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Na­vi­ga­ti­on

Feu­er­wehr zieht Bi­lanz der Sturm­flut­nacht in Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 21.10.2023 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Ins­ge­samt 19 mit Sturm und Hoch­was­ser ein­her­ge­hen­de Ein­sät­ze ver­zeich­ne­te die Ros­to­cker Feu­er­wehr seit Frei­tag. Dar­über in­for­miert Ralf Gesk, kom­mis­sa­ri­scher Lei­ter des Am­tes für Brand­schutz/Ret­tungs­dienst und Ka­ta­stro­phen­schutz. Es wa­ren die Be­rufs­feu­er­wehr, die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren und die Was­ser­weh­ren der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock im Ein­satz. Die höchs­ten Was­ser­stän­de wur­den mit 650 cm am Müh­len­damm ge­gen Mit­ter­nacht er­reicht. Das sind 1,52 m über dem Pe­gel­null­punkt. Schon am frü­hen Abend muss­te der Ver­bin­dungs­weg ge­sperrt wer­den, ge­gen 22.30 Uhr dann auch die Stra­ße Am Stran­de (L 22). Seit den frü­hen Mor­gen­stun­den sin­ken die Was­ser­stän­de wie­der.

Das für den Frei­tag­abend er­war­te­te schwe­re Un­wet­ter an der Ost­see­küs­te kün­dig­te sich für die Ros­to­cker Feu­er­wehr be­reits mit ei­nem Ein­satz um 10.19 Uhr durch ein sin­ken­des Schiff im Stadt­ha­fen an, das ge­si­chert wer­den muss­te.

Mit Ein­be­ru­fung der Alarm­stu­fe 2 und ei­ner Pe­gel­vor­her­sa­ge von über 625 cm um 17.48 Uhr durch das Staat­li­che Amt für Land­wirt­schaft und Um­welt Mitt­le­res Meck­len­burg wur­den wei­ter­füh­ren­de Maß­nah­men durch das Amt für Brand­schutz/Ret­tungs­dienst und Ka­ta­stro­phen­schutz nö­tig. Ein Füh­rungs­stab wur­de ge­bil­det.

Be­gin­nend mit Kon­troll­fahr­ten in die ge­fähr­de­ten Be­rei­che von Stadt­ha­fen, Mark­gra­fen­hei­de und War­ne­mün­de durch die Füh­rungs­kräf­te wur­den die Ein­satz­schwer­punk­te fest­ge­legt. Das Per­so­nal für Leit­stel­le und den Füh­rungs­stab wur­de auf­ge­stockt, um den er­höh­ten An­ruf­auf­kom­men be­geg­nen zu kön­nen. Es wur­de sich da­zu ent­schie­den, die spe­zia­li­sier­ten Ein­satz­mit­tel in die neue Feu­er- und Ret­tungs­wa­che 3 in Dier­kow zu ver­le­gen und die Per­so­nal­be­set­zung an­zu­pas­sen, um im Ein­satz­fall be­tref­fen­de Fahr­zeu­ge schnellst­mög­lich be­we­gen zu kön­nen.

Zu die­ser Spe­zi­al­tech­nik zäh­len ein Ab­roll­be­häl­ter mit ei­ner Sand­sack­füll­ma­schi­ne, ein Ab­roll­be­häl­ter zum Trans­port von ge­füll­ten Sand­sä­cken und ein Ab­roll­be­häl­ter für Hoch­was­ser­ein­sät­ze so­wie de­ren Trä­ger­fahr­zeu­ge. 300 Sand­sä­cke wur­den ver­la­den und 600 Sä­cke als Re­ser­ve vor­be­rei­tet Zu­sätz­lich wur­den 20 Ton­nen Sand zum Be­fül­len wei­te­rer Sä­cke ge­or­dert.

Die Was­ser­wehr aus Mark­gra­fen­hei­de und War­ne­mün­de so­wie die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren der Stadt wur­den in Alarm­be­reit­schaft ver­setzt. Ent­spre­chend des „Son­der­schutz­plans Hoch­was­ser“ wur­den die Sturm­flut-Schutz­to­re bzw. -schie­ber vor­sorg­lich ge­schlos­sen.

Ne­ben den Hoch­was­ser be­ding­ten Ein­sät­zen wa­ren auch zahl­rei­che, ein­her­ge­hen­de Sze­na­ri­en, wie bei­spiels­wei­se her­ab­ge­stürz­te Äs­te und Bäu­me so­wie Ha­va­rie be­droh­te, ge­park­te Fahr­zeu­ge im ge­fähr­de­ten Be­reich zu be­ar­bei­ten.

Au­ßer­dem er­folg­ten per­ma­nent Ab­stim­mun­gen mit den re­le­van­ten Äm­tern der Stadt­ver­wal­tung und mit der Po­li­zei. Meh­re­re voll­ge­lau­fe­ne Kel­ler wur­den durch die Ein­satz­kräf­te kon­trol­liert und so­fern mög­lich leer­ge­pumpt.