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Statistische Veröffentlichung „2020 im Überblick“ erschienen

Pressemitteilung vom 04.05.2021

Kurzberichte zum Elterngeld und zum Verlauf der Corona-Pandemie

In der jetzt von der Kommunalen Statistikstelle herausgegebenen Publikation „2020 im Überblick“ werden wichtige Kennzahlen für Rostock aus einer großen Bandbreite an Themengebieten untersucht. Die Entwicklung vieler Bereiche war durch die Corona-Pandemie gezeichnet. Es gab aber auch positive Veränderungen. So stieg die Einwohnerzahl 2020 weiter an und lag Ende 2020 bei 209.755 Personen. Der Wohnungsbestand erhöhte sich durch die Fertigstellung von 1.229 neuen Wohnungen auf 122.761 Wohnungen, der Güterumschlag stieg 2020 wieder auf über 20 Mio. Tonnen und vieles mehr.

Elterngeld in Rostock: Zahl der Vätermonate konstant niedrig - geringe Akzeptanz des ElterngeldPlus

Immer mehr Rostocker Väter nehmen sich für die Betreuung ihrer Kinder eine berufliche Auszeit: Waren 2016 noch 24,6 % der Elterngeldempfänger männlich, stieg deren Anteil 2020 auf 26,3 %. Damit folgt die Hansestadt Rostock dem deutschlandweiten Trend (2016 22,7 %, 2020 24,8 %).

Rostocker Eltern beziehen durchschnittlich 903 Euro Elterngeld pro Monat. Die Auszahlungsbeträge variieren jedoch deutlich: Mütter in Rostock erhalten mit 830 Euro etwa ein Viertel weniger Elterngeld als Väter (1.108 Euro) - bundesweit erhalten Frauen mehr als 40 % weniger Elterngeld als Männer.

Deutliche Geschlechterunterschiede bestehen ebenso bei der Bezugsdauer von Elterngeld. Im Schnitt erhalten Väter in Deutschland etwa 3,7 Monate und Mütter 14,5 Monate lang Elterngeld. Rostocker Väter liegen mit 3,6 Monaten und Rostocker Mütter mit 13 Monaten unter dem Bundesdurchschnitt.

In Rostock sowie in gesamt Mecklenburg-Vorpommern wird das ElterngeldPlus so selten genutzt wie in keinem anderen Bundesland. Die länger ausgezahlte Variante des Elterngeldes mit entsprechend niedrigeren Bezügen wird nur von etwa jedem 5. Rostocker Elterngeldempfänger beantragt. Um die geringe Nutzung des ElterngeldPlus in Rostock einzuordnen, wird im Bericht ein kurzer Einblick in Kontextfaktoren, wie etwa dem geringeren Durchschnittseinkommen in Mecklenburg-Vorpommern auf der einen Seite als auch die überdurchschnittlich hohen Betreuungsquoten von Kindern auf der anderen Seite, gegeben.

Ein Jahr Corona-Pandemie in Rostock

In einem weiteren Kurzbericht wird eine kurze Bilanz in Zahlen über mehr als ein Jahr
COVID-19-Pandemie in Rostock gezogen. Bis zum 26. April 2021 sind beispielsweise 50.069 Dosen im Rostocker Impfzentrum gespritzt worden. Der Anteil der Zweitimpfungen beträgt aktuell etwa 24 %. Neben einer Betrachtung der Belegung von Intensivbetten in Rostocker Kliniken wird außerdem ein kurzer Ausblick auf die neue regelmäßige Auswertung „Rostock in der COVID-19-Pandemie - Ein Städtevergleich“ im Corona-Monitoring gegeben. Letztere stellt Kennzahlen wie die kumulierte Zahl der Infektionen, die 7-Tage-Inzidenz, Todesfälle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 sowie die Belegung der Intensivbetten in Rostock und elf weiteren Städten vergleichbarer Größe sowie den Landkreisen und kreisfreien Städten Mecklenburg-Vorpommerns dar. Auch wenn die 7-Tage-Inzidenz in Rostock kürzlich wieder über die 100er-Marke gestiegen ist, stellt sich die Situation in Rostock im Verhältnis zu anderen Städten vergleichbarer Größe deutlich positiver dar. Beispielsweise verzeichnete Rostock bislang 34 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19. Die Zahl der kumulierten Todesfälle je 100.000 Einwohner liegt somit bei 16. In den betrachteten Städten ähnlicher Größe schwankt dieser Wert zwischen 39 (Kiel) und 181 (Chemnitz).

Die Publikation „2020 im Überblick“ wird kostenfrei unter der Internetadresse www.rostock.de/statistik (Rubrik „Veröffentlichungen“) als Download bereitgestellt.