Feuerwehr zieht Bilanz der Sturmflutnacht in Rostock
Pressemitteilung vom
Insgesamt 19 mit Sturm und Hochwasser einhergehende Einsätze verzeichnete die Rostocker Feuerwehr seit Freitag. Darüber informiert Ralf Gesk, kommissarischer Leiter des Amtes für Brandschutz/Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Es waren die Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen Feuerwehren und die Wasserwehren der Hanse- und Universitätsstadt Rostock im Einsatz. Die höchsten Wasserstände wurden mit 650 cm am Mühlendamm gegen Mitternacht erreicht. Das sind 1,52 m über dem Pegelnullpunkt. Schon am frühen Abend musste der Verbindungsweg gesperrt werden, gegen 22.30 Uhr dann auch die Straße Am Strande (L 22). Seit den frühen Morgenstunden sinken die Wasserstände wieder.
Das für den Freitagabend erwartete schwere Unwetter an der Ostseeküste kündigte sich für die Rostocker Feuerwehr bereits mit einem Einsatz um 10.19 Uhr durch ein sinkendes Schiff im Stadthafen an, das gesichert werden musste.
Mit Einberufung der Alarmstufe 2 und einer Pegelvorhersage von über 625 cm um 17.48 Uhr durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg wurden weiterführende Maßnahmen durch das Amt für Brandschutz/Rettungsdienst und Katastrophenschutz nötig. Ein Führungsstab wurde gebildet.
Beginnend mit Kontrollfahrten in die gefährdeten Bereiche von Stadthafen, Markgrafenheide und Warnemünde durch die Führungskräfte wurden die Einsatzschwerpunkte festgelegt. Das Personal für Leitstelle und den Führungsstab wurde aufgestockt, um den erhöhten Anrufaufkommen begegnen zu können. Es wurde sich dazu entschieden, die spezialisierten Einsatzmittel in die neue Feuer- und Rettungswache 3 in Dierkow zu verlegen und die Personalbesetzung anzupassen, um im Einsatzfall betreffende Fahrzeuge schnellstmöglich bewegen zu können.
Zu dieser Spezialtechnik zählen ein Abrollbehälter mit einer Sandsackfüllmaschine, ein Abrollbehälter zum Transport von gefüllten Sandsäcken und ein Abrollbehälter für Hochwassereinsätze sowie deren Trägerfahrzeuge. 300 Sandsäcke wurden verladen und 600 Säcke als Reserve vorbereitet Zusätzlich wurden 20 Tonnen Sand zum Befüllen weiterer Säcke geordert.
Die Wasserwehr aus Markgrafenheide und Warnemünde sowie die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Entsprechend des „Sonderschutzplans Hochwasser“ wurden die Sturmflut-Schutztore bzw. -schieber vorsorglich geschlossen.
Neben den Hochwasser bedingten Einsätzen waren auch zahlreiche, einhergehende Szenarien, wie beispielsweise herabgestürzte Äste und Bäume sowie Havarie bedrohte, geparkte Fahrzeuge im gefährdeten Bereich zu bearbeiten.
Außerdem erfolgten permanent Abstimmungen mit den relevanten Ämtern der Stadtverwaltung und mit der Polizei. Mehrere vollgelaufene Keller wurden durch die Einsatzkräfte kontrolliert und sofern möglich leergepumpt.