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Na­vi­ga­ti­on

Brü­cken in Ros­tock: Tief­bau­amt ver­öf­fent­licht Zu­stands­be­richt

Pres­se­mit­tei­lung vom 09.04.2025 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Mehr als 40.000 Au­tos fah­ren täg­lich die L22 ent­lang und pas­sie­ren da­bei die Vor­pom­mern­brü­cke. Sie führt den Stra­ßen­ver­kehr über die War­now in die Stadt oder in Rich­tung Stral­sund zur B105. Sie ist 145 Me­ter lang und ins­ge­samt 15,2 Me­ter breit und für die ver­kehr­li­che In­fra­struk­tur in Ros­tock un­ab­ding­bar. Doch die be­stehen­de Vor­pom­mern­brü­cke muss mit­tel­fris­tig wei­chen und ein Er­satz muss her. Ma­xi­mal 18 Jah­re hält die Be­stands­brü­cke noch. Spä­tes­tens in den nächs­ten zehn bis zwölf Jah­ren soll mit ei­nem Er­satz be­gon­nen wer­den, da­mit es zu kei­nen Aus­fäl­len an dem ver­kehr­li­chen Haupt­na­del­öhr kommt. Dar­auf weist das für die kom­mu­na­len Brü­cken­bau­wer­ke zu­stän­di­ge Tief­bau­amt auf Grund­la­ge neu­es­ter Über­wa­chungs- und Nach­rech­nungs­er­geb­nis­se hin.

Die Vor­pom­mern­brü­cke wur­de in den Jah­ren 1983 bis 1986 er­rich­tet und 1998 mit zu­sätz­li­chen Trag­ele­men­ten sta­tisch ver­stärkt. In den Jah­ren 2010 bis 2013 wur­den die Ver­schleiß­bau­tei­le der Brü­cke plan­mä­ßig in­stand­ge­setzt. Auf­grund ak­tu­el­ler Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se, wird sie nicht nur tur­nus­mä­ßig al­le drei Jah­re ge­prüft, son­dern un­ter­liegt jähr­li­chen Son­der­prü­fun­gen. Zu­sätz­lich wird die Ver­for­mung im Mit­tel­feld der Brü­cke bei­spiels­wei­se zwei Mal im Jahr durch Kon­troll­mes­sun­gen über­prüft.

„Wir füh­ren jähr­li­che Son­der­prü­fun­gen und halb­jähr­li­che Kon­troll­mes­sun­gen durch, da­mit wir schnell re­agie­ren kön­nen, wenn es zu Ver­än­de­run­gen bei der Trag­fä­hig­keit kommt“, er­klärt Hei­ko Ti­bur­ti­us, Lei­ter des städ­ti­schen Tief­bau­am­tes.Ak­tu­ell wird un­ter­sucht, ob ei­ne Brü­cke oder ein Tun­nel als Er­satz für das be­stehen­de Bau­werk ge­plant wer­den soll. Die Vor­pom­mern­brü­cke selbst wird nach Fer­tig­stel­lung bzw. im Zu­ge ei­nes Er­sat­zes ab­ge­ris­sen.
Das Tief­bau­amt der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock plant, über­wacht und er­hält der­zeit 216 über­wa­chungs­pflich­ti­ge In­ge­nieur­bau­wer­ke in Ros­tock. Hier­zu zäh­len 47 Fu­ß­gän­ger- und 57 Stra­ßen­brü­cken, 22 sons­ti­ge Bau­wer­ke wie Tun­nel, 27 Lärm­schutz­wän­de und 53 Stüt­zwän­de so­wie 10 Ver­kehrs­zei­chen­brü­cken. Zu den 216 Bau­wer­ken ge­hö­ren au­ßer­dem 17 Bau­wer­ke, die sich der­zeit in Pla­nung bzw. im Bau be­fin­den. „In den letz­ten 25 Jah­ren hat sich die An­zahl der über­wa­chungs­pflich­ti­gen In­ge­nieur­bau­wer­ke in un­se­rer Stadt mehr als ver­dop­pelt“, gibt Ti­bur­ti­us zu be­den­ken. „Das liegt na­tür­lich dar­an, dass un­se­re Stadt ge­wach­sen ist und wir die ent­spre­chen­den in­fra­struk­tu­rel­len Maß­nah­men um­set­zen muss­ten“, er­klärt er.

Die ak­tu­el­le Be­stands­auf­nah­me hat er­ge­ben, dass sich ein Gro­ß­teil der Bau­wer­ke in ei­nem sehr gu­ten, gu­ten oder be­frie­di­gen­den Zu­stand be­fin­det. Le­dig­lich drei Fu­ß­gän­ger­brü­cken er­for­dern ei­nen um­ge­hen­den Hand­lungs­be­darf. Da­bei han­delt es sich um die Fu­ß­gän­ger­brü­cke am Ka­nons­berg, die Fu­ß­gän­ger­brü­cke an der Ufer­pro­me­na­de auf der Holz­halb­in­sel so­wie die Fu­ß­gän­ger­brü­cke in der Alek­sis-Ki­vi-Stra­ße am Pfle­ge­heim. Noch in die­sem Jahr sol­len die ent­spre­chen­den Brü­cken in­stand­ge­setzt wer­den bzw. bei Be­reit­stel­lung von Haus­halts­mit­teln die Pla­nun­gen be­gin­nen. Die Brü­cken, Bau­wer­ke und Stütz- so­wie Lärm­schutz­wän­de, die sich ak­tu­ell in ei­nem be­frie­di­gen­den oder aus­rei­chen­den Zu­stand be­fin­den, wer­den da­ge­gen in den kom­men­den Jah­ren be­son­de­res Au­gen­merk er­for­dern. Be­deu­tet: Der In­ves­ti­ti­ons­be­darf steigt – für die Un­ter­hal­tung, War­tung, Prü­fung so­wie für die Pla­nung und Um­set­zung neu­er Maß­nah­men. „Da­mit wir un­se­re Teil­bau­wer­ke auf dem der­zei­ti­gen Zu­stands­ni­veau hal­ten bzw. not­wen­di­ge Bau­maß­nah­men durch­füh­ren kön­nen, wer­den wir jähr­lich ei­nen zweit­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag auf­wen­den müs­sen“, fasst der Tief­bau­amts­lei­ter zu­sam­men. Für das Jahr 2026 sind rund 9,5 Mil­lio­nen Eu­ro und für 2027 knapp 12,3 Mil­lio­nen Eu­ro ver­an­schlagt.

Zu den ge­plan­ten Er­satz­neu­bau­ten ge­hört ne­ben der Vor­pom­mern­brü­cke, auch die Brü­cke in der Renn­bahn­al­lee, die die Stra­ße Renn­bahn­al­lee und die Stra­ßen­bahn über die Bahn­glei­se führt. Die Brü­cke wur­de 1930 er­rich­tet, die Pla­nung für den Er­satz der Stra­ßen­brü­cke be­fin­det sich be­reits im Ge­neh­mi­gungs- und Ab­stim­mungs­pro­zess. Der­zeit ist ein Bau­be­ginn im Herbst 2026 ge­plant. Auch die Brü­cke, die im Zu­ge des Schmar­ler Damms über die Bahn­glei­se Ros­tock Hbf – War­ne­mün­de führt, muss bis 2030 er­neu­ert wer­den. Be­reits jetzt un­ter­liegt die Brü­cke auf­grund ih­res Zu­stan­des und der Kon­struk­ti­on jähr­li­chen Son­der­prü­fun­gen. Die vor­han­de­ne Brü­cke wird ab­ge­bro­chen. Der Neu­bau er­folgt an­schlie­ßend an sel­ber Stel­le. Der Bau­be­ginn ist für En­de 2027 avi­siert.