Großangelegte Einsatzübung im Warnowtunnel
Pressemitteilung vom
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Rostock müssen jederzeit für alle möglichen komplexen Schadenszenarien vorbereitet sein; ein wichtiger Teil dieser Vorbereitung ist das regelmäßige Üben dieser Szenarien.
Eine solche unangekündigte Einsatzübung fand gestern, am 15. Oktober 2024, gegen 22 Uhr in enger Zusammenarbeit mit der Warnowquerung GmbH & Co. KG als Betreiberin des Warnowtunnels statt. Zur Gewährleistung realitätsgetreuer Rahmenbedingungen der Übung und zur Prüfung der Handlungssicherheit des Personals war im Vorfeld nur ein kleiner Personenkreis in die Planung eingeweiht. Der Tunnel wurde während des Übungsszenarios komplett gesperrt, wie es auch im Ernstfall erfolgt, um eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern sowie Einsatzkräften auszuschließen.
Ein mit Gefahrgut beladener LKW hatte durch einen Unfall eine Leckage entwickelt, bei der eine hochkonzentrierte Säure austrat. Die Einsatzkräfte mussten den austretenden Stoff und die davon ausgehenden Gefahren erkennen und bewerten, sowie eine Ausbreitung des Gefahrstoffes verhindern. Dazu wurden verschiedene Dicht- und Auffangmaterialien verwendet. Im weiteren Verlauf der Übung wurde der Inhalt des beschädigten Behälters in einen Havariebehälter umgepumpt. Die gesamten Arbeiten fanden mit Chemikalienschutzanzügen und schwerem Atemschutz statt, was eine erhöhte körperliche Belastung der Einsatzkräfte bedingt. Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Einsatzkräfte fachgerecht dekontaminiert, um eine mögliche Ausbreitung der Säure zu verhindern.
Nach etwa zwei Stunden konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war effizient, professionell und zielführend.
Das Sicherheitskonzept sowie der Gefahrenabwehrplan des Warnowtunnels stellten sich erneut als effektiv heraus. Durch ein optimales Zusammenarbeiten von Feuerwehr und Warnowtunnel ist die Sicherheit der Tunnelnutzer auch im Ernstfall gegeben.
Die Feuerwehr Rostock war mit der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr mit insgesamt 31 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen, darunter dem Gefahrgutzug, vor Ort.