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Bergwaldprojekt e.V. für den Wald der Zukunft - Im Rostocker Stadtwald arbeiten wieder rund 40 Freiwillige

Pressemitteilung vom 05.05.2023 - Umwelt und Gesellschaft

Die Pflege von Fledermausquartieren, Neophytenbekämpfung und Strandräumung - diesen Arbeiten widmen sich die rund 40 Freiwilligen des Bergwaldprojektes e.V. vom 7. bis 20. Mai 2023 im Rostocker Stadtwald. Dies teilen das Rostocker Stadtforstamt und das Bergwaldprojekt e.V. mit.

In den beiden Projektwochen des Vereins leisten die Ehrenamtlichen, die in ihrer Freizeit für jeweils eine Woche nach Rostock kommen, einen Beitrag zum Schutz und Erhalt des örtlichen Stadtwaldes. Darüber hinaus sollen sie über die Aktion hinaus für eine nachhaltige Lebensweise sensibilisiert werden. Die ehrenamtlichen Teilnehmenden pflegen in diesem Jahr alte Bunkeranlagen als Fledermausquartiere. Diese werden aufräumt und als mögliche Quartier angelegt. Darüber hinaus wird eine Neophytenbekämpfung (gebietsfremde Arten) und eine Biotop-Pflege für Eidechsen durchgeführt, ein Strandabschnitt des Küstenwaldes wird von Müll gesäubert.

Bei den Arbeiten in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtforstamt Rostock werden die Ehrenamtlichen von Fachleuten des Bergwaldprojekts angeleitet. Untergebracht sind die Freiwilligen in Zelten rund um eine Forsthütte. Ein Koch und eine Köchin des Bergwaldprojekts kümmern sich um die vegetarische, biologische und möglichst regionale und saisonale Verpflegung. In jeder Woche ist eine Exkursion vorgesehen, bei der die vielfältigen Aspekte sowie die Bedeutung und Bedrohung des Waldes vor Ort nähergebracht werden. Die Einsatzwochen werden außerdem von Vorträgen und Diskussionsrunden zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen begleitet.

„So lernen die Freiwilligen während ihres Einsatzes nicht nur die wichtigen Funktionen des Waldes und das Konzept einer naturnahen und nachhaltigen Bewirtschaftung kennen. Mit ihrer Arbeit leisten sie auch einen ganz persönlichen Beitrag zum langfristigen Erhalt dieses Ökosystems“, sagt Jörg Harmuth, Leiter des Städtischen Forstamts, über die Einsatzwochen, die bereits seit mehr als zehn Jahren in Rostock stattfinden.

Hendrik von Riewel vom Bergwaldprojekt ergänzt: „Indem sich die Freiwilligen aktiv für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch neue Beziehungen zur Natur. Die freudvollen Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmenden darin, auch ihren eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Damit beteiligen sie sich an der dringend notwendigen sozial-ökologischen Transformation.“

Das Bergwaldprojekt organisiert seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, im Moor und in Kulturlandschaften. In diesem Jahr wird der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland rund 5.000 Freiwillige in die Natur bringen. 2023 finden 169 Projektwochen an 74 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, die Gesellschaft zu einem nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen zu wandeln.