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Na­vi­ga­ti­on

Jähr­lich 31.000 Bäu­me neu in der Ros­to­cker Hei­de ge­pflanzt – Forst­be­richt 2023 wur­de vor­ge­stellt 

Pres­se­mit­tei­lung vom 26.04.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Rund 31.000 Bäu­me wur­den seit 2013 all­jähr­lich in der Ros­to­cker Hei­de ge­pflanzt. Zehn­mal so viel sind über ei­ne na­tür­li­che Ver­jün­gung hin­zu­ge­kom­men, bi­lan­ziert der neu­es­te Ros­to­cker Forst­be­richt, der heu­te an­läss­lich der tra­di­tio­nel­len jähr­li­chen Wald­be­rei­sung vor Ver­tre­te­rin*in­nen aus Po­li­tik, Wirt­schaft und Ver­wal­tung vor­ge­stellt wur­de. Fast 4.000 Na­tur­be­geis­ter­te hat­ten sich im letz­ten Jahr an Pflanz­kam­pa­gnen im Wald wie bei­spiels­wei­se der ge­mein­sa­men Ak­ti­on von Stadt­forst­amt und Zoo Ros­tock „Bür­ger für Bäu­me“ be­tei­ligt. 

„Ins­ge­samt hat sich der Zu­stand der Ros­to­cker Hei­de nicht ver­schlech­tert, ver­bes­sert al­ler­dings auch nicht“, er­läu­ter­te der Lei­ter des Stadt­forst­am­tes Jörg Har­muth. Vor al­lem Fich­ten, Ei­chen und Bu­chen zei­gen Wachs­tums­pro­ble­me, Kie­fern nur stel­len­wei­se. Bir­ken, Er­len, Tan­nen und Lär­che hin­ge­gen re­agie­ren deut­lich sta­bi­ler auf die Kli­ma­ein­flüs­se. Zu­neh­men­de Wald­ver­lus­te ma­chen sich an­ge­sichts ei­nes teil­wei­se ex­trem star­ken Küs­ten­rück­gangs be­merk­bar. Die­se na­tür­li­che Küs­ten­dy­na­mik wird be­reits seit Jah­ren be­ob­ach­tet.    

Die Ros­to­cker Hei­de zählt zu den deutsch­land­weit 30 „Hot­spots Bio­di­ver­si­tät“. In dem Fau­na-Flo­ra-Ha­bi­tat-Ge­biet (FFH) wird nicht nur im Wald, son­dern auch auf wei­te­ren Flä­chen er­folg­reich Ar­ten­schutz be­trie­ben, un­ter an­de­rem für Feld­flo­ra-Pflan­zen­ar­ten auf dem San­da­cker Hin­richs­ha­gen, mit Was­ser­büf­feln im Na­tur­schutz­ge­biet Ra­del­see oder über die Bun­ker­quar­tie­re für Fle­der­mäu­se. Ge­mein­sam mit dem Bund für Um­welt und Na­tur Deutsch­land (BUND) be­wirt­schaf­tet das Stadt­forst­amt Ros­tock dar­über hin­aus ei­nen Obst­hain in Wiet­ha­gen, ei­ne wei­te­re Streu­obst­wie­se ist in Hin­richs­ha­gen an­ge­legt wor­den. 

Die zahl­rei­chen Hei­de-Be­su­chen­den er­le­ben den mit rund 6.000 Hekt­ar grö­ß­ten ge­schlos­se­nen Küs­ten­wald Deutsch­lands auf ver­schie­de­nen Pfa­den. So ra­deln all­jähr­lich rund 148.000 Rad­fah­ren­den den Ost­see­küs­ten­rad­weg ent­lang. Der bei Wan­dern­den be­lieb­te Ent­de­cker­pfad „Bio­di­ver­si­tät“ so­wie ein neu er­öff­ne­ter „In­fo­punkt Ros­to­cker Hei­de“ der Tou­ris­mus­zen­tra­le Ros­tock & War­ne­mün­de la­den zum Ver­wei­len ein, in­for­mie­ren und be­geis­tern für den Na­tur­schutz. 

In der Ros­to­cker Hei­de -be­reits seit 1252 Stadt­wald- wach­sen der­zeit 55 Pro­zent Laub­bäu­me und 45 Pro­zent Na­del­bäu­me, dar­un­ter 19 ver­schie­de­ne Na­del­baum­ar­ten und 44 ver­schie­de­ne Laub­baum­ar­ten. Fast 20 Pro­zent al­ler Bäu­me sind äl­ter als 120 Jah­re, äl­ter als 80 Jah­re sind 41 Pro­zent. Seit 2000 wird Ros­tocks Stadt­wald FSC-zer­ti­fi­ziert be­wirt­schaf­tet.

Die „Jah­res­kar­te“ für die städ­ti­schen Wäl­der - er­gibt sich aus der Dif­fe­renz der ge­sam­ten Ein­nah­men und Aus­ga­ben des Stadt­forst­am­tes - kos­te­te 2023 je­den Ros­to­cker bzw. je­de Ros­to­cke­rin ei­nen Be­trag von 5,28 Eu­ro. Ei­ne Ki­no­kar­te ist teu­rer.