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Na­vi­ga­ti­on

Kunst im Stadt­raum

Zie­le der Han­se­stadt Ros­tock

Kunst im öf­fent­li­chen Raum ist die öf­fent­lichs­te Kunst. Sie bie­tet die Mög­lich­keit, von vie­len Men­schen wahr­ge­nom­men zu wer­den, als ei­ne Her­aus­for­de­rung, sich mit Kunst aus­ein­an­der zu set­zen. Sie ist oft über Jahr­zehn­te Teil des städ­ti­schen Raums und des­halb ge­sell­schaft­li­chen so­wie städ­te­bau­li­chen Ver­än­de­run­gen stark aus­ge­setzt. So ent­wi­ckeln sich ei­ni­ge Wer­ke im Stadt­raum zu be­kann­ten Wahr­zei­chen. Brun­nen wer­den zu be­lieb­ten Auf­ent­halts­or­ten. An­de­re Kunst­wer­ke füh­ren ein Schat­ten­da­sein und ge­ra­ten aus dem Be­wusst­sein der Öf­fent­lich­keit.  

In Ros­tock fin­den sich zahl­rei­che Kunst­wer­ke im Stadt­raum, vor al­lem aus der Zeit vor 1990, aber auch in den Jah­ren da­nach setz­te Ros­tock die Po­li­tik ge­ziel­ter An­käu­fe fort. Nach den tief­grei­fen­den Ver­än­de­run­gen des öf­fent­li­chen Raums seit der po­li­ti­schen Wen­de ist es an der Zeit, über die An­ge­mes­sen­heit der Stand­or­te vie­ler Skulp­tu­ren nach­zu­den­ken. Im Zu­ge des­sen ist die Ge­schich­te der Ent­ste­hung von Kunst im öf­fent­li­chen Raum vor 1990 auf­zu­ar­bei­ten und der Be­stand zu di­gi­ta­li­sie­ren. Gleich­zei­tig müs­sen zeit­ge­mä­ße Stra­te­gi­en ent­wi­ckelt wer­den, um die Kunst im Stadt­raum wie­der mehr in das Be­wusst­sein der Men­schen zu rü­cken. Dies sind lang­fris­ti­ge Vor­ha­ben, die sich die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock zum Ziel ge­setzt hat.

Auch die Ge­gen­warts­kunst soll ih­ren Platz im Stadt­raum er­obern. Für de­ren Rea­li­sie­rung ist ei­ne trans­pa­ren­te, de­mo­kra­ti­sche Wett­be­werb­skul­tur un­um­gäng­lich. Die­sem Ge­dan­ken ent­spre­chend hat die Ros­to­cker Bür­ger­schaft 2004 be­schlos­sen, dass Kunst­wer­ke in der Stadt haupt­säch­lich auf dem Weg des Wett­be­werbs er­wor­ben wer­den sol­len. Die Stadt­ver­wal­tung setzt die­sen Be­schluss um, in dem sie Wett­be­wer­be nach an­er­kann­ten Wett­be­werbs­ord­nun­gen aus­rich­tet (Richt­li­ni­en für Pla­nungs­wett­be­wer­be 2013, Pro­Kunst7) so­wie ein Sach­ver­stän­di­gen­gre­mi­um, den Kunst­bei­rat, in al­len Fra­gen zur Kunst im öf­fent­li­chen Raum kon­sul­tiert.

Die Grund­la­gen für die Schaf­fung neu­er Kunst­wer­ke in der Stadt bil­den drei Be­schlüs­se der Ros­to­cker Bür­ger­schaft.

Ein ers­ter Be­schluss aus dem Jahr 1996 be­auf­tragt den Ober­bür­ger­meis­ter, für Kunst im öf­fent­li­chen Raum pro Jahr 100.000 DM (heu­te: 51.100 Eu­ro) ein­zu­stel­len. Die­se Mit­tel kön­nen nur für per­ma­nen­te Kunst­wer­ke im Stadt­raum aus­ge­ge­ben wer­den und um­fas­sen aus­schlie­ß­lich die Rea­li­sie­rungs­kos­ten.

Ein zwei­ter Be­schluss aus dem Jahr 2004 be­auf­tragt den Ober­bür­ger­meis­ter, zur Ge­stal­tung von Kunst im öf­fent­li­chen Raum vor­ran­gig das Mit­tel des Wett­be­werbs zu wäh­len so­wie Öf­fent­lich­keit und Po­li­tik vor der Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­werbs ein­zu­bin­den.

Ein drit­ter Be­schluss von 2012 führ­te zur Schaf­fung ei­nes Kunst­bei­ra­tes, der die Stadt in al­len Fra­gen zur Kunst im öf­fent­li­chen Raum be­ra­ten soll.

Ei­ne wei­te­re fi­nan­zi­el­le Grund­la­ge für die Schaf­fung von Kunst im Stadt­raum bil­det die Städ­te­bau­för­der­richt­li­nie des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern für „Sa­nie­rungs­ge­bie­te“. Dem­nach kön­nen im Rah­men der Sa­nie­rung öf­fent­li­cher Frei­flä­chen wie Stra­ßen oder Plät­ze zu­sätz­li­che Mit­tel für Kunst be­an­tragt wer­den, und zwar bis zu fünf Pro­zent des Qua­drat­me­ter­prei­ses ei­ner Bau­maß­nah­me. In der Han­se­stadt ist es Auf­ga­be ei­nes Sa­nie­rungs­trä­gers (Ros­to­cker Ge­sell­schaft für Stadt­er­neue­rung, Stadt­ent­wick­lung und Woh­nungs­bau mbH), Städ­te­bau­för­der­mit­tel zu be­an­tra­gen und zu ver­wal­ten.

Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ver­kehr, Bau und Stadt­ent­wick­lung ver­öf­fent­lich­te 2013 die ak­tu­ell gül­ti­ge Wett­be­werbs­ord­nung für Bau­maß­nah­men des Bun­des - die Richt­li­ni­ne für Pla­nungs­wett­be­wer­be 2013. Die­se Richt­li­nie for­mu­lie­re Vor­ga­ben für ein fai­res, trans­pa­ren­tes und an­ony­mes Ver­fah­ren so­wie fach­lich kom­pe­ten­te Ent­schei­dun­gen. Sie müs­sen für Bau­pro­jek­te des Bun­des an­ge­wen­det wer­den. Für Pro­jek­te an­de­rer öf­fent­li­cher Aus­lo­ber tra­gen sie le­dig­lich emp­feh­len­den Cha­rak­ter.

Pro­jek­te Kunst im Stadt­raum

Die Ge­stal­tung der Frei­flä­che „Al­ter War­no­warm“ mit ei­ner Grö­ße von rund 1,5 Hekt­ar ist Teil ei­nes zu­künf­ti­gen Ufer­parks
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Geschichtsort Petribleiche

Wett­be­wer­be

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Barbara Wille: Pose

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Zur »Street Art Col­la­bo­ra­ti­on« tref­fen acht aus­ge­wähl­te Künst­ler­po­si­tio­nen der Ur­ban Art Sze­ne aus ganz Deutsch­land in Ros­tock ein, um der über hun­dert Me­ter lan­gen Fas­sa­de und da­mit die­sem his­to­ri­schen Ort in freund­schaft­li­cher Zu­sam­men­ar­beit ein neu­es Ge­sicht zu ver­lei­hen.
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Various & Gould: Face Time, 2015, mural, Berlin