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Na­vi­ga­ti­on

Be­richt von Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger wäh­rend der Sit­zung der Bür­ger­schaft

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.03.2023 - Bür­ger­schaft / Rat­haus

- Hin­weis: Der Be­richt wur­de aus­zugs­wei­se münd­lich vor­ge­tra­gen. -


Sehr ge­ehr­te Frau Prä­si­den­tin,
mei­ne Da­men und Her­ren,
lie­be Gäs­te,

an­ge­sichts der Kriegs- und Kri­sen­si­tua­tio­nen wer­den wei­ter­hin Asyl su­chen­de Men­schen nach Ros­tock kom­men. Mi­gra­ti­on wird auch in Zu­kunft ein wich­ti­ges The­ma für uns sein, da sind sich bun­des­weit al­le Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten ei­nig.

Am 9. März ha­ben wir wäh­rend ei­ner In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung in der Mi­cha­el­schu­le am Dier­kower Damm öf­fent­lich über die Pla­nun­gen der Stadt­ver­wal­tung in die­sem Kon­text in­for­miert, und zwar ins­be­son­de­re über die mitt­ler­wei­le er­folg­te Nut­zung der Sport­hal­le in Gehls­dorf als Not­un­ter­kunft und über den Bau ei­ner Con­tai­ner-Not­un­ter­kunft im Ost­ha­fen. En­de Ju­li 2023 könn­ten dort et­wa 200 bis 250 Ge­flüch­te­te Un­ter­kunft fin­den. Die­se Trans­pa­renz ist wich­tig und wir wol­len auch in Zu­kunft über un­se­re Vor­ha­ben und Ent­schei­dun­gen recht­zei­tig in­for­mie­ren.

Für die Un­ter­brin­gung, Ver­sor­gung und In­te­gra­ti­on wol­len und müs­sen wir die In­fra­struk­tu­ren und per­so­nel­len Res­sour­cen wei­ter stär­ken. Das Land und die Ge­mein­den, die Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te sind in ei­nem stän­di­gen en­gen Aus­tausch und un­ter­stüt­zen sich ge­gen­sei­tig.

Und ich möch­te auch mit Blick auf die vor­hin da­zu ge­führ­te De­bat­te noch ein­mal dar­auf hin­wei­sen: Wir sind ge­setz­lich ver­pflich­tet, Schutz­su­chen­de un­ter­zu­brin­gen und zu ver­sor­gen. Da­für ist stadt­wei­tes En­ga­ge­ment er­for­der­lich, ein breit auf­ge­stell­tes Hil­fe­netz­werk, auf das wir in Ros­tock bau­en kön­nen. Ich möch­te mich an die­ser Stel­le bei un­se­rer Zi­vil­ge­sell­schaft - bei den Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern so­wie den Un­ter­neh­men – herz­lich be­dan­ken.

Ein men­schen­wür­di­ger Um­gang mit Ge­flüch­te­ten und Asyl­su­chen­den so­wie Maß­nah­men der In­te­gra­ti­on ge­lin­gen im­mer dann, wenn auf al­len Ebe­nen gut kom­mu­ni­ziert wird und die In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis­se der Be­völ­ke­rung und al­ler Be­tei­lig­ten be­rück­sich­tigt wer­den. Die hu­ma­ni­tä­re Her­aus­for­de­rung lässt sich meis­tern, wenn zwi­schen den un­ter­schied­li­chen Ebe­nen und vor Ort mit Re­spekt, ge­gen­sei­ti­ger Un­ter­stüt­zung und Prag­ma­tis­mus ge­han­delt wird.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

noch bis zum Wo­chen­en­de fin­den die In­ter­na­tio­na­len Wo­chen ge­gen Ras­sis­mus auch in Ros­tock statt. So läuft noch bis Frei­tag die Work­shop-Rei­he „Di­ver­se Kin­der- und Ju­gend­li­te­ra­tur“.

Un­ten in der Rat­haus­hal­le kön­nen Sie künst­le­ri­sche Po­si­tio­nen aus Af­gha­ni­stan se­hen. Für die­se Aus­stel­lung, die in Ka­bul un­mög­lich wä­re, wur­den Wer­ke der 22-jäh­ri­gen Künst­le­rin und Ga­le­ris­tin Ha­fiza Qa­si­mi aus Ka­bul so­wie von der von ihr ge­grün­de­ten Künst­ler*in­nen­grup­pe ab­fo­to­gra­fiert. Die Bil­der ge­ben­den schreck­li­chen All­tag in Af­gha­ni­stan wie­der. Sie zei­gen Hun­ger, Krieg und wie es ist, ei­ne Frau oder ein Kind in Af­gha­ni­stan zu sein.

Und noch bis En­de April wird in der Be­ruf­li­chen Schu­le Tech­nik die Aus­stel­lung "DREI STEI­NE" des Au­tors Nils Os­kamp ge­zeigt, der da­mit als von rech­ter Ge­walt Be­trof­fe­ner ei­nen Weg ge­fun­den hat, über sein Er­le­ben zu be­rich­ten und das The­ma vi­su­ell auf­zu­be­rei­ten. Mit die­sen und vie­len wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen wur­den kla­re Zei­chen ge­gen Ras­sis­mus und für Re­spekt und To­le­ranz in ei­ner viel­fäl­ti­gen Ge­sell­schaft ge­setzt.

Die ein­hel­li­ge Bot­schaft die­ser un­ter­schied­li­chen An­ge­bo­te lau­tet: Nur ge­mein­sam kön­nen wir die Her­aus­for­de­run­gen des 21. Jahr­hun­derts be­wäl­ti­gen.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

für das Haus­halts­jahr 2022 weist un­se­re vor­läu­fi­ge Fi­nanz­rech­nung trotz des schwie­ri­gen kon­junk­tu­rel­len Um­fel­des ein po­si­ti­ves Jah­res­er­geb­nis in Hö­he von + 25,5 Mio. Eu­ro aus.
Im Rah­men der Jah­res­ab­schluss­ar­bei­ten wer­den der­zeit von den ein­zel­nen Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten die Be­grün­dun­gen zu we­sent­li­chen Ab­wei­chun­gen von der Pla­nung ab­ge­fragt und ana­ly­siert.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

im Zu­ge der In­sol­venz des Kauf­haus­kon­zerns GA­LE­RIA Kar­stadt Kauf­hof sah es auch für un­se­re Ros­to­cker Fi­lia­le meh­re­re Ta­ge nicht gut aus. Be­reits vier Ta­ge nach Ver­kün­dung der Stand­ortstreich­lis­te konn­te je­doch mit­ge­teilt wer­den, dass die Ros­to­cker GA­LE­RIA-Fi­lia­le nicht ge­schlos­sen wird. Ne­ben dem Stand­ort in Ros­tock trifft das auch auf Wa­ren­häu­ser in Bay­reuth, Er­lan­gen, Ol­den­burg und Leip­zig zu.

Wir wa­ren und sind mit dem Ma­nage­ment in ei­nem en­gen Aus­tausch und wer­den die­se Be­zie­hun­gen auch wei­ter pfle­gen, um ge­mein­sam un­se­re Kräf­te für die Stei­ge­rung der At­trak­ti­vi­tät der Ros­to­cker In­nen­stadt ein­zu­set­zen. Ich freue mich sehr dar­über, vor al­lem für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Und auch die Gläu­bi­ger­ver­samm­lung hat nun am Mon­tag dem In­sol­venz­plan zu­ge­stimmt, der für Ros­tock den Fort­be­stand und wei­te­res En­ga­ge­ment vor­sieht.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

am 14. März ha­ben wir uns hier im Rat­haus zur zwei­ten Sit­zung der AG „Ros­tock-Plan“ mit Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der Lan­des­re­gie­rung ge­trof­fen. Nach­dem im ver­gan­ge­nen Herbst de­zi­dier­te Auf­ga­ben­stel­lun­gen für die ein­zel­nen Pro­jek­te er­ar­bei­tet und mög­li­che För­der­ku­lis­sen eru­iert wur­den, ging es nun dar­um, die Pro­jekt­stän­de der ein­zel­nen Bau­vor­ha­ben in­klu­si­ve der Ter­min- und Fi­nanz­plä­ne zu be­spre­chen so­wie die nächs­ten Schrit­te ab­zu­stim­men.


Wir sind mit dem Ziel, of­fen und ehr­lich mit­ein­an­der zu spre­chen, in die­se Run­de ge­gan­gen. Pla­ne­risch, fi­nan­zi­ell und lo­gis­tisch sind gro­ße Her­aus­for­de­run­gen zu be­wäl­ti­gen, die ge­mein­sam und in en­ger Ab­stim­mung mit dem Land be­ar­bei­tet wer­den. Wir ha­ben über die Pro­jek­te War­now­brü­cke, War­nowQuar­tier und Stadt­ha­fen ge­spro­chen. Stadt und Land hal­ten die­se Pro­jek­te nach wie vor für sinn­voll. Bei den Um­set­zungs­pla­nun­gen kommt es nun dar­auf an, dass al­le För­der­mit­tel ge­nutzt wer­den kön­nen.

Der nächs­te Ter­min wird schon im April in Schwe­rin statt­fin­den.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

der Gut­ach­ter­aus­schuss für Grund­stücks­wer­te hat am 9. März den Grund­stücks­markt­be­richt 2023 be­schlos­sen. Ba­sis sind ins­ge­samt 940 Ver­trags­ab­schlüs­se, die ein­ge­flos­sen sind. Die Zahl der Ver­trä­ge ins­ge­samt ist ge­gen­über dem Vor­jahr um 3,6 % zu­rück­ge­gan­gen. Da­bei ha­ben sich die Prei­se im Be­richts­jahr 2022 in den Teil­märk­ten des Grund­stücks­mark­tes ge­gen­über dem Vor­jahr über­wie­gend be­haup­tet. Die Er­werbs­vor­gän­ge bei be­bau­ten Grund­stü­cken wa­ren rück­läu­fig eben­so bei Woh­nungs- und Teil­ei­gen­tum. Die An­zahl der Ver­trags­ab­schlüs­se bei un­be­bau­ten Bau­grund­stü­cken ist an­nä­hernd auf Vor­jah­res­ni­veau ge­blie­ben.
Das Do­ku­ment steht im In­ter­net zum kos­ten­frei­en Down­load zur Ver­fü­gung und kann auch über die Ge­schäfts­stel­le des Gre­mi­ums im Haus des Bau­ens und der Um­welt be­zo­gen wer­den.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

am 10. März wur­de im See­ha­fen der 1. Mo­bi­li­täts­tag un­ter dem Mot­to „Wie ma­chen wir LIEB­HERR, EEW & Co. mo­bil?" ver­an­stal­tet.

Stadt und Ha­fen ge­hö­ren zu­sam­men, und so sind auch An­bin­dung und Er­reich­bar­keit Stell­schrau­ben, die wir nur ge­mein­sam ent­wi­ckeln kön­nen. Ver­bes­se­run­gen im Pen­del­ver­kehr sind da­bei ein wich­ti­ger Grad­mes­ser für die ge­sam­te Re­gi­on, von de­nen nicht nur die Un­ter­neh­men, son­dern ge­ra­de auch die vie­len Be­schäf­tig­ten bei ih­rem täg­li­chen Ar­beits­weg pro­fi­tie­ren sol­len.

Ge­mein­sam mit Ros­tock Port, dem Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern, den See­ha­fen-Un­ter­neh­men und den Mo­bi­li­täts­dienst­leis­tern wol­len wir nach­hal­ti­ge Mo­bi­li­täts­lö­sun­gen für die Be­schäf­tig­ten ent­wi­ckeln. Ein ganz be­son­de­res Dan­ke­schön an die Fa. Lieb­herr als Im­puls­ge­be­rin für die heu­ti­ge Ver­an­stal­tung. Wir wol­len die­sen Tag als Auf­takt für ei­nen Pro­zess ver­ste­hen, um für die Be­schäf­tig­ten hier im See­ha­fen neue, kli­ma­freund­li­che Mög­lich­kei­ten der Mo­bi­li­tät zu schaf­fen.

Mei­ne Da­men und Her­ren,

da aber auch um­welt­freund­li­che Mo­bi­li­tät nicht im­mer ganz im­mis­si­ons­frei ist, hier noch ein Hin­weis auf die der­zeit lau­fen­de Öf­fent­lich­keits­be­tei­li­gung des Ei­sen­bahn-Bun­des­am­tes zum The­ma Schie­nen­lärm.

Bis zum 24. April 2023 be­steht die Mög­lich­keit, sich an der Lärm­ak­ti­ons­pla­nung zu be­tei­li­gen. Hier­für hat das Ei­sen­bahn-Bun­des­amt die In­ter­net-Be­tei­li­gungs­platt­form www.​lae​rmak​tion​spla​nung-​schiene.​de frei­ge­schal­tet.

Da­bei soll schäd­li­chen Aus­wir­kun­gen und Be­läs­ti­gun­gen durch Um­ge­bungs­lärm vor­ge­beugt und ge­sund­heits­schä­di­gen­de Ge­räusch­ein­wir­kun­gen ver­hin­dert oder zu­min­dest re­du­ziert wer­den. Der Fo­kus liegt auf der Um­ge­bung von Wohn­ge­bie­ten, Kran­ken­häu­sern und Schu­len so­wie auf ru­hi­gen Ge­bie­ten, die dem Rück­zug und der Er­ho­lung die­nen sol­len. Hier­für wer­den dann in der Fol­ge Maß­nah­men ent­wi­ckelt und um­ge­setzt und die Lärm­ak­ti­ons­plä­ne al­le fünf Jah­re eva­lu­iert bzw. ak­tua­li­siert.

Sehr ge­ehr­te Frau Prä­si­den­tin,
lie­be Mit­glie­der der Bür­ger­schaft,

der Früh­ling lässt sich in die­sem Jahr ziem­lich viel Zeit. Aber un­ser Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Fried­hofs­we­sen treibt ihn vor sich her: Ins­ge­samt fast 39.000 Früh­blü­her wer­den die Pro­me­na­de, den Al­ten Strom so­wie die In­nen­stadt mit Ros­tocks Lan­ger Stra­ße und die Fried­hö­fe ver­schö­nern.

Das Blü­ten­meer um­fasst Horn­veil­chen, Tau­send­schön­chen, Ver­giss­mein­nicht so­wie Stief­müt­ter­chen. Be­reits im Herbst wa­ren an ver­schie­de­nen Stand­or­ten auch Tul­pen „White Tri­um­pha­tor“ und Nar­zis­sen „Pro­fes­sor Ein­stein“ ge­steckt wor­den. Er­freu­en wir uns dar­an, wenn wir si­cher nicht nur zu Os­tern un­se­re Stadt bei Früh­lings-Spa­zier­gän­gen er­kun­den.

Vie­len Dank für die Auf­merk­sam­keit!