täts­ma­nage­ment hat in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Amt für Ver­kehrs­an­la­gen und dem Bau­amt ei­nen Leit­fa­den zur Um­set­zung der neu­en Stell­platz­sat­zung er­ar­bei­tet, wel­cher sich an Bau­en­de und Pla­nen­de rich­tet. So­wohl die Sat­zung als auch der Leit­fa­den ste­hen im In­ter­net zum Down­load un­ter der Adres­se www.​rostock.​de/​mobil be­reit. Im Bau­amt oder im Amt für Ver­kehrs­an­la­gen kön­nen aber auch Leit­fä­den in Pa­pier­form mit­ge­nom­men wer­den.

Falt­blatt "Ros­tock steigt auf - bes­ser par­ken"